Frank-Walter Steinmeier: Wirr

Das Buch von Frank-Walter Steinmeier heißt natürlich „Wir“ und nicht „Wirr“ – das obige Bild ist satirisch zu verstehen.

Der Suhrkamp Verlag schreibt dazu:

Vor 75 Jahren wurde das Grundgesetz verkündet. Vor 35 Jahren fiel die Berliner Mauer. Die Bundesrepublik begeht 2024 ein doppeltes Jubiläum und kann es doch nicht mit ruhiger Selbstzufriedenheit feiern. Zu groß sind die Aufgaben, vor denen das Land steht. Internationale Krisen und Aufgaben der wirtschaftlichen Transformation setzen unsere Gesellschaft unter Stress, das Vertrauen in die Politik leidet, der Ton wird schärfer. Und extremistische Populisten stellen mit kalter Siegermiene die liberale Demokratie infrage.

In dieser kritischen Zeit erinnert der Bundespräsident an Wegmarken und Erfahrungen, die Deutschland in 75 Jahren geprägt haben. Er beleuchtet unangenehme Wahrheiten, vor allem aber die Stärken des Landes. Er wirbt für die Anstrengung gemeinschaftlichen Handelns, aus dem politische Kraft erwächst. Unser Wir ist das einer vielfältigen Gesellschaft geworden, die neu erkennen muss, was sie verbindet.

Zitiert wird aus dem Buch auf der Website des Verlages der folgende Abschnitt:

»Allein zu stehen ist für einen Menschen wie für ein Land riskant. Die Fähigkeit zur Politik bedarf der Vereinigung vieler Interessen hinter einer gemeinsamen Sache. Erst die Fähigkeit, ›wir‹ zu sagen, gibt uns Handlungskraft und Mut. Lassen wir den Entfremdungen nicht das letzte Wort und übernehmen wir Verantwortung füreinander. Erkennen und stärken wir alles, was uns verbindet. Es ist gut, ›wir‹ sagen zu können.«

Das Buch ist bei Amazon auch für den Kindle erhältlich*.

Wirr – das echte Buch

Diese satirische Verfremdung des Titels hat mich übrigens inspiriert, als Antwort auf Steinmeier ein Buch mit dem Titel „Wirr“ zu schreiben. Es ist ein wirrer Blick auf das deutsche Wir Gefühl in 750 Zitaten, Sprüchen und anderen Textfragmenten.

(* Affiliate Link)

 

Angela Merkel CCXCIX – der Tyrann

Angela Merkel CCXCIX.

Rund um den 8. August 2019 wird viel über Angela Merkels Urlaubslektüre diskutiert: Die Bild Zeitung hatte ein Foto veröffentlicht, das zeigt, wie sie „Der Tyrann“ von Stephen Greenblatt liest. Das Buch setzt sich kritisch besonders auch mit Donald Trump auseinander.

Wie kann es sein, dass eine große Nation in die Hände eines Tyrannen fällt? Warum akzeptieren die Menschen die Lügen eines Mannes, der ihrem Land so offensichtlich schadet? Und gibt es eine Chance, den Tyrannen zu stoppen, ehe es zu spät ist? In seinen Dramen – von „Richard III.“ bis „Julius Cäsar“ – hat sich William Shakespeare immer wieder mit diesen Fragen beschäftigt und vom Aufstieg der Tyrannen, von ihrer Herrschaft und ihrem Niedergang erzählt. Stephen Greenblatt, einer der renommiertesten Shakespeare-Experten unserer Zeit, zeigt uns, wie präzise und anschaulich der Dichter aus Stratford das Wesen der Tyrannei eingefangen hat – und wie erschreckend aktuell uns dies heute erscheint.

Karikatur mit Midjourney erstellt.

„Ich war Bild“ – eine kurze Kritik

„Ich war ein Junkie – und Bild meine Droge“ – so steht es auf der Rückseite von Kai Diekmanns „Ich war Bild„.

Und auch ich war ein Junkie – und das Buch meine Droge. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, wann ich das letzte Mal ein Buch – und sogar eines mit 544 Seiten – an einem Tag durchgelesen habe.

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Was ist Ask my Book?

Ask my Book ist eine kleine AI-Lösung, die einem den Inhalt von Büchern zusammenfasst und auch gleich vorliest.

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Stand: Februar 2023

Kurzkritik: Zum rosa Hahn

Eine phantastische Welt, irgendwo zwischen spätem Mittelalter und früher Moderne, liefert den Hintergrund von Erik Fosnes Hansens Roman „Zum rosa Hahn“.

Zwei zufällig bekannte Goldmacher kommen in die von Fürstin Clothilde regierte Stadt Jüterbog, wo sie eine Aufführung ihrer Kunst planen – und wo sie in eine Verschwörung verstrickt werden, in der ein Hund, eine Katze, ein Fischhändler, ein unmöglicher Junge und viele andere mehr oder weniger skurrile Gestalten eine Rolle spielen.

Und mehr gibt es wie immer bei meinem Kurzkritiken nicht zur Handlung. Die Handlung steht hier ohnehin völlig im Hintergrund, sie ist eigentlich nur Vehikel für die Beschreibung der völlig surrealen Welt, die Hansen hier beschreibt. Man merkt, wieviel Spaß er dabei gehabt haben muss, diese zu erschaffen – jedenfalls konnte ich den Roman allein wegen der Beschreibungen nicht aus der Hand legen. Und dass die Handlung dann irgendwann etwas vorhersehbar wird, stört dann auch nicht wirklich.

Für alle Freunde phantastischer Literatur ist „Zum rosa Hahn“ jedenfalls eine ganz klare Leseempfehlung.

Gibt es z.B. bei Amazon.

Liste: Provokante Bücher für den Bücherschrank, mit denen man sofort eine Diskussion anregt

Sie sind irgendwo eingeladen? Sie haben Gäste? Der Gesprächsfluss ist gerade stockend? Nichts ist so anregend wie Bücher – besonders, wenn die hier folgenden im Regal stehen…

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Kurzkritik: NSA (Andreas Eschbach)

Deutschland zur Zeit des Dritten Reichs. Nur dass es in Andreas Eschbachs Roman „NSA“ Computer, bargeldlose Zahlung und Mobiltelefone gibt, die alle von der NSA, dem Nationalen Sicherheitsamt, überwacht werden.

Mehr will ich zur Handlung gar nicht sagen. Anhand der beiden Hauptprotagonisten Helene Bodenkamp und Eugen Lettke – beide Mitarbeiter des Amts – führt Eschenbach durch die Geschichte dieses alternativen Deutschen Reichs und spielt dabei geschickt mit Ereignissen und Personen der Geschichte, von Elsers Attentatsversuch über Anne Frank bis hin zur Atombombe.

Als großer Freund von Romanen, die mit alternativer Geschichte spielen, kam ich an NSA nicht vorbei. Und trotz der ein oder anderen Länge habe ich es nicht bereut, das Buch gelesen zu haben. Kurzum, keine hohe Literatur, aber gute Unterhaltung, die zudem zum Nachdenken anregt.

Tipp, es ist eine XXL Leseprobe für den Kindle verfügbar.

Hinweis: Dieses Buch habe ich im Rahmen meines Projekts: Ein Buch je Woche 2021 gelesen. Die Übersicht dazu gibt es hier.

Liste: Bücher, die man wirklich lesen sollte, wenn man sich für Viren und Pandemien im allgemeinen und COVID-19 im besonderen interessiert

Hier entsteht eine Liste mit Büchern, die man lesen sollte, wenn man sich für Viren und Pandemien im allgemeinen und COVID-19 im besondere interessiert:

  • The Pandemic Century (Mark Honigsbaum) – hier erfahren Sie alles über die wichtigsten Pandemien der letzten hundert Jahre. Hier meine Kurzkritik.
  • Viren! Helfer, Feinde, Lebenskünstler in 101 Porträts (Marilyn J. Roossinck) – die Grundlagen der Virologie und 101 Viren anschaulich erklärt. Perfekt für Einsteiger. Hier mehr Infos.
  • Viruses – Agents of Evolutionary Invention (Michael C. Cordingley) – spannende Hintergründe, wie Viren Motoren der Evolution sind. Etwas anspruchsvoller. Am besten als Kindle Ausgabe bei Amazon lesen.

(wird weiter ergänzt)

Kurzkritik: The Pandemic Century – One Hundred Years of Panic, Hysteria and Hybris (Mark Honigsbaum)

Dank Corona sind wir heutzutage ja alle Hobbyvirologen. Und damit man nicht ganz so im trüben fischt oder sich mit Ahnungslosigkeit blamiert, wenn man – ob auf twitter wo auch immer – über Viren und Pandemiebekämpfung parliert, kann es nicht schaden, sich ein bisschen gesundes Halbwissen anzulesen.

Dazu möchte ich heute „The Pandemic Century – One Hundred Years of Panic, Hysteria and Hubris“ von Mark Honigsbaum empfehlen. In leicht verständlichem Englisch geht es von der Spanischen Grippe, Ornithose, AIDS und einigen anderen Viruserkrankungen mehr hin zu SARS, Ebola und Zika. Im Vordergrund steht dabei, wie die jeweiligen Pandemien sich entwickelt haben und wie sie erforscht und bekämpft wurden, was sich oftmals wie ein Krimi liest. Basiswissen über die dahinterstehenden Viren rundet die jeweiligen Kapitel ab – und das wird in einer Form präsentiert, dass man es auch versteht, wenn man über den Bio-Grundkurs in der Schule nicht hinausgekommen ist.

Ich habe noch die Vorauflage aus dem April 2019 gelesen, der das Zusatzkapitel über COVID-19 fehlt, die in den aktuellen Taschenbuchausgaben aus dem Juni 2020 enthalten ist. Ich denke aber, das ist kein großer Verlust, eine wirkliche Beurteilung der COVID-Pandemie wird ohnehin erst mit einigem zeitlichem Abstand möglich sein. Das notwendige Rüstzeug, um Corona zu verstehen, liefert einem allein schon das Kapitel „SARS: Superspreader“.

Kurzum: „The Pandemic Century“ ist die ideale kurzweilige Lektüre in den Zeiten des Lockdown.

Hinweis: Dieses Buch habe ich im Rahmen meines Projekts: Ein Buch je Woche 2021 gelesen. Die Übersicht dazu gibt es hier.

Kurzkritik: Transport 7 Ursprung (Phillip P. Peterson)

Die Transport Reihe von Phillip P. Peterson gehört zu den besseren Werken deutscher SciFi Autoren, die inzwischen sieben Bände umfasst.

In diesem Band geht es darum, dass die Erde von einer außerirdischen Macht vernichtet werden soll – mithilfe des aus den vorigen Bänden bekannten von einer ausgestorbenen Zivilisation hinterlassenen interstellaren Transportern versuchen die ebenfalls schon eingeführten Protagonisten, die Welt zu retten.

Und wie immer bei meinen Kurzkritiken ist hier mit der Handlung Schluss. Wie bei Peterson üblich ist das Buch flott geschrieben und leicht lesbar. Große Überraschungen bietet es allerdings kaum, zu sehr bewegt es sich im bekannten Transport Universum.

Für Fans der Serie ist es ein Muss. Wer sich jetzt dafür erwärmt, sollte aber auf jeden Fall bei Band 1 einsteigen, zu unverständlich ist die Story sonst.

Das Buch gibt es u.a. für den Amazon Kindle, in diesem Format habe ich es auch gelesen. Es ist dabei auch im Rahmen von Kindle unlimited ohne weitere Kosten verfügbar.

Hinweis: Dieses Buch habe ich im Rahmen meines Projekts: Ein Buch je Woche 2021 gelesen. Die Übersicht dazu gibt es hier.