Köpfe: James Bedford

James Bedford war ein 20. April 1893 geborener Psychologieprofessor an der University of California, der als erste Person bekannt ist, die sich nach ihrem Tod kryonisch konservieren ließ, in der Hoffnung, dass sie eines Tages wiederbelebt werden könnte.

Er starb am 12. Januar 1967 und wurde am selben Tag kryonisch eingefroren. Sein Körper ist bis heute in flüssigem Stickstoff gelagert, was Bedford zu einem Symbol für die Kryonik-Bewegung macht.

Bedford war in seinen späten Jahren von der Idee fasziniert, den Tod durch Kryokonservierung zu überwinden. Diese Praxis beruht auf der Theorie, dass Menschen, die nach dem aktuellen Stand der medizinischen Wissenschaft als tot gelten, möglicherweise in der Zukunft wiederbelebt werden können, wenn die Medizin weit genug fortgeschritten ist. Bedfords Entscheidung, seinen Körper nach dem Tod einfrieren zu lassen, war ein bedeutender Moment in der Geschichte der Kryonik und löste eine Debatte über die ethischen, rechtlichen und wissenschaftlichen Aspekte der Kryokonservierung aus.

Die Kryokonservierung selbst ist ein komplexer Prozess, bei dem der Körper unmittelbar nach dem juristisch festgestellten Tod auf extrem niedrige Temperaturen abgekühlt wird, um den Zellzerfall zu verhindern. Der Körper wird dann in einem speziellen Behälter aufbewahrt, der mit flüssigem Stickstoff gefüllt ist, um die tiefen Temperaturen aufrechtzuerhalten. Kritiker der Kryonik argumentieren, dass die Wiederbelebung eines kryokonservierten Körpers mit dem aktuellen Stand der Wissenschaft unmöglich ist und dass es keine Garantie gibt, dass dies in der Zukunft möglich sein wird.

Im Juni 1965 bot die Life Extension Society (LES) von Ev Cooper an, eine Person kostenlos zu konservieren. Sie erklärten, dass sie „primitive Einrichtungen für das Notfall-Einfrieren und Lagern eines großen Homoiothermen (Menschen)“ hätten und boten an, die erste Person, die den Wunsch und das Bedürfnis nach kryogenischer Aufbewahrung hat, kostenlos einzufrieren. Bedford nutzte diese Gelegenheit jedoch nicht, sondern verwendete später eigene Mittel. Bedford litt an Nierenkrebs, der später in seine Lungen metastasierte, ein damals unheilbarer Zustand. Bedford starb 1967 im Alter von 73 Jahren. In seinem Testament hinterließ er 100.000 Dollar für die Kryonikforschung, aber noch mehr wurde von Bedfords Frau und Sohn vor Gericht verwendet, um sowohl sein Testament als auch seine Kryokonservierung gegen Einwände anderer Verwandter zu verteidigen.

Bedfords Körper wurde in der Hoffnung auf zukünftige Wiederbelebung eingefroren. Laut Alcor’s Mike Darwin geschah dies innerhalb von etwa zwei Stunden nach seinem Tod durch Herz-Kreislauf-Stillstand (sekundär zu metastasiertem Nierenkrebs). Sein Körper wurde von Robert Prehoda (Autor des Buches Suspended Animation von 1969), Dr. Dante Brunol (Arzt und Biophysiker) und Robert Nelson (Präsident der Cryonics Society of California) konserviert. Nelson schrieb später ein Buch über das Thema mit dem Titel We Froze the First Man. Im Vergleich zur modernen Verwendung von Kryoprotektiva waren die damals verwendeten Methoden primitiv. Er wurde mit einer Lösung aus 15 % Dimethylsulfoxid und 85 % Ringer-Lösung injiziert, eine Verbindung, von der man einst annahm, sie sei für die Langzeitkryogenik nützlich, so dass es unwahrscheinlich ist, dass sein Gehirn geschützt wurde. Die Vitrifizierung war noch nicht möglich, was die Möglichkeit einer späteren Wiederbelebung Bedfords weiter einschränkt. In den ersten Phasen seiner suspendierten Animation wurde sein Körper für zwei Jahre in der Cryo-Care-Einrichtung von Edward Hope in Phoenix, Arizona, gelagert, dann 1969 in die Galiso-Einrichtung in Kalifornien verlegt. Bedfords Körper wurde 1973 von Galiso zu Trans Time in der Nähe von Berkeley, Kalifornien, verlegt und blieb dort bis 1977, bevor er viele Jahre lang von seinem Sohn aufbewahrt wurde.

Bedfords Körper wurde bis 1982 von seiner Familie in flüssigem Stickstoff in Südkalifornien aufbewahrt, dann zur Alcor Life Extension Foundation verlegt und befindet sich bis heute in der Obhut von Alcor. Im Mai 1991 wurde sein Zustand bei der Verlegung in einen neuen Lagertank untersucht. Die Prüfer kamen zu dem Schluss, dass „es wahrscheinlich ist, dass seine äußere Temperatur während des gesamten Lagerungsintervalls bei relativ niedrigen Subnulltemperaturen geblieben ist.“

Trotz der Kontroversen um die Kryonik und die Unklarheit ihrer Zukunft, bleibt Bedford eine Schlüsselfigur in dieser Bewegung. Sein Fall wirft grundlegende Fragen über Leben, Tod und die potenzielle Zukunft der menschlichen Existenz auf. Während einige ihn als Pionier einer neuen Ära des Lebens nach dem Tod betrachten, sehen andere in ihm ein Beispiel für die menschliche Hoffnung und den Wunsch, die Grenzen des Lebens zu erweitern.

Der 12. Januar wird von einigen als „Bedford Day“ begangen.

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