Dokumentiert: Der Thread von @potatofield über Emissionsreduzierung

Dieser Text wurde von twitter User @potatoefield als Thread veröffentlicht. Damit er besser lesbar ist, habe ich ihn hier zusammengefasst:

Es folgt ein mittellanger Thread über die Emissionsreduzierung mit Schwerpunkt Emissionshandel und Weltmarkt. RTs erwünscht. Da sich in Diskursen mit Greentards immer wieder herausstellt, dass die Argumentation nach einem bestimmten Schema abläuft, befindet sich am Ende des Fadens eine Sammlung von Greentard-Antworten, die immer gegeben werden, immer falsch sind und immer mit Leichtigkeit widerlegt werden können (entsprechendes Wissen vorausgesetzt). Da bekanntlich zwei Dinge auf dieser Welt unendlich sind und eines dieser Dinge das Universum ist, erhebt die Auflistung keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wird bei Bedarf weiter ergänzt. Ich weiß, dass es nicht nett ist, andere als #Greentard zu bezeichnen, ich war jedoch lange genug nett und habe versucht mit Vertretern bspw. der #FFF-Bewegung sachlich zu diskutieren. Wenn diese allerdings merken, dass ihre Argumente so haltbar sind wie Gesichtswurst in der prallen Mittagssonne, hören diese einfach auf zu antworten. Sind leider 6800 Wörter: Dieser Thread geht insbesondere an …. – Parteien, die in der komfortablen Position sind, Forderungen nach mehr Klimaschutz stellen zu können ohne dass irgendein ÖRR- oder freies Medium die Wirksamkeit und Umsetzbarkeit der geforderten Maßnahmen überprüft oder hinterfragt @RenateKuenast @GoeringEckardt @ABaerbock @ToniHofreiter @KonstantinNotz @Oliver_Krischer @Die_Gruenen @GrueneBundestag @gruene_jugend @BlaBlaJakob @Ricarda_Lang @Luisamneubauer @bhoffmann_mdb – Konservative, die es versäumt haben, das konservativste Thema überhaupt zu besetzen, (die Konservierung unserer Umwelt / Lebensumstände) geschweige denn, sachbezogene, rationale Politik zu betreiben und sich stattdessen von Kindern Bedingungen und Forderungen stellen lassen @_FriedrichMerz @jensspahn @MitschAlexander @Philipp_Amthor @PaulZiemiak @DoroBaer @rbrinkhaus Von wem kommt eigentlich das Narrativ, Umweltschutz sei ein Thema der Linken? – Ein-Mann-Parteien, die sich von Kindern sprachlos machen lassen und nie so richtig erklärt haben, was sie genau mit „marktwirtschaftlichen Lösungen“ meinen @fdpbt @JudithSkudelny @nicolabeerfdp @fdp Insbesondere @c_lindner: Sonst rhetorisch immer 1A, kommt aber nicht gegen kindliche Pseudoargumente an – Die Königin des Umweltpopulismus und selbsternannte Klimakanzlerin, Mutter des Kernkraftausstiegs und von so manch anderem Upsi der deutschen Politik, die nicht nur in Sachen Klimapolitik alles verkackt hat, was geht @RegSprecher – Bundesumweltminister, die noch nie in ihrem Leben etwas mit dem Thema Umwelt zu tun hatten und nur in der Position sitzen, weil für ihre Partei bestimmte Geschlechtsmerkmale oder das Alter Qualifikationen darstellen und sie – zumindest für Politiker – relativ jung sind @SvenjaSchulze68 – Verkehrspolitiker, denen Natur und Umwelt zwar komplett egal sind, die die Gelegenheit aber gekonnt nutzen um ihrer Wählerklientel ein neues E-Auto auf meine Kosten zu spendieren @AndiScheuer Ich würde jetzt schreiben „Hab ich gern bezahlt“, ich lüge jedoch nur ungern und selten – Parteien, die wichtige Positionen nicht nach Kompetenz, sondern nach Geburtsdatum oder Ausformung des Geschlechtsteiles besetzen und vielleicht deshalb bei Wahlen mittlerweile unter „Sonstige“ fallen @spdde @spdde @jusos @CarstenTraeger – Parteien, in deren Arbeitszeugnis bzgl. Umweltpolitik „stets bemüht“ stehen würde @dieLinke @Linksfraktion Oder nicht einmal das @AfD @AfDimBundestag @HilseMdb – Den Goofy der Wissenschaften und seine Freunde @VQuaschning @Luisamneubauer @BlaBlaJakob @sciforfuture @fff_muc @fffBochum @t4future_de @fff_bayern @fridaysforfutu3 @FFF_Muenster @DuisburgFff @FFFNuernberg @futurefridaysDO @bremenforfuture @FFF_Berlin @FFF_Frankfurt @fff_duesseldorf @fff_hamburg und natürlich alle anderen, die auf Privatgelände Polizeiketten durchbrechen und anschließend weinen, weil sie mal Pipi müssen @Ende__Gelaende Anders als die Sozialisten zur Mitte des letzten Jahrhunderts seid ihr euch zum Glück GANZ sicher, dass ihr auf der richtigen Seite steht. Daher ist natürlich alles, was ihr tut um die „Klimafrage“ zu lösen, auch legitim – Youtuber, die glauben ihre mangelnde Fachkompetenz mit Reichweite ausgleichen zu können @rezomusik
Sowie auch an alle anderen A-Z-Promis und Youtuber, die viel Reichweite aber wenig pol. Kompetenz besitzen, dafür gern fliegen und dicke Autos fahren (was aber gar nicht so schlimm ist, wie sie eigentlich glauben müssten) – Milliardenschwere Energiekonzerne, die sich von weltrettenden Kindern auf der Nase herumtanzen lassen und mittlerweile ihre eigene Zerstörung fordern @EON_de @RWE_AG @EnBW @Vattenfall_De – Autobauer, die sich nicht gegen planwirtschaftliche Maßnahmen ohne jede Emissionsreduzierung wehren, sich dafür aber von der Politik vorschreiben lassen, welche Technologien sie als nächstes zu entwickeln haben @Audi @BMW @MercedesBenz_DE @OpelDE @Porsche @VWGroup_DE Für Ihre Unfähigkeit verdienen Sie es eigentlich, pleite zu gehen. Aber denken wir an Ihre kompetenten Mitarbeiter, deren Zukunft und deren Kinder Zukunft. – den Grünfunk, dem jede Unparteilichkeit abhanden gekommen ist und die sich gleichzeitig so sehr darüber wundern, dass ihnen die Zwangskunden weglaufen, dass sie meinen, Gehirne waschen zu müssen #framingmanual @ARD_Presse @ARDde @ARD_BaB @TinaHassel @tagesthemen @maybritillner @dunjahayali @maischberger @AnneWillTalk @annewill @hartaberfair @ZDF @ZDFheute Auf die hier beschriebenen Umstände und Mechanismen wurden mehrere Ihrer Talkshowredaktionen per Mail hingewiesen. Es bestand kein Interesse an der Behandlung eines Themas, das den Grünen schaden könnte. @janfleischhauer @dushanwegner @TamaraWernli @RolandTichy @NikolausBlome @_donalphonso @luebberding @Hallaschka_HH @Achgut_com @bitterlemmer @DrKissler @stagerbn @MMiersch @drbrandner @HugoMuellerVogg Danken möchte ich an dieser Stelle meinem Lieblingsökonom @HansWernerSinn für das Buch „Das grüne Paradoxon“, welches man nicht nur kaufen, sondern in der Stadtbücherei auch ausleihen kann, sollte man es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren können, diesen bösen, alten, weißen Mann finanziell zu unterstützen. Markiert werden soll an dieser Stelle auch @thinkBTO Alle, die hier Argumentations- oder Denkfehler entdeckt zu haben glauben, mögen diese sachbezogen und für die meisten verständlich erklären. Rechtschreib- und Grammatikfehler gehören dem Finder. Diese dürfen ausgedruckt und eingerahmt werden. Zum eigentlichen Thema: Aktuell erfreut sich der Klimaschutz, sowie der Umweltschutz sehr großer Beliebtheit und Aufmerksamkeit. Das freut mich, der ich nicht nur von Berufs wegen Umweltschützer bin. Was mich weniger erfreut ist die Inkompetenz, der Populismus und die Panikmache die beim Thema Klima und Umwelt so ausgeprägt sind, wie bei keinem anderen. Zurzeit werden verschiedene Forderungen von politisch agierenden Gruppen erhoben, die allesamt nicht nur nicht geeignet sind, die globalen Emissionen zu verringern, sondern diese sogar zu erhöhen. Der politische Stil und die fragwürdigen Werkzeuge, welche von entsprechenden Gruppen verwendet werden, insbesondere um Andersdenkende mundtot zu machen, sollen an dieser Stelle kein Thema sein. Für das Verständnis ist es unerlässlich, die Funktionsweise des Emissionshandelssystem (EHS) der EU zu verstehen, daher werde ich diese kurz erklären und anhand eines Beispiels veranschaulichen: Das System besteht im Wesentlichen aus Zertifikaten, die die Erlaubnis abbilden, eine Menge Treibhausgas zu emittieren, die den gleichen Treibhausgaseffekt verursacht wie eine Tonne CO2. Für die Freisetzung einer Tonne CO2 benötigt man also ein Zertifikat, auch European Emission Allowance (EUA) genannt. Da eine Tonne N2O die gleiche Treibhauswirkung hat wie 310 Tonnen CO2, benötigt man zum Emittieren einer Tonne N2O 310 EUAs. Ein EUA kostet derzeit ca. 26 €. https://www.eex.com/de/marktdaten/umweltprodukte/spotmarkt/european-emissionallowances#!/2019/07/07 Anlagenbetreiber bestimmter Branchen (Energieanlagen, sonstige Verbrennungsanlagen, Raffinerien, Eisen- und Stahlindustrie, Nichteisenmetallindustrie, mineralverarbeitende Industrie,
Papier- und Zellstoffindustrie, chemische Industrie) sind seit 2005 verpflichtet, zum 28.04. eines jeden Jahres das Äquivalent an Zertifikaten vorzulegen, welches den durch ihre Anlagen freigesetzten Treibhausgasen entspricht. Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Zertifikate (EUA) und somit auch die maximal möglichen Emissionen durch die erfassten Anlagen sind im Handelsraum begrenzt. Wären sie nicht begrenzt, sondern in unendlicher Zahl vorhanden, hätte sich der Preis von 26 € nicht einstellen können, sondern würde bei genau 0,00 € liegen. Die Überwachung der Emissionen gestaltet sich sehr einfach, da diese aus der Menge der eingesetzten Brennstoffe berechnet werden kann. Die Idee hinter dem System liegt in der bekannten Selbstverständlichkeit, dass eine Tonne Treibhausgas aus einem Hochofen zur Stahlherstellung den gleichen Treibhauseffekt verursacht wie eine Tonne CO2 aus einem Braunkohlekraftwerk, einem Steinkohlekraftwerk, einer Raffinerie, einem Zementwerk …. Die Anzahl der verfügbaren Zertifikate wird jährlich verringert um eine Minderung der Emissionen zu erreichen. Der Anstieg des Preises für eine EUA ist nur ein Nebeneffekt. Somit ist auch die Höhe des Preises eine Nebensache! Im Folgenden wird der Einfachheit halber nicht mehr von „Treibhausgas“ geschrieben, sondern nur noch von „CO2“. Dabei meint der Begriff „CO2“ die entsprechenden Äquivalente. Der Emissionshandel nutzt – im Gegensatz zu planwirtschaftlichen Maßnahmen wie „Sektorziele“ oder „Kohleausstieg“ – die Kenntnis jedes einzelnen Anlagenbetreibers. Jeder Anlagenbetreiber entscheidet für sich ob es für ihn lohnender ist, (mehr) Zertifikate zu kaufen, Änderungen an seiner Anlage vorzunehmen, seinen kompletten Prozess umzustellen, oder gar den Prozess einzustellen (Abschaltung und Stilllegung der Anlage oder der ganzen Firma), weil sich die Produktion seiner Ware nicht mehr lohnt und die Kunden (Industrie oder Endverbraucher) auf ein anderes, klimaschonenderes und somit günstigeres Produkt mit gleicher oder ähnlicher Funktion ausweichen. Die Emissionen sind somit in den Produktpreis eingepreist („internalisiert“). Der Kunde, also auch Sie persönlich, muss beim Kauf im Discounter oder im Baumarkt nicht darüber nachdenken, welches Material/Lebensmittel klimafreundlicher ist, sondern wägt nur noch das Preis-Leistungs-Verhältnis ab. Da der Mechanismus nicht ganz einfach zu verstehen ist, hier ein anschauliches Beispiel: Ein Hochofen und ein Braunkohlekraftwerk sind verpflichtet, EUAs entsprechend ihrer Emissionen vorzulegen. Der Preis für eine EUA liegt in diesem Beispiel bei 24 €. Der Hochofen kann durch Einbau eines zusätzlichen Wärmetauschers zur Wiederverwendung von Abwärme CO2 zum Preis von 23 €/t einsparen. Das Braunkohlekraftwerk müsste zur Einsparung von Emissionen teure Änderungen an seiner Brennkammer durchführen. Die Kosten zur Emissionsminderung betragen hier 25 €/t. Ohne Kostendruck durch das EHS würde keiner der beiden eine Änderung zur Emissionsminderung durchführen. Wozu auch? Bei einem Preis von 24 €/t ist es für den Hochofen günstiger, den genannten Wärmetauscher (für 23 €/t) einzubauen, somit weniger CO2 zu emittieren und weniger EUAs für 24 €/t kaufen zu müssen. Für das Braunkohlekraftwerk ist es günstiger keine technischen Änderungen (für 25 €/t) durchzuführen und die EUAs des Hochofens für 24 €/t zu kaufen. In der Realität werden die EUAs nicht zwischen den einzelnen Firmen gehandelt sondern am Markt, namentlich die European Energy Exchange (EEX) in Leipzig. Die Funktion des EHS kann nicht in Gänze auf Twitter erklärt werden. Es geht weiter über Benchmarks, Clean Development Mechanism (CDM), kostenlos zugeteilte Zertifikate (hauptsächlich in der Vergangenheit), Stabilitätsreserven und, und, und. Über die Gefahr eines Kohlenstoffschwundes (Carbon-Leckage) werde ich weiter unten noch zu sprechen kommen, weil das Thema zu wichtig ist um nicht erwähnt zu werden. Auch Flüge sind teilweise vom EHS erfasst. Hier zeigen sich allerdings auch die Grenzen eines solchen, geographisch begrenzten Systems: Gerade Langstreckenflüge verlagern ihren Start gerne außerhalb des EHS-Raumes um „unnötige“ Kosten durch Zertifikate zu vermeiden. Ab 2020 werden die durch den Luftverkehr verursachten Emissionen durch das System CORSIA (Carbon Offsetting and Reduction Scheme for International Aviation) international geregelt. Das Wachstum des internationalen Flugverkehrs wird dann CO2-neutral stattfinden. Wir sollten darüber nicht öffentlich reden um unsere Politiker nicht zu verunsichern.
Kleiner Scherz. Die Politiker wissen natürlich von all diesen Dingen, halten Sie als Wähler aber für zu blöd um das alles zu verstehen. Der eigene Posten mit fetten Diäten ist schließlich wichtiger als ein sachlicher Diskurs um die Verringerung von Emissionen. Echte Politik würde den Berufsalltag ohnehin nur stören und wer will schon seine Wiederwahl gefährden indem er unangenehm auffällt? Am laufenden Band wird von den Grünen und der anhängigen FFF-Bewegung gepredigt, man müsse die Kohlekraftwerke abschalten, da diese besonders viel CO2 emittieren. Wer besonders viel CO2 emittiert, kauft allerdings auch besonders viele Zertifikate. Eine Abschaltung der Kohlekraftwerke hätte zur Folge, dass der Preis für die EUAs fallen würde (geringe Nachfrage = niedriger Preis), was die CO2-Grenzkosten sinken lassen würde. Für andere Betriebe würde es unattraktiver werden, CO2 einzusparen. Stattdessen würden die durch den deutschen Kohleausstieg vergünstigten Emissionsrechte gekauft werden. Eine ganz seltene Spezies ist die Art selbsternannter Klimaschützer, die um den Emissionshandel weiß und dann stolz behauptet, man könne die Zertifikate ja löschen. Das ist sogar halb richtig. Nach Artikel 12 Absatz 4 der EURichtlinie 2003/87/EG können Zertifikate nach Abschaltung von Kraftwerken stillgelegt werden. https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/HTML/?uri=CELEX:02003L008720180408&from=DE Zum einen ist zu sagen, dass die Emissionsminderung dann nicht durch die Abschaltung von Kraftwerken eintritt, sondern durch die Vernichtung der Zertifikate (bei deren Versteigerung die BRD Geld eingenommen hätte). Zum anderen ist nicht geklärt, ob die EUAs dauerhaft gelöscht werden können oder ob es sich um einen Einmaleffekt handelt. Jedenfalls ist das die Antwort des Bundesministeriums auf meine Frage. Wo der Strom, die Fernwärme und die Arbeitsplätze herkommen sollen, ist ebenfalls nicht geklärt. Es wird zwar immer wieder behauptet, es ginge „nur“ um 20.000 subventionierte Arbeitsplätze, dabei werden jedoch – wie schon damals bei uns im Ruhrgebiet – die ca. 30.000 nicht subventionierten Arbeitsplätze der Zulieferindustrie vergessen. Bei den Braunkohlekraftwerken stellt sich zudem die Frage, ob man sie zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit nicht ohnehin weiter laufen lassen oder sogar subventionieren sollte. Im Gegensatz zu Steinkohlekraftwerken oder Kernkraftwerken beziehen Braunkohlekraftwerke ihr Kühlwasser nicht aus Flüssen, die wetterbedingt zu wenig oder zu warmes Wasser führen können, sondern aus dem Tagebau selbst. Das Grubenwasser, welches dort ohnehin anfällt, ist kalt und steht unabhängig von Wetterbedingungen zur Verfügung. So oder so müsste die Abschaltung der Kraftwerke die aktuell effizienteste Methode zur CO2Vermeidung sein um eine Abschaltung zu rechtfertigen. Aufgrund der Funktionsweise des EHS ist das jedoch ausgeschlossen. Bei einer groß angelegten Löschung von CO2-Zertifikaten ohne die Vernichtung von CO2intensiven Industrien (Kohlekraftwerk) ergäbe sich ein plötzlicher Anstieg der Zertifikatspreise, was zu einem „Carbon-Leakage“ (Kohlenstoffschwund) in Länder ohne Emissionshandel führt. Heißt: Die entsprechenden Industrien würden entweder ganz abwandern oder Produktionskapazitäten würden sich verschieben. Für das Klima hat beides den gleichen Effekt, da die Betriebe ohne Emissionshandel nicht mehr darauf angewiesen sind, CO2 zu sparen, wenn das Recht zu emittieren kostenlos ist. Bei einer Abschaltung der Kraftwerke und gleichzeitiger Löschung von Zertifikaten ist durch den weiter ansteigenden Strompreis ohnehin ein ähnlicher Effekt für die stromintensive Industrie zu erwarten. Geht man davon aus, dass die Kohlekraftwerke nicht eingeschmolzen, sondern nach Indien, China etc. verkauft werden und die Nutzung von Strom aus Kohle somit dort noch attraktiver wird, hat man dem Klima auch dann einen Bärendienst erwiesen, wenn man die Funktion des EHS nicht verstanden hat. Wenn die aufwändig und unter intensiver Freisetzung von CO2 hergestellten Bauteile des Kraftwerkes eingeschmolzen werden, dann auch. Bleibt zu hoffen, dass die maroden französischen Kernkraftwerke, deren Weiterbetrieb sich nach einem Kohleausstieg erst recht lohnen wird, noch eine Weile durchhalten und nicht auseinanderfallen während der Wind aus West weht. Würde man die Mittel, die für den künstlichen Kohleausstieg aufgewendet werden müssen, in andere Klimaschutzmaßnahmen investieren, ließe sich mehr CO2 einsparen. (oder überhaupt welches …. naja, selbst durch Nichtstun würden die globalen Emissionen zumindest nicht ansteigen) Wären die Preise für Zertifikate so hoch, dass ein Ausstieg aus der Kohleverstromung
die effektivste Maßnahme zur Verringerung von Emissionen wäre, würde ein Kohleausstieg von selbst stattfinden. Aus dem Grund, dass Kohlekraftwerke Zertifikate kaufen und Solarkraftwerke oder Windräder nicht, ist es auch total egal, ob auf Ihrer Stromrechnung „öko“ steht und es ist auch total egal, ob sie dafür mehr bezahlen oder nicht. Durch den teuren Betrieb von Windrädern und PV-Anlagen wird zudem günstiger Kohle- und Gasstrom aus dem Netz verdrängt, was dazu führt, dass die konventionellen Kraftwerke ihre Leistung drosseln und somit weniger Zertifikate kaufen, wodurch der Preis für eine Tonne CO2 für andere Anlagenbetreiber im In- und Ausland sinkt. Der deutsche Stromkunde bezahlt (!) nicht nur für die Verteuerung (!) seines eigenen Stromes und dem der Industrie (wodurch wiederum die Wettbewerbsfähigkeit leidet, Arbeitsplätze wandern ins Ausland ab, der Betrag für Sozialausgaben in Deutschland steigt etc.). Er subventioniert auch den Strom aus Kohle und Gas seiner europäischen Nachbarn. Vermutlich ist der Kohleausstieg jetzt eine „politische Entscheidung“ und man würde sich total unglaubwürdig machen, wenn man nun wieder davon abrückt. In einer Demokratie bekommt jede Gesellschaft die Politiker und die Demonstranten, die sie verdient. Ein weiteres Lieblingsprojekt der Partei mit der einzig legitimen Meinung ist der Verbot des Verbrennungsmotors oder wahlweise auch das Verbot der individuellen Mobilität im Allgemeinen. Im ersten Schritt sollen dazu Verbrennerfahrzeuge durch Elektroautos ersetzt werden. Nach dem Studium des obigen Textes erscheint das noch sinnvoller als zuvor, müssen die Kraftwerksbetreiber doch Zertifikate kaufen und sind die Mehremissionen durch den Strom der EAutos doch gleich null. Egal, ob auf der Stromrechnung „öko“ steht oder nicht. Auch die Hersteller der Batterien müssen diese Zertifikate kaufen – zumindest dann, wenn sie sich innerhalb des EHSRaumes oder im Raum eines anderen Emissionshandelssystems befinden. Lokale Umweltschäden im Abbaugebiet der seltenen Erden sowie eine geringere Reichweite wären zur Rettung des Weltklimas in Kauf zu nehmen, der Elektromotor ist sehr viel effizienter als ein Verbrenner, der Motor einfacher aufgebaut und zuverlässiger, lokale Emissionen von bspw. Feinstaub werden ebenso vermindert – wenn auch nur in sehr geringem Ausmaß. Damit sich tatsächlich Emissionsminderungen ergeben, müsste jedoch das Öl, welches nicht im Motor verbrannt wurde, in der Erde bleiben. Alternativ könnte der Ölscheich das Öl auch fördern und danach für immer lagern. Nur auf den Markt oder in die Umwelt gelangen darf es nicht, denn dann wird es gekauft und verbrannt oder durch Bakterien zersetzt. Egal ob als Benzin in einem Motor im Ruhrgebiet, als Erdgas in einer sächsischen Heizungsanlage oder als Heizöl in einem chinesischen Industrieprozess. Es ist nicht nur so, dass langkettige Kohlenwasserstoffe aufgespalten werden können, man also aus Diesel Benzin oder Gas herstellen kann. Es ist auch nicht nur so, dass man ein Auto mit Benzin, Diesel, Erdgas, Rapsöl, Ethanol oder sogar Kohle oder Holz (Holzvergaser) fahren kann. (Auf Deutsch: Alles was brennt, kann man verbrennen.) Es ist auch nicht nur so, dass all diese Stoffe, die sich untereinander fast beliebig ersetzen lassen und an einem Weltmarkt gehandelt werden, wo sich immer irgendwer findet, der sie verbrennen will. Es ist so, dass es total egal ist, wer in welchem Land mit welchem Geschlecht mit welcher Religions- und Staatsangehörigkeit mit welchem Lebensalter zu welchem Zweck welchen kohlenstoffhaltigen Stoff verbrennt. Es ist übrigens auch egal, was derjenige zum Frühstück gegessen hat und ob er überhaupt etwas gegessen hat. Es zählt einzig und allein, wie viel CO2 auf dem gesamten Planeten freigesetzt wird. Wenn Sie zuhause ihr privates Kreuzfahrtschiff von Diesel auf Erdgas umstellen, erhöht das auf dem Weltmarkt den Preis für Erdgas und lässt den Preis für Diesel sinken. Der gestiegene Erdgaspreis führt dazu, dass eine Person oder ein intelligenter Affe auf diesem Planeten sich dazu entscheidet, dass es für ihn von nun an günstiger ist, Diesel statt Erdgas zu verbrennen. Eine lokale Einsparung von Öl (in Form von Benzin etc.) durch den Verzicht aufs Autofahren senkt den Ölpreis und bringt eine zweite Person – egal ob am anderen Ende der Welt oder den Nachbarn – dazu, mit dem Verbrennen von Öl zu beginnen oder mehr zu verbrennen. Vielleicht sorgt der Verzicht aufs Auto sogar dafür, dass der Gaspreis fällt und dieselbe Person sich im Winter eine um 1 °C erhöhte Innentemperatur gönnt. Ein Auto mit Dieselmotor ist nicht klimafreundlicher als eines mit Benzinmotor. Ein Kreuzfahrtschiff mit Erdgasmotoren ist nicht klimafreundlicher als eines mit Diesel. Ein E-Auto ist nicht klimafreundlicher als ein Benziner, ein Diesel, ein Erdgasauto, der ÖPNV, das Fahrrad, zu Fuß
gehen, zuhause bleiben oder schwimmen. Ein Kleinwagen ist im Betrieb nicht klimafreundlicher als ein Monstertruck. Bei der Produktion kommt es darauf an, ob der Hersteller durch einen Emissionshandel erfasst wird. Eine Heizungsanlage mit Gas ist nicht umweltschädlicher als eine Solarthermie-Anlage. Die einzige Ausnahme stellen hier Flüge dar: Durch das Einbringen verschiedener Emissionen, bspw. von Aerosolen, in großer Höhe haben diese Emissionen eine stärkere Wirkung als hätte man das Kerosin in Bodennähe verbrannt. #Langstreckenluisa, Youtube-Jetsetter und viele andere Mitglieder und Wähler der Partei mit der einzig legitimen Meinung tun also tatsächlich ordentlich etwas FÜR den Klimawandel. Die Nachfrage bestimmt den Preis nur, wenn überhaupt die Möglichkeit besteht, dass weniger nachgefragt wird. Kohlenstoffe sind jedoch heiß begehrt. Das Angebot bestimmt den Verbrauch und somit auch die Emissionen. Jede nationale oder kontinentale Maßnahme, die zu einem lokalen Minderverbrauch von Kohlenstoffen führt, führt automatisch zum Mehrverbrauch der restlichen Welt und hat keinen Einfluss auf die globalen CO2-Emissionen. Der Verlauf der gesamten globalen Emissionen belegt das eindrucksvoll. Der Anbau von „Energiepflanzen“ (Raps, Palmöl, Mais, Zuckerrohr etc.) hat indes sowohl für die Kopplung des Nahrungsmittelpreises an den Ölpreis gesorgt, wodurch bereits mehrere Hungerkrisen mit Toten ausgelöst wurden, als auch für eine der größten Umweltzerstörungen auf unserem Planeten durch extremen Flächenverbrauch (das Sumatra-Nashorn stirbt gerade aus, weil in seinem Lebensraum Palmöl für „Biotreibstoff“ angebaut wird, in Deutschland ist der Raps die größte Monokultur). Die Gesinnungsethiker mit der einzig legitimen Meinung rotten Tierarten aus und verbrennen das Essen anderer Menschen um sich gut zu fühlen. Dabei wird durch die Energiepflanzen nicht nur global kein CO2 eingespart, durch den Dünger, der sich zu N2O zersetzt, welches 310 mal klimaschädlicher ist als CO2, werden zusätzliche Emissionen in erheblichem Ausmaß freigesetzt. Überflüssig zu erwähnen, dass durch einen Anstieg der Nahrungsmittelpreise die Preise für Ackerland ansteigen, was eine Flächengewinnung durch Brandrodung des Regenwaldes bspw. für Brasilianer umso attraktiver macht. Der Grund, warum die französischen Autohersteller mehr E-Autos in ihrem Portfolio haben, liegt nicht in einer Fortschrittlichkeit oder Klimafreundlichkeit der französischen Automobilhersteller begründet. Es liegt schlicht am günstigen, französischen Atomstrom, der auch nachts und bei Windstille zur Verfügung steht. Jeder Käufer eines E-Autos in Deutschland spekuliert heute darauf, dass der Strompreis nach dem Abschalten der Kohle- und Kernkraftwerke oder durch die erhöhte Nachfrage durch andere E-Autos nicht noch weiter steigt. Viel Glück. Der Preis für die verblödetste Klimaschutzmaßnahme geht an die EU: Hier glaubt man nicht nur zu wissen, dass das CO2 aus einem Auto, welches in Europa gefahren wird, viel viel schädlicher ist als jedes andere CO2 auf der Welt. Hier glaubt man sogar zu wissen, dass 1 t CO2 aus einem hochwertigen Auto (vornehmlich hergestellt von deutschen Herstellern wie Mercedes, BMW, Audi) noch sehr viel schädlicher ist als 1 t CO2 aus einem preiswerteren Auto (vornehmlich Hergestellt von anderen europäischen Herstellern wie Fiat, Renault, Citroen, Dacia). Deshalb schreibt die EU jedem Fahrzeughersteller vor, wie viel CO2 seine Autos (die gesamte Fahrzeugflotte) auf einem Kilometer ausstoßen dürfen. Die deutschen Hersteller freut das zwar nicht, aber laut beschweren tun sie sich auch nicht. Alles Liebe und herzlichen Glückwunsch von meiner Seite! Aber auch in Deutschland ist man bemüht, dem klimakillenden Kfz den Garaus zu machen: Über die Energiesteuer (ehemals Mineralölsteuer), ist eine Tonne supergefährliches Auto-CO2 heute bei einem Benzinpreis von nur 1,38 €/l mit 326 € pro Tonne besteuert (Steueraufschlag der Mehrwertsteuer auf die Energiesteuer berücksichtigt). Damit wird das supergefährliche Auto-CO2 heute schon sehr viel höher besteuert, als es die Kinder von Fridays for Future fordern. Würde das Auto-CO2 nur mit dem von #FFF geforderten Satz besteuert, würde der angenommene Preis von 1,38 €/l auf 1,25 €/l fallen. Endlich eine Forderung von #FFF, der ich mich anschließen kann. Zum Wasserstoff nur ganz kurz, damit der Text nicht zu lang wird (ist er eh schon):
Zu geringe Speichermenge – zu dicke Isolierung notwendig – zu große Spanne zwischen unterer und oberer Explosionsgrenze (zu Deutsch: macht schnell bumm) – keine unterirdischen Wasserstoffseen auf der Erde vorhanden (Strom zur Erzeugung notwendig) – vielleicht irgendwann mal eine interessante Technik. Auch Wasserstoffautos schaffen es nicht, die Ölfördermenge zu begrenzen. Und nochmal auf Greentardisch für Goofy (@VQuaschning): Solarzellen bringen es nicht. Wenn die Sonne nicht oder zu schwach scheint, liefern sie keinen Strom. Da der Strom aus den Solarzellen Strom aus Kohle- Gaskraft oder was auch immer verdrängt, spart er auch kein CO2, denn die Ökostromproduzenten kaufen keine Zertifikate. Für tolle Megabatterien fehlt uns außerdem das Geld, die seltenen Erden und der Anreiz (CO2Minderung). Der Platz und die Möglichkeiten für Pumpspeicher fehlen in Deutschland ebenso. Die EEG-Umlage ermöglicht dir und deinen Akademikerfreunden vielleicht eine tolle Solarzelle auf dem Dach deines Eigenheimes, mit der du vor allen angeben kannst. Bezahlt wird die aber vom ehrlich erarbeiteten Lohn aller Stromkunden (sowie sogar vom ALG 2 der Arbeitslosen). Ich weiß, dass die EEG Umlage nicht als Subvention zählt, weil diese Abgabe, die alle bezahlen, kein „öffentliches Geld“ darstellt. Du darfst dich auch ganz doll darüber freuen. Das ändert jedoch nichts daran, dass die Allgemeinheit dir und anderen aus der Oberschicht nicht nur das E-Auto, sondern auch die dazu passende Solarzelle und die Einspeisevergütung von derzeit unglaublichen 10,64 Cent (je nach Inbetriebnahme und Größe) pro kWh bezahlt. Noch ein zehntes mal: Es gibt keinen Grund die Förderung von Solarzellen oder Windkraft zu fordern, es sei denn man verspricht sich davon einen Geldtransfer aus dem Geldbeutel der Allgemeinheit in den eigenen. Selbst, wenn man super beschränkt ist und jetzt immer noch glaubt, man könne mit PV CO2 einsparen, wäre PV die teuerste überhaupt existente Technologie zur VERMEINTLICHEN Vermeidung von Emissionen bei der Stromerzeugung. Wie versprochen nun die Pseudoargumente, die sich wie eine defekte Schallplatte bei jedem #Greentard wiederholen. Ich persönlich kann sie nicht mehr hören oder lesen: „Besser wäre in deinem Beispiel gewesen, wenn beide CO2 vermieden hätten.“ – Das Argument ist nicht zulässig, da es sich um ein Beispiel handelt. In der Realität befinden sich abertausende Anlagenbetreiber am Markt für CO2-Emissionen. Wichtig ist hier, dass die vorgegebene Menge CO2 zum geringsten Preis eingespart wurde und eben nicht, wer wie viel CO2 emittiert oder gespart hat. Das ist einer von vielen Denkfehlern in der Debatte. Der Zusatz „zum geringsten Preis“ ist deshalb wichtig, da sich mit dem eingesparten Geld entweder noch mehr Klimaschutz betreiben lässt oder die Lebensbedingungen auf anderem Wege erhalten oder verbessert werden können. „Geld“ steht hier für Aufwand. Man kann 1 t CO2 für 24 € einsparen (also 4 t für 96 €) oder 1 t für 100 €. Wer die Einsparung EINER Tonne für 100 € befürwortet und die Einsparung von VIER Tonnen für 96 € ablehnt, muss erklären können, warum er das als sinnvoll erachtet. Geld kann nur einmal ausgegeben werden. Es steht nur eine der beiden Optionen zur Verfügung. Es gibt nur eine richtige Option. „Deutschland ist einer der schlimmsten Klimasünder der Welt.“ – Bei den Pro-Kopf-Emissionen liegt Deutschland im europäischen Vergleich auf den ersten Plätzen – im negativen Sinne. Rechnet man allerdings die Wirtschaftsleistung mit ein, also die Emissionen pro Einheit des Bruttoinlandsproduktes, liegt Deutschland trotz des vergleichsweise hohen Lebensstandards ziemlich genau im EU-Durchschnitt. Negativ-Spitzenreiter ist in der letztgenannten Rechnung Bulgarien. Man kann daraus schlussfolgern, dass in Deutschland sehr effizient produziert und gewirtschaftet wird. Als Klimaschützer sollte man daher daran arbeiten, dass gerade CO2-intensive Betriebe in Deutschland bleiben und nicht in weniger effiziente Länder abwandern. Das würde den Betrag der weltweiten Emissionen erhöhen. Für die industriell gefertigten Güter, welche in einem Industrieland wie Deutschland produziert werden, besteht eine weltweite Nachfrage. Vernichtet man entsprechende Industrien in Deutschland, wird die entsprechende Menge des Gutes woanders produziert. Die Emissionen werden nur woanders und vermehrt freigesetzt.
„Andere Länder sind bereits CO2-neutral und zeigen, dass es geht.“ – Tatsächlich gibt es Länder, in denen zumindest die Stromversorgung CO2-neutral ist. Dazu gehört bspw. Norwegen, das aufgrund der topografischen Gegebenheiten und seiner vielen Flüsse massive Möglichkeiten zur Nutzung der Wasserkraft hat oder Schweden und Finnland, die ein etwas rationaleres Verhältnis zur Kernenergie haben als die deutschen Grünen. Selbst Fräulein Thunberg befürwortet die Kernenergie, obwohl sie laut eigener Aussage eigentlich eine Gegnerin derselben ist. Andere Länder, die bereits heute CO2-neutral sind, haben keine nennenswerte Industrie und sind nicht rund um die Uhr auf eine gesicherte Stromversorgung angewiesen. „Es geht einfach nicht schnell genug.“ – Durch die fortgeschrittene Globalisierung sind der Wirksamkeit von europäischen oder nationalen Klimaschutzmaßnahmen sehr enge Grenzen gesetzt. Wer meint zu wissen, dass es irgendwie schneller geht, sollte auch sagen können, wie. Die Vorschläge der Grünen oder der „FridaysForFuture“-Bewegung sind jedoch allenfalls dazu geeignet, den Klimawandel zu beschleunigen. Mit den geforderten nationalen oder europäischen Maßnahmen lässt sich hier kein positiver Effekt erzielen. Vielleicht gelingt es auch nicht, den Klimawandel aufzuhalten. Dann wäre jeder aufgewendete Euro für CO2-Reduktionen besser in Schutzmaßnahmen gegen die Auswirkungen des Klimawandels investiert gewesen. Die Guten gewinnen nicht immer. „Wer bestreitet, dass es einen unwiderlegbaren Beweis für einen menschengemachten Klimawandel gibt, glaubt nicht an den Klimawandel.“ – Der logische Schluss an sich ist schon falsch. Man muss keinen unwiderlegbaren Beweis für den anthropogenen Klimawandel haben um eine Reduzierung der Emissionen zu fordern. Je weitreichender die Nachteile durch ein Unterlassen von Handlungen (Emissionsreduzierung) bewertet werden, desto geringere Anforderungen sind an eine Eintrittswahrscheinlichkeit zu stellen um ein Handeln zu rechtfertigen. „Wenn man mit CO2-Zertifikaten die Welt retten kann, dann kaufe ich einfach welche und benutze sie nicht.“ – Das funktioniert nur, solange die Anzahl der gekauften und vernichteten Zertifikate überschaubar bleibt. Werden viele Zertifikate gekauft, treibt das den Preis nach oben. Steigt der Preis zu hoch, wandern Unternehmen oder Produktionskapazitäten und somit Emissionen aus dem Emissionshandelsraum und entziehen sich dem gesamten System. Die globalen Emissionen hätten sich dann erhöht, da der Produzent außerhalb des EHS keinem Einspardruck mehr unterliegt. Bei einem global etablierten EHS wäre ein Entkommen natürlich nicht möglich. Indirekt kauft ohnehin jeder Zertifikate, wenn er Produkte kauft, die aus den entsprechenden Anlagen stammen. Also jede Ware aus Metall (Egal ob Auto oder Besteck), einen Sack Zement oder eine kWh Strom. Wichtig zu erwähnen ist hier: Das Auto, der Zement oder der Strom wurde nicht CO2frei hergestellt. Es wurden nur keine zusätzlichen Emissionen durch die Produktion freigesetzt. „Der Preis für eine Tonne CO2 ist viel zu niedrig.“ – Der Preis für eine Tonne CO2 ist völlig unerheblich. Es geht nicht darum, CO2 so teuer wie möglich zu machen. Es geht darum, die globalen Emissionen zu senken. Wenn man weltweit die geforderte „Nettonull“ durch einen Preis von 1 €/t erreichen könnte, dann wäre 1 €/t der richtige CO2-Preis. Wäre das nur zu einem Preis von 10.000 €/t möglich, dann wäre 10.000 €/t der richtige CO2-Preis. Wäre das für 28,46 €/t möglich, dann wäre 28,46 €/t der richtige CO2-Preis. Wichtig ist nicht der Euro, sondern die Tonne. „In der Vergangenheit hatte der CO2-Preis überhaupt keine Wirkung, weil er viel zu niedrig war.“ – Der niedrige Preis in der Vergangenheit ist zum einen auf die Wirtschaftskrise zurückzuführen. Wenn weniger produziert wird, wird weniger emittiert. Das drückte mangels Nachfrage natürlich auch den Preis der Zertifikate. Ein weiterer Faktor ist, dass Anlagenbetreiber in Erwartung eines
höheren CO2-Preises Änderungen zur CO2-Ersparnis an ihren Anlagen planen und vornehmen. Diese Änderungen müssen jedoch lange im Vorfeld geplant werden. Es müssen Genehmigungen zu technischen Änderungen eingeholt werden und vieles mehr. Es ist anzunehmen, dass ein vorauseilender Gehorsam der Anlagenbetreibern zu CO2-Ersparnissen geführt hat, was wiederum den Preis der Zertifikate sinken ließ und die Anlagenänderungen im Nachhinein unrentabel machte. Auch durch Maßnahmen wie die Förderung regenerativer Energien wurde der CO2-Preis gesenkt und das System manipuliert. Nun wird das System ab 2021 reformiert. Dann werden deutlich weniger Zertifikate zur Verfügung stehen, was den Preis nach oben treiben wird. An der gegebenen prinzipiellen Funktionalität des Systems bestehen jedoch auch beim aktuellen Preis von ca. 26 € pro Tonne Emissionsrecht keine Zweifel. Auch muss immer das Risiko eines CO2Leakage im Auge behalten werden. Am wichtigsten jedoch, herauszustellen, dass (innerhalb des Systems) nie mehr CO2 freigesetzt wurde, als im System erlaubt war. Die Ziele des Systems werden automatisch erreicht. Es fanden auch Betrügereien mit CDM statt. Wenn betrogen wird um das System zu umgehen, ist das für die Ziele des Systems natürlich nicht zuträglich. Dann sollte man jedoch den Betrug unterbinden und nicht das System abschaffen. Auch der gewollte Effekt des CDM sorgt für eine Verbilligung der Zertifikate, jedoch nicht zu einem Anstieg der globalen Emissionen. Hier zeigt sich, wie unabhängig in gewisser Hinsicht der Betrag der Emissionen vom Preis der Emissionsrechte ist. Kurz erklärt: Emissionen ließen sich durch Projekte außerhalb Europas sehr günstig einsparen, wodurch man Zertifikate generieren konnte. Das hat die Zahl der Zertifikate erhöht und somit den Preis gesenkt. Die Emissionen wurden trotzdem um den entsprechenden Betrag verringert (gemäß System), nur nicht in Europa, sondern global. In einem global etablierten System wäre CDM weder möglich noch notwendig. „Die Nettonull ist mit Kohlekraft nicht zu erreichen, also ist der Kohleausstieg richtig.“ – Ein Kohleausstieg ist richtig und wird mit Steigung des Preises für eine t CO2 irgendwann kommen. Der planwirtschaftliche Kohleausstieg mit einem festgesetzten Datum ist Klimapopulismus und schadet dem Klima / der Emissionsverminderung. Es wird zu früh zu viel Geld ausgegeben für eine Maßnahme, die zum Zeitpunkt der Durchführung nicht die effizienteste ist. Man könnte mit weniger Geld denselben Betrag CO2 oder mit derselben Menge Geld mehr CO2 sparen. Außerdem werden die oben angeführten Nebenwirkungen, die durch eine solch stumpfe, populistische Maßnahme auftreten werden, nicht berücksichtigt. „Mittlerweile ist doch sogar RWE für den Kohleausstieg, weil sich der Betrieb der Kohlekraftwerke nicht mehr lohnt.“ – Wenn die Kraftwerke durch die unzweckmäßige Bevorzugung von erneuerbarem Strom ständig in Teillast gefahren werden müssen, wird der Betrieb natürlich unrentabel. Ökostrom hat im Stromnetz „Vorfahrt“. Wenn man die sinnlose Förderung von Strom aus erneuerbaren Quellen einstellt, können die Kraftwerke weiter laufen ohne dass im EHS-Raum und weltweit mehr CO2 emittiert wird. „Wir müssen alles tun um den Klimawandel aufzuhalten.“ – Man kann Geld nur einmal ausgeben. Und wenn man Geld für die Bekämpfung des Klimawandels ausgibt, sollte man es dort ausgeben, wo es den maximalen positiven Effekt hat. Wer aus blindem Aktionismus eine zweitklassige Maßnahme finanziert, der betreibt zweitklassigen Klimaschutz und schädigt somit das Klima unnötig. Man muss sich stets auf die Maßnahmen konzentrieren, die das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis aufweisen.
„Wir müssen mit gutem Beispiel vorangehen und den anderen Ländern zeigen, wie es geht.“ – Die bisher ergriffenen und geforderten Maßnahmen sind nicht geeignet, anderen Ländern zu zeigen „wie es geht“. Auch sollte man sich von einem vermeintlich richtigen Vorleben nicht versprechen, dass andere Länder dem Beispiel uneigennützig folgen. Das Einzige, was wirklich hilft, ist ein weltweites und lückenloses Ergreifen von wirksamen Klimaschutzmaßnahmen. Wer den anderen die Kohlenstoffe durch Drosselung der eigenen Nachfrage vergünstigt, wird sich im Nachhinein schwer tun, sie zu überreden, den Konsum der günstigen Kohlenstoffe einzuschränken. Außerdem würde ein solch freiwilliger globaler Ausstieg aus allen Kohlenstoffen mit Sicherheit über 100 Jahre dauern. Und wie jeder „Klimaaktivist“ weiß, ist diese Zeitspanne tatsächlich geeignet, das Klima gleich mehrfach zu ruinieren.
Auf das Gute im Menschen darf man sich hier nicht verlassen. „Durch eine subventionierte Photovoltaikindustrie würden mehr Arbeitsplätze entstehen als durch einen Kohleausstieg verloren gehen.“ – Es gibt weder für den planwirtschaftlichen Ausstieg aus der Kohle, noch für eine planwirtschaftliche Subventionierung von PV ein einziges vernünftiges Argument. Ließe sich mit der Herstellung von PV-Anlagen in Deutschland Geld verdienen, hätten Investoren diese Möglichkeit schon längst erkannt und entsprechend investiert. Die PV-Industrie in Deutschland hat sich selbst durch mangelnde Wettbewerbsfähigkeit zerlegt. In China können PV-Anlagen aufgrund der niedrigeren Löhne wirtschaftlicher produziert werden (und werden dort zudem noch subventioniert). Im Allgemeinen werden durch Subventionen Tätigkeiten, deren Durchführung sich für die Gesellschaft nicht lohnt, von der Gesellschaft bezahlt, damit sie sich für die Gesellschaft „lohnen“ (was sie nicht tun). Das ist so widersprüchlich, wie der Satz sich liest. Eines der wenigen Argumente, die für Subventionen generell gültig sein *können*, ist das Argument der Versorgungssicherheit (Strom –> Kohlekraftwerke, Nahrungsmittel –> Landwirtschaft). Es besteht jedoch kein Bedarf an Versorgungssicherheit mit PV-Anlagen oder Windräder und der Betrieb von PV-Anlagen, die bekanntermaßen hochvolatilen Strom liefern, wirkt sich auch nicht positiv auf die Versorgungssicherheit bzgl. Strom aus. Die Arbeitsplätze, die nun in der PV-Branche in China entstehen, hätten in Deutschland gar nicht entstehen können. Die Politiker, die über solche Subventionen entscheiden, sind schlechte Wirtschaftler. Wären sie gute Wirtschaftler, würden sie in der Wirtschaft arbeiten und dort mehr Geld verdienen. Stattdessen maßen sie sich an, alles besser zu wissen als die Experten aus der Wirtschaft und investieren Ihr und mein Steuergeld bspw. in die Entwicklung großer Flugzeuge bei Airbus, die ohne Subventionen nicht gebaut worden wären, da es keine Nachfrage nach großen Flugzeugen gibt. Anschließend werden die großen Flugzeuge nicht gebaut, weil es keine Nachfrage nach großen Flugzeugen gibt (Welch Überraschung!) und Ihr und mein Geld ist futsch. Das gleiche gilt für den Umstand, dass Autobauer mit Druck aus der Politik gezwungen werden, ihr eigenes Geld in Technologien zu investieren, für die es keine Zukunft geben wird. Ich kann an dieser Stelle den Satz, den ich sehr ernst meine, nur wiederholen: In einer Demokratie bekommt jede Gesellschaft die Politiker, die sie verdient. Es ist nicht die alleinige Schuld der Politiker. Es ist genauso die Schuld der Leute, die diese Politiker gewählt haben. Sie bekommen nichts, was Ihrer nicht würdig ist. Sie bekommen exakt das, was Sie verdienen. „Viele klimaschädliche Dinge werden auch noch subventioniert! Z.B. Diesel oder Kerosin!“ – Die verringerte Energiesteuer auf Diesel ist keine Subvention, sondern eine Steuervergünstigung. Die aktuelle Politik geht fälschlicherweise davon aus, dass der Diesel klimafreundlicher ist als der Benziner und begünstigt ihn. Das ist keine Subvention, hat jedoch den gleichen Effekt. Die Dinge sind oft etwas komplizierter als sie von Populisten wie den Grünen oder Greenpeace dargestellt werden. Würde man auf Kerosin in Deutschland den vollen Steuersatz erheben oder die Mehrwertsteuer auf Flugtickets anwenden, würden zukünftig viele Flüge von Deutschland ins Ausland zunächst über ein Drittland fliegen um dort aufzutanken. Alternativ würde es nur noch Flüge in ein Nachbarland geben oder es würden gar keine Flüge mehr in Deutschland starten um die Mehrwertsteuer zu umgehen. Eine nationale Besteuerung bringt in einem solch globalisierten und internationalisierten Geschäft wie der Luftfahrt keinen positiven Effekt. Die Steuervergünstigung für Diesel ist emissionstechnisch genauso unsinnig wie der Steueraufschlag bei der Kfz-Steuer für Dieselfahrzeuge. Allerdings emittieren Dieselautos etwas weniger Feinstaub. „Es gibt einen großen Konsens unter Wissenschaftlern, dass ….“ – Wissenschaft ist nicht demokratisch. Das darf sie auch nicht sein. Wenn Wissenschaft demokratisch wäre, wäre die Erde heute noch eine Scheibe und die Grünen könnten nicht um die Welt fliegen. Ein „großer Konsens“ unter Wissenschaftlern bedeutet nicht, dass dieser Konsens auch tatsächlich die Wahrheit ist. Andere mit einem „Konsens“ einer Mehrheit von Wissenschaftlern mundtot machen zu wollen ist übrigens höchst unwissenschaftlich und gehört sich in keinem demokratischen Diskurs.
„Die Wissenschaft sagt ….“ – Es gibt „die Wissenschaft“ nicht und glücklicherweise bestimmen nicht Wissenschaftler über uns, sondern wir selbst durch demokratische Wahlen von Politikern, die immer so kompetent sind und so sachorientiert arbeiten, wie ihre Wähler es verdienen. Aus einer Feststellung von Wissenschaftlern lässt sich auch nicht automatisch eine Forderung an die Politik ableiten. Ein kleines Beispiel: Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Rauchmelder Leben retten. In Norwegen hat man sich gegen eine Rauchmelderpflicht entschieden, da das Geld, welches für die Rauchmelder hätte ausgegeben werden müssen, an anderer Stelle investiert mehr Leben rettet als die äquivalente Menge Geld, die in Rauchmeldern investiert wird. Die direkte Ableitung politischer Forderungen aus einem Forschungsergebnis ist Populismus. Jeder Wissenschaftler ist Spezialist auf einem ganz speziellen, oft sehr kleinen Gebiet. Auswirkungen einer Verbesserung auf seinem Spezialgebiet („weniger Feinstaub“) auf andere Themengebiete kann der Wissenschaftler nicht überblicken. Das muss er auch nicht und das soll er auch nicht. Das ist die Aufgabe von Politikern, die von Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen gebrieft werden und dann unter Abwägung aller Interessen der Gesellschaft Entscheidungen fällen. Weiteres: Siehe vorherige Antwort. „Die Wirtschaft ist überhaupt nicht wichtig. Es darf uns nur ums Klima gehen.“ – Eine gut funktionierende Wirtschaft ist Bedingung für ein Interesse der Bevölkerung an Umwelt- und Klimaschutz. Wenn es den Menschen schlecht geht, interessieren sie sich für sich und für ihren Wohlstand, jedoch nicht für die Umwelt. Die schärfsten Umweltvorschriften findet man weltweit in Ländern, die eine prosperierende Wirtschaft haben. In Ländern ohne gut laufende Wirtschaft besteht seitens der Bevölkerung mehr Interesse an Wohlstand als an Umweltschutz. Das ist heute sowohl geographisch zu beobachten als auch historisch und lokal. Bei uns in Deutschland interessierte sich im 19ten Jahrhundert niemand für Umweltschutz. Auch die Wählerschaft der Grünen besteht hauptsächlich aus Personen mit hohem Einkommen, also wirtschaftlicher Stärke. Eine hohe Wertigkeit ihrer Politik lässt sich daraus nicht ableiten. Viele Klimaaktivisten sägen gerade an dem Wohlstand, ohne den sie selbst keine Klimaaktivisten wären. Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral. „Wir haben die moralische Pflicht, Emissionen zu reduzieren.“ – Eine weltweite Reduktion der Emissionen ist anzustreben. Siehe nachstehende Antwort. Es besteht jedoch keine moralische Pflicht, in Maßnahmen zu investieren, die keine Wirkung haben. Blinder Aktionismus ohne echten Nutzen, der nur das eigene Gewissen beruhigt, ist selbstsüchtig und moralisch absolut verwerflich. „Wir haben uns mit dem Abkommen von Paris zur Emissionsreduzierung verpflichtet. Das müssen wir einhalten.“ – Das Abkommen von Paris ist obsolet und gehört aufgekündigt. Es ist vollkommen egal, welches Land wie viel CO2 einspart. Wichtig ist allein, dass die Emissionen reduziert werden. Egal wo. Wenn Deutschland einen Teil der Emissionen effizienter einsparen könnte als Italien, dann sollte dieser Teil der Emissionen in Deutschland eingespart werden und nicht in Italien. „Wenn ich weniger Öl verbrauche, dann reduziere ich doch die Emissionen. Was kann daran falsch sein?“ – Der geringere Verbrauch von Öl an einer Stelle führt nicht zu einer weltweiten Reduzierung des Konsums. Durch eine niedrige Nachfrage verringert sich der Preis. Das führt zu einem Mehrkonsum an anderer Stelle. Zusätzlich tritt folgender Effekt auf: Der Ölscheich oder Kohlengrubenbesitzer erwartet durch eine zukünftig geringere Nachfrage einen Preisverfall. Die Schätze im Boden steigern zwar ihren Wert, jedoch nicht so schnell, wie die Kapitalprodukte, in die der Ölscheich investieren könnte, wenn er das Öl fördert und verkauft. Durch die Ankündigung, die Nachfrage bzgl. Öl etc. in Zukunft weiter zu verringern, ist der Ölscheich motiviert, das Öl noch schneller zu fördern um einen guten Preis für sein Produkt zu erhalten. Bei der Kohlenförderung in Deutschland beobachtet man einen ähnlichen Effekt: Aufgrund der (im internationalen Vergleich) Stärke der Grünen ist zu erwarten, dass die
Kohlenförderung in Deutschland verboten oder künstlich unrentabel gemacht wird. Also werfen RWE und Co. alle komplizierten ökonomischen und betriebswirtschaftlichen Regeln über Bord und fördern soviel Kohle so schnell wie möglich bevor ihnen ihr Geschäft von der Umweltbewegung vermiest wird. Dieser, von der Umweltbewegung selbst erzeugte Umstand, macht die Skandalisierung der deutschen Kohle als „größte CO2-Quelle Europas“ durch eben diese Bewegung überhaupt erst möglich. Wenn einzelne Städte klimaneutral werden oder den „Klimanotstand“ ausrufen, ist das vielleicht gut für Image und Gewissen. Für das Projekt „Weltweite Verringerung von Emissionen“ ist das aber insgesamt kontraproduktiv. „Die Steinzeit hat doch auch nicht geendet, weil es keine Steine mehr gab!“ – Wir verwenden Steine bis heute. „Das Emissionshandelssystem darf doch keine Ausrede sein um nichts zu tun.“ – Natürlich nicht. Das Wissen um die Wirkungslosigkeit der bisher ergriffenen Klimaschutzmaßnahmen darf aber auch nicht zu einer Trotzreaktion führen in der Hoffnung, dass alle Länder dieser Welt schon irgendwie mitmachen würden. Wenn es nicht gelingt, den Konsum von Kohlenstoffen weltweit leckagefrei zu reduzieren, ist jeder aufgewendete Euro OHNE WIRKUNG. Dann sollte man zukünftigen Generationen den Gefallen tun und sich auf die angenommenen Auswirkungen des Klimawandels vorbereiten. Herzlichen Glückwunsch. Jetzt bekommen Sie auch jedes Mal das kalte Kotzen, wenn

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