Kurzkritik: The Pandemic Century – One Hundred Years of Panic, Hysteria and Hybris (Mark Honigsbaum)

Dank Corona sind wir heutzutage ja alle Hobbyvirologen. Und damit man nicht ganz so im trüben fischt oder sich mit Ahnungslosigkeit blamiert, wenn man – ob auf twitter wo auch immer – über Viren und Pandemiebekämpfung parliert, kann es nicht schaden, sich ein bisschen gesundes Halbwissen anzulesen.

Dazu möchte ich heute „The Pandemic Century – One Hundred Years of Panic, Hysteria and Hubris“ von Mark Honigsbaum empfehlen. In leicht verständlichem Englisch geht es von der Spanischen Grippe, Ornithose, AIDS und einigen anderen Viruserkrankungen mehr hin zu SARS, Ebola und Zika. Im Vordergrund steht dabei, wie die jeweiligen Pandemien sich entwickelt haben und wie sie erforscht und bekämpft wurden, was sich oftmals wie ein Krimi liest. Basiswissen über die dahinterstehenden Viren rundet die jeweiligen Kapitel ab – und das wird in einer Form präsentiert, dass man es auch versteht, wenn man über den Bio-Grundkurs in der Schule nicht hinausgekommen ist.

Ich habe noch die Vorauflage aus dem April 2019 gelesen, der das Zusatzkapitel über COVID-19 fehlt, die in den aktuellen Taschenbuchausgaben aus dem Juni 2020 enthalten ist. Ich denke aber, das ist kein großer Verlust, eine wirkliche Beurteilung der COVID-Pandemie wird ohnehin erst mit einigem zeitlichem Abstand möglich sein. Das notwendige Rüstzeug, um Corona zu verstehen, liefert einem allein schon das Kapitel „SARS: Superspreader“.

Kurzum: „The Pandemic Century“ ist die ideale kurzweilige Lektüre in den Zeiten des Lockdown.

Hinweis: Dieses Buch habe ich im Rahmen meines Projekts: Ein Buch je Woche 2021 gelesen. Die Übersicht dazu gibt es hier.

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