Saufdruck ist das unstillbare Verlangen, Alkohol trinken zu müssen.
Inzwischen ist der Begriff Craving gebräuchlich. Dort finden Sie mehr zum Thema Saufdruck.
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Saufdruck ist das unstillbare Verlangen, Alkohol trinken zu müssen.
Inzwischen ist der Begriff Craving gebräuchlich. Dort finden Sie mehr zum Thema Saufdruck.
Wer mit einer Alkoholsucht zu kämpfen hat, wird jeden Strohhalm ergreifen wollen, um dieser zu entkommen. Und da auch sonst viele Menschen auf Globuli und homöopathische Mittel schwören, landen diese dann vielleicht auch bei Seiten und Therapeuten, die Globuli gegen die Sucht und gegen Symptome dieser empfehlen.
So soll z.B. Arsenicum Album (D12) gegen Probleme beim Entzug helfen, Lachesis mutus (D12) gegen Gelegenheitstrinken und Lycopodium (D12) gegen chronischen Alkoholismus. Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen.
Nun ist es bei allen Globuli gleich: Eine Wirkung über den Placebo Effekt hinaus ist nicht nachgewiesen, letztlich handelt es sich nur um Zuckerkügelchen.
Allerdings: Der Placebo Effekt kann gerade bei Suchterkrankungen eine starke Wirkung entfalten. Wenn Sie das Gefühl haben, das Ritual der Einnahme von Globuli hilft Ihnen z.B. gegen Craving, dann nehmen Sie diese auch ein. Und wenn Sie jemanden in Ihrem Umfeld haben, der sich jeder Behandlung verweigert, aber auf Homöopathie schwört, lassen Sie diesen mit einem Heilpraktiker über seine Suchtproblematik reden.
Der Besuch beim Heilpraktiker kann sogar hilfreich sein, wenn Sie sonst niemanden finden, mit dem Sie über Ihr Alkoholproblem reden können. Und auch wenn man sich hier in einem Grenzbereich befindet: Wer hilft, hat Recht.
Anstatt gar nichts gegen seine Alkoholsucht zu tun, kann es also sinnvoll sein, auch zu solch unkonventionellen Mitteln zu greifen.
Dieser Beitrag gehört zu unserer Schwerpunktreihe Alkoholismus.
Manche Menschen haben schon nach wenigen Schlucken eines alkoholischen Getränks Symptome, die wie bei einer typischen Allergie sind – Kopfschmerzen, die Nase geht zu oder fängt an zu laufen, Niesen und mehr.
Daher spricht man dann oft von einer Alkoholallergie, für die es sogar einen ICD-10 Code gibt, T78.4.
Die Bezeichnung ist aber irreführend, denn nicht Ethanol löst die Beschwerden aus, sondern andere Inhaltsstoffe in Wein oder Bier, oft Histamin. Aber auch andere Inhaltsstoffe in alkoholischen Getränken können allergische Beschwerden auslösen.
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Mit diesem einfachen Test können Sie selbst feststellen, ob Sie nach den ICD-10 Kriterien alkoholabhängig sind. Wir empfehlen ansonsten noch die Absolvierung des LAST Tests, ob ein in Ansätzen problematischer Konsum vorliegt.
Die ICD-10 definiert sechs Kriterien, um die Diagnose eines Abhängigkeitssyndroms (F10.2) stellen zu können. Von diesen müssen drei oder mehr mindestens einen Monat lang oder – bei kürzerer Dauer – innerhalb eines Jahres wiederholt gleichzeitig vorhanden sein:
Hier können Sie eine vereinfachte Version dieses Selbsttests mit Auswertung vornehmen.
„Craving“ ist englisch und bedeutet wörtlich „Begierde“ oder „Verlangen“. Es allerdings auch ein Fachterminus, der das Substanzverlangen bei einer Suchterkrankung bezeichnet.
„Craving“ oder „constant craving“ umschreibt das kontinuierliche und nahezu unbezwingbare Verlangen eines Suchtkranken, sein Suchtmittel konsumieren zu wollen und ist entscheidend für das Vorliegend eines Abhängigkeits- und Entzugssyndroms. Ziel der Begierde können z.B. Zigaretten bei der Nikotinabhängigkeit, Alkohol bei Zigaretten aber auch die Gier nach kalorienreichen Nahrungsmitteln bei Fettleibigkeit sein.
Wie lange das Craving nach dem Absetzen anhält, ist bei den verschiedenen Suchtmitteln sehr unterschiedlich. Bei der Raucherentwöhnung wird beispielsweise nach etwa 6-12 Monaten eine wesentliche Erleichterung erreicht, doch kann das Verlangen auch noch viele Jahre nach der Entwöhnung vorübergehend auftreten.
Das Verlangen kann durch den Anblick von Gegenständen oder das Erleben von Momenten ausgelöst werden, die mit der Droge oder ihrem Konsum in Verbindung gebracht werden, und dieses Phänomen, das als postakutes Entzugssyndrom bezeichnet wird, kann bei einigen Drogen den Rest des Lebens andauern. Beim Alkoholentzugssyndrom bessert sich der Zustand allmählich über einen Zeitraum von Monaten, in schweren Fällen möglicherweise aber auch erst nach Jahren.
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