Verschwörungstheorie: Der Chronovisor

Der Chronovisor ist ein Gerät, mit dem man angeblich in die Vergangenheit sehen kann.

Er wurde der von Pater François Brune in seinem 2002 erschienenen Buch „Le nouveau mystère du Vatican“ („Das neue Geheimnis des Vatikans“) genau beschrieben. Brune ist der Autor mehrerer Bücher über das Paranormale und die Religion.

In dem Buch erzählt Brune, dass der Chronovisor von Pellegrino Ernetti (1925-1994), einem italienischen Priester und Wissenschaftler, gebaut wurde.

Obwohl Ernetti eine reale Person war, wurde die Existenz oder Funktionalität des Chronovisors nie bestätigt; seine angeblichen Fähigkeiten erinnern stark an den fiktiven Zeitbetrachter, der in T. L. Sherreds Science-Fiction-Novelle „E for Effort“ von 1947 auftaucht.

Das Team, das den vatikanischen Chronovisor entwickelte, soll zwölf weltberühmte Wissenschaftler umfasst haben, darunter Enrico Fermi und Wernher von Braun.

Der Chronovisor wird als ein großes Gehäuse mit einer Kathodenstrahlröhre zur Anzeige der empfangenen Ereignisse und einer Reihe von Knöpfen, Hebeln und anderen Bedienelementen zur Auswahl der Zeit und des Ortes, der angezeigt werden sollte, beschrieben. Der Chronovisor könne auch bestimmte Personen lokalisieren und verfolgen. Nach Angaben seines Erfinders Ernetti funktioniert es, indem es die elektromagnetische Strahlung, die von vergangenen Ereignissen zurückgelassen wurde, empfing, dekodiert und reproduziert. Es konnte auch die Audiokomponente (Schallwellen) aufnehmen, die von denselben Ereignissen ausgesendet wurden.

Ernetti fehlten harte Beweise für diese Behauptungen. Er sagte, er habe neben anderen historischen Ereignissen auch die Kreuzigung Christi beobachtet und fotografiert. Eine mögliche Kopie dieses Bildes erschien in der Ausgabe vom 2. Mai 1972 von La Domenica del Corriere, einem italienischen wöchentlichen Nachrichtenmagazin. Eine nahezu identische (spiegelbildliche) Fotografie einer Holzschnitzerei des Bildhauers Lorenzo Coullaut Valera tauchte jedoch wenig später auf und erschütterte damit Ernettis Aussagen.

Mit Hilfe des Chronovisors will Ernetti unter anderem auch eine Aufführung der verschollenen Tragödie „Thyestes“ des Vaters der lateinischen Poesie, Quintus Ennius, im Jahr 169 v. Chr. in Rom beobachtet haben. Dr. Katherine Eldred von der Princeton University ist die Autorin einer englischen Wiedergabe des Textes, die als Anhang in der US-Ausgabe von Peter Krassas Buch über den Chronovisor enthalten ist. Eldred glaubt aber, dass Ernetti das vermeintlich antike Stück tatsächlich selbst geschrieben hat.

Wie ein anonymer Verwandter von Pater Ernetti mitteilte, gab es ein Geständnis am Sterbebett, dass Ernetti den Text des Stücks selbst geschrieben habe und dass das „Foto“ von Christus tatsächlich eine „Lüge“ sei. Laut derselben „Quelle“ beteuerte Ernetti aber auch, dass die Maschine wirklich funktionstüchtig sei.

Brune hingegen glaubt Ernettis „Geständnis“ nicht und ist überzeugt, dass die Behörden Ernetti zu einem falschen Geständnis gezwungen hatten.

Die angebliche Existenz des Chronovisors hat eine ganze Reihe von Verschwörungstheorien angeheizt, wie zum Beispiel die, dass das Gerät beschlagnahmt wurde und tatsächlich vom Vatikan oder von jenen benutzt wird, die im Geheimen Regierungen und deren Wirtschaft auf der ganzen Welt kontrollieren.

Dieser Beitrag basiert teilweise auf dem englischsprachigen Wikipedia Beitrag zum Thema.

Dokumentiert: Trump auf twitter – 07. Januar 2021 – mit Bonus Ausmalbild

Der 07. Januar 2021 war ein Donnerstag und der 4267. Tag von Donald Trump beim Kurznachrichtendienst twitter. An diesem Tag twitterte @realdonaldtrump nicht.

Dafür haben wir aber eine schöne Ausmalvorlage mit seinem Motiv. Einfach herunterladen, in Schwarz/Weiß ausdrucken – fertig.