Meinung: Und noch mehr zur Entzauberung der SPD

Gerade heute schrieb ich darüber, dass die SPD mit ihrer Fixierung auf den Kampf gegen Rechts ihre eigene Marginalisierung betreibt, da setzt Caroline Mohr, Leiterin Newsroom im Willy-Brandt-Haus, noch einen drauf…

haben Sie ganz herzlichen Dank für die Einladung!

Eine hervorragende Veranstaltung, ein wichtiges Thema und eine Menge hochdekorierter Speakerlnnen, in deren  glänzender Reihe ich mich zu gerne einfinden würde. Ich fühle mich geehrt.

Allerdings möchte ich auf keinen Fall gemeinsam mit einem Pressesprecher der AfD in einer Diskussion zu diesem  Thema sitzen.

Die AfD zweifelt den Wert der Pressefreiheit an, sie schließt Journalistlnnen von Pressekonferenzen aus, sie schüchtert Vertreterlnnen der Presse ein, sie spricht von „Staatsfunk“ und „Lügenpresse“, sie will „eigene Nachrichten“ machen, sie versucht bewusst, an der Presse vorbei zu kommunizieren, sie schafft unter ihren eigenen Anhängern ein Klima, in dem Journalistlnnen angegriffen und verletzt werden, die AfD lügt, sie hetzt und droht. Diese Partei greift unsere freiheitlichen demokratischen Grundwerte an. Wir sollten ihnen keinen Zentimeter Raum geben. Ich glaube nicht, dass man Vertreterlnnen dieser Partei „entzaubern“ kann. Egal, wie kritisch man fragt, egal, wieviel Punkte man macht, ihre Anhänger werden solche Auftritte für sich zu nutzen wissen. Ihnen überhaupt die Möglichkeit einzuräumen, ihre kruden Thesen über Journalismus „zu diskutieren“ erweckt den Eindruck, als gäbe es mit dieser Partei darüber etwas zu diskutieren. Das sehe ich nicht so. Und ich sehe nicht ein, warum man so tut, als sei es irgendwie diskursfördernd, diese Leute auf ein Panel zu setzen.

Gerne stehe ich Ihnen für ein anders Panel, einen Impulsvortrag oder einen Workshop zur Verfügung, aber neben die AfD setze ich mich nicht.

Herzliche Grüße aus dem Willy-Brandt-Haus

Carline Mohr

 

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