Zum Abendessen gab es diesmal selbstgemachte Semmelknödel mit einer sahnigen Pilzsauce.
Schmeckt nicht nur im Herbst!
kultur, technik, genuss, wörter und andere absonderlichkeiten
Derzeit erfreut sich auf twitter der Hashtag #IchBinAntifa großer Beliebtheit und knüpft im weitesten Sinne an #NazisRaus an.
Ich persönlich sehe diesen Hashtag – wie viele andere auf twitter auch – jedoch durchaus kritisch und würde ihn nicht verwenden.
Doch wie kann man denn gegen diesen Hashtag sein, ist doch jeder, der kein Antifaschist ist, Faschist… so argumentieren jedenfalls viele Verwender und Verteidiger des Hashtags.
Aber jemand, der Antifaschist ist, muss nicht zwingend Antifa sein, da – zumindest in meinen Augen – die Begriffe Antifa und Antifaschismus nicht deckungsgleich sind. Ich habe eine kleine nicht repräsentative Umfrage auf twitter gestartet um herauszufinden, ob ich mit dieser Meinung alleine stehe. Das scheint nicht der Fall zu sein, denn obwohl von „Antifa Kreisen“ (Profilmotto z.B. „Nazis boxen statt Nazis raus“) zur Teilnahme an dieser aufgerufen wurde, sieht eine recht deutliche Mehrheit dies auch so.
Antifa ist eben nicht nur die Abkürzung von Antifaschismus, sondern ein historisch gewachsener und auch sonst aufgeladener Begriff.
Wenn man eine Straßenumfrage machen würde, was Antifa meint, denken wahrscheinlich viele an „linke, gewaltbereite Chaoten“, also an den Antifa Teil, der oft auch als „Schwarzer Block“ bezeichnet wird. Mir ist klar, dass dieser auch nur einen Teil der Antifa ausmacht und dass es „Schwarze Blöcke“ auch bei anderen Demos gibt, aber allein schon dieser Umstand macht die Verwendung für mich problematisch.
Interessant ist auch die historische Betrachtung des Begriffs: Konkret knüpft Antifa an antifaschistische Gruppen aus den 1920er und 1930er Jahren an, insbesondere an die „Antifaschistische Aktion“ von 1932. In dieser Tradition steht auch das Antifa Logo. Gruppen, die dieses verwenden, stehen auch für einen revolutionären Kampf zur Überwindung jeder Klassengesellschaft und grenzen sich von „bürgerlichen“ Antifaschisten ab. Diese das Logo verwendenden „autonomen“, „militanten“ oder „unabhängigen“ Antifaschisten“ stehen damit in einer grundsätzlichen Opposition zur Demokratie und Gesellschaftssystem, wie sie vom Grundgesetz verstanden wird.
Auch wenn es innerhalb der heterogenen Antifa Gruppen und Strömungen sicher auch viele Anhänger geben wird, die auf dem Boden unserer Verfassung stehen, tut es der Kern eben nicht. Und damit schließt sich die Verwendung von #IchBinAntifa mE für einen Demokraten aus.
Mit dem Hashtag #IchBinAntifaschist hätte man übrigens diese Diskussion und sich aufdrängende Missverständnisse vermeiden können.
In diesem Sinne: #IchBinAntifaschist aber ich #IchBinAntifa lehne ich ab.
Peter Tümmers von Schoenebeck (* 23. November 1965 in Singen) ist ein Management-Berater, Keynote-Speaker, Unternehmer und Autor sowie Extremsportler im Wildwasser und ehemaliger Co-Trainer und Mentalcoach der Deutschen Wildwasser-Nationalmannschaft. Seit 1994 schult er als Management-Berater Konzepte in den Bereichen Führung, Agilität und Kommunikation. Als Expeditionsleiter ist er Erstbefahrer von Flüssen in Europa und im Himalaya. Der Soziologe und Betriebswirt berät hauptberuflich Konzerne, Banken, Spitzensportler, Nationalmannschaften und Bundestrainer.
Tümmers von Schoenebeck leitete im November 2010 die deutsche Kajak Expedition „Ice2jungle“ im Himalaya. Unter seiner Planung und Führung gelang die Erstbefahrung des Gletscherflusses der Annapurna. Im Oktober 2011 gelang ihm die erste durchgängige Erstbefahrung der Stillachklamm bei Oberstdorf. Im Oktober 2008 gelang ihm eine weitere Erstbefahrung in Nepal. Seit 1991 gehört er zur Spitze des Deutschen Kanusports.
Peter Tümmers von Schoenebeck beim Mentalcoaching mit Kajak Welt- und Europameister Normen Weber vor dem WM-Endlauf 2011.
Tümmers von Schoenebeck wurde 2009 zum Co-Trainer der Deutschen Wildwasser-Nationalmannschaft (Fachbereich Mentaltraining und Führung) berufen.
Des Weiteren war er Mitglied im Bundeslehrteam des Verbandes Deutscher Kanuschulen (VDKS), dessen Leiter er von 1993 bis 2000 war. Von 2000 bis 2006 war er Präsident des VDKS und verfasste für diesen Lehrbriefe. In den Jahren 1999 und 2000 war er offizieller Mentaltrainer der Deutschen Skisprung-Nationalmannschaft, 2004 und 2005 übte er dieses Amt in der Abteilung Nordische Kombination aus.
Peter Tümmers von Schoenebeck wurde 2004 vom bayerischen Wirtschaftsminister Otto Wiesheu mit dem Bayerischen Innovationspreis ausgezeichnet.
Heiko Maas hat vor einiger Zeit auf twitter den #DonnerstagDerDemokratie eingeführt und im Rahmen dessen jetzt auch auf die versteckten Symbole von Nazis hingewiesen:
Viele Neonazis haben keine Glatzen und Springerstiefel. Im Gegenteil: Eine beliebte Strategie ist es, möglich normal zu wirken. @Versteckspiel1 hat zusammengetragen, wie man sie trotzdem erkennt. Schaut am #donnerstagderdemokratie mal hier vorbei:
https://dasversteckspiel.de/die-symbolwelt-3.html
Dabei wird auf den twitter Account @Versteckspiel1 verwiesen – und der sieht nicht ganz unproblematisch aus, findet man in der Titelgrafik doch einen Aktivisten, der einen anderen Menschen zusammentritt:
So kritisch man Neonazis sehen muss – Gewalt gegen andere darf nie ein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein.
Und dass ein Bundesminister auf solch einen Account verweist, halte ich für sehr bedenklich.
Lighting as a Service (LaaS), auch Light as a Service genannt, bezeichnet in der Wirtschaft ein Dienstleistungsmodell, welches die Vermietung von Beleuchtung und Leistungen in den Bereichen Lichtplanung, Produktauswahl, Projektsteuerung, Montage, Umrüstung und Wartung auf Basis eines Abonnements umfasst. Externe, spezialisierte Dienstleister übernehmen dabei alle damit verbundenen Aufgaben und Beleuchtungsdienstleistungen. Es handelt sich dabei um keine kapitalbindende Investition (Einmalzahlung), sondern um eine in der Regel monatliche Gebühr im Rahmen einer vereinbarten Laufzeit. Dadurch bleiben die Eigentumsrechte am Beleuchtungssystem beim LaaS Anbieter und erlauben somit ein umweltfreundliches Geschäftsmodell mit mehreren Produktlebenszyklen. LaaS Dienstleistungen werden häufig für die Installation von LED-Belichtungssystemen in kommerziellen und staatlichen Anlagen beansprucht und verfolgen primär das Ziel einer Kostenreduktion. In der DACH Region wird neben der Übersetzung „Licht als Service“ auch die Bezeichnung „Licht als Dienstleistung“ genutzt
Hier finden Sie eine Liste mit Verben, die sich von den Namen deutscher Politiker herleiten.
Wenn ein Mensch sich selbst das Leben nimmt, ist dies immer eine Tragödie, besonders für die Angehören. Marie Sophie Hingst hat sich im Juli 2019 für diesen Schritt entschieden, weswegen meine Gedanken bei ihrer Familie und ihren Freunden sind.
Das Tragische an diesem Selbstmord ist jedoch, dass er vielleicht vermeidbar gewesen wäre.
Wie alt genau die um die 30-jährige Bloggerin wurde, ist nicht bekannt, Wikipedia gibt nur das Geburtsjahr an, 1987 oder 1988. Erstaunlich bei jemanden, der so im Brennpunkt der online-Öffentlichkeit stand. Doch Handfestes gab es wohl weniges im Leben der Marie Sophie Hingst.
Auf den ersten Blick sieht es anders aus: Abitur in Dessau, Studium der Geschichte und Ostasienwissenschaften in Berlin, Lyon und Los Angeles. Promotion am Trinity College Dublin.
Schon als 19-jährige soll sie eine Slumklinik in Indien gegründet und sich der Sexualaufklärung junger Inder gewidmet haben, später syrischer Flüchtlinge in Deutschland. Namhafte Medien wie Die Zeit berichten. In ihrem Blog readonmydear.wordpress.com verarbeitet sie unter anderem ihre jüdische Familiengeschichte mit 22 Holocaust-Opfern. Der „goldene Blogger“ macht sie zur Bloggerin des Jahres.
Doch Sexualaufklärung hat sie wohl nie betrieben und ihre Familie ist evangelisch. Alles erfunden.
Lügen haben kurze Beine und tragen nicht ewig weit. Hingst fliegt auf, die schönen Geschichten über die Sexualaufklärung werden depubliziert, der Blog geht offline, der Preis wird aberkannt. Hingst taucht weitgehend ab, bringt sich um.
Vor ihrem Tod hat sie noch mit Derek Scully gesprochen, einem Journalisten der Irish Times. Er hat über Hingst geschrieben, sein Text mag ein Schlüssel zu ihrer komplexen und schwierigen Persönlichkeit sein.
In dem Text klingt aber auch die Frage durch, ob nicht die Aufdecker der Hochstapelei wie der „Der Spiegel“ Journalist Martin Doerry Mitschuld an ihrem Tod haben. Auf twitter und andernorts wird dieser Vorwurf verschiedentlich ganz offen erhoben.
Die Aufklärer des Skandals sind aber nicht Schuld an Hingst Tod.
Schuld sind diejenigen, die ihr vorher unkritisch die große Bühne geboten haben, ohne die Fakten zu prüfen und ohne kritisch zu hinterfragen, da doch alle von Hingsts Lügen so gut ins eigene Weltbild und in das selbstreferentielle kleine enge Universum der goldenen Blogger passten. So wurde Druck auf sie aufgebaut, das Lügengebilde zu erhalten und – schlimmer noch – auszubauen. Es wurde ja immer neuer Stoff benötigt.
Hätte man genau hingesehen, wäre klar geworden, dass Hingst Hilfe gebraucht hätte und keine Interviews und Bloggerpreise.
Doch weil Hinsehen zu bequem und gegen den Zeitgeist gewesen wäre, ist jetzt ein Mensch tot. Und das ist der eigentliche Skandal.
Ruhe in Frieden, Maria Sophie Hingst.
Anmerkungen:
Sie sind depressiv oder denken an Selbstmord? Hier erhalten Sie Hilfe.
Teile von Hingst Blog sind noch über die Wayback Machine abrufbar.
Die Abkürzung JIC steht im englischsprachigen Mediziner-Slang meist für ‚Jesus Is Calling‘.
Mehr Abkürzungen mit den Anfangsbuchstaben JI finden Sie hier.
Der Honey Cider ist ein amerikanischer handwerklich hergestellter Cider. Er hat 4,8% Alkohol und kommt von Harpoon Brewery in Boston (MA). Cider mit Alkohol wird in den USA auch Hard Cider genannt.