Der Klimawandel ist eine Realität
Das Klima war schon immer großen Schwankungen unterworfen, so auch in der jüngeren Geschichte. Noch vor 7.000 war die britische Insel mit dem europäischen Festland verbunden war, vor 2.000 Jahren haben die Römer weit im Norden von England Weinbau betreiben können und vor rund 400 Jahren froren in den Niederlanden die Grachten regelmäßig zu.
Einfluss auf das Klima haben viele Faktoren: Sonnenaktivität, mögliche andere astronomische Ursachen, die Vegetation, Meeresströme, Vulkanausbrüche, Meteoriten… Kurzum: Das Klima wird von vielen komplexen Faktoren bestimmt, die sich auch wiederum gegenseitig beeinflussen können.
Der stetige Klimawandel ist jedenfalls eine Realität auf unserer Erde. Wer ihn leugnet glaubt wahrscheinlich auch noch, dass Gott unseren Planeten am 23. Oktober 4004 vor Christi Geburt geschaffen hat.
Trefflich diskutieren mag man darüber, wie groß der menschliche Einfluss auf den Klimawandel ist. Dass wir grundsätzlich ein Faktor sind, sollte eigentlich klar und unstreitig sein: Wir holzen Wälder ab, verbrennen Kohle, Gas und Öl, züchten Vieherden und greifen massiv in Landschaften ein – man denke allein an den Aralsee. Die Frage kann also allenfalls sein, ob dieser Einfluss eher vernachlässigbar oder massiv ist.
Wir haben eine Verantwortung für die Erde
Letztlich kommt es auf diese Frage aber auch gar nicht an – und das gleich aus zwei Gründen:
Zunächst einmal aus der rein pragmatischen Überlegung heraus, dass der stetige Klimawandel so oder so Realität ist und damit auch Auswirkungen auf uns alle hat. Wenn in Afrika die Ernten wegen Hitze oder Regenmangel ausfallen, werden dadurch Migrationsströme ausgelöst. Ebenso wenn Küstenregionen in Asien unbewohnbar werden. Und eine Auswirkung ist auch, wenn rund um Eltville kein Riesling mehr angebaut werden kann, weil es für die Traube schlicht zu warm und zu trocken geworden ist. Oder wenn in den Alpenregionen winters kein Schnee mehr liegt und daher dort keiner mehr Skifahren kann. Auf all diese mehr oder weniger großen Herausforderungen müssen wir jedenfalls Antworten finden.
Weiter sehe ich aber auch eine rein moralische Verpflichtung: Wenn ich irgendwo zu Gast bin, benehme ich mich ordentlich und mache nichts kaputt. Und so finde ich, dass wir die Verpflichtung haben, mit der Erde und ihren Ressourcen so schonend wie nur möglich umzugehen. Und das fängt schon im kleinen an: Müll trennen, möglichst wenig Auto fahren, auf Plastik verzichten, Zug statt Flug… all das schont die Umwelt.
Ob Sie also vom menschgemachten Klimawandel ausgehen oder nicht – es gibt mehr als genug Gründe, sich für die Umwelt einzusetzen.
Disclaimer
Übrigens hier noch meine private Meinung: Ich selber glaube, dass der Mensch großen Einfluss auf das Klima hat, andere Faktoren aber auch. Welchen Anteil der Mensch daran hat, kann ich angesichts vieler auch widerstreitender Studien und Modelle also nicht beurteilen – und ich sehe in dieser Frage auch keinen wissenschaftlichen Konsens.
Allerdings sollte uns das aus den dargelegten Gründen eben kein Freibrief sein, die Umwelt zu zerstören.