Kurzkritik: Porträt eines jungen Kochs (Maylis de Kerangal)

Der junge Mauro ist ein Freigeist, der vom Kochen besessen ist – trotz bester akademischer Voraussetzungen beschließt er, eine Karriere in der Gastronomie zu absolvieren. Und im „Porträt eines jungen Kochs“ werden seine verschiedenen Stationen aufgeführt. Vom Knochenjob zum Mindestlohn vom Inhaber eines Pariser In-Restaurants, den nächsten Knochenjob, Bangkok…

Und wie immer bei meinen Kurzkritiken wird zum Inhalt nicht mehr verraten.

Weniger als 100 Seiten, leicht aber eindrucksvoll geschrieben – man hat es schnell an einem Abend gelesen. Eine echte Geschichte gibt es nicht, geschildert werden die einzelnen Stationen Mauros Karriere, wobei eine deutliche Distanz der Ich-Erzählerin zu ihm zu spüren ist. Anschaulich sind die Schilderungen der Gerichte. Man hat mehr das Gefühl, eine kulinarische Reportage zu lesen, keinen Roman.

Es ist ein eigenwilliges Buch, das einen etwas ratlos zurücklässt, das aber eine anregende Lektüre für einen trüben Sonntagnachmittag ist, während man dem Rinderbraten beim Schmoren zuriecht.

Hinweis: Dieses Buch habe ich im Rahmen meines Projekts: Ein Buch je Woche 2021 gelesen. Die Übersicht dazu gibt es hier.