Meinung: Menschen mit Uterus

Liebe Menschen mit Uterus: Wenn ihr im Krankenhaus die Frage nach Möglichkeit der Schwangerschaft mit „zu 100% ausgeschlossen“ beantwortet, wie findet ihr es dann, wenn Ärzt*innen trotzdem einen Schwangerschaftstest machen möchten?

Dieser tweet sorgte bei twitter Anfang September 2020 für einiges Aufsehen, so war „Menschen mit Uterus“ immer mal wieder in den deutschen twitter Trends.

Mich provozierte dieser zu folgender Aussage:

Wer von „Menschen mit Uterus“ statt von Frauen spricht, hat sich für mich aus dem Kreise ernstzunehmender Gesprächspartner entfernt. PC, Gender Inclusion und Equality hin oder her. Sex is real.

Erwartungsgemäß gab es neben viel Zustimmung auch viel Kritik und ich gebe ja auch zu, dass ich hier bewusst provoziert und überspitzt formuliert habe, inklusive kleiner J.K. Rowling Anspielung.

Denn natürlich sehe ich den Punkt, dass nicht alle Frauen einen Uterus haben und nicht alle Menschen mit Uterus Frauen sind – sei es von Geburt an oder aus anderen Gründen.

Zunächst wurde mir daher auch oft unterstellt, ich sei transphob und weiter wurde ich darauf hingewiesen, dass es ja hier um einen tweet mit medizinischem Hintergrund geht, die Uterus Formulierung also deswegen angemessen sei.

Letzteres mag sein – aber den dann hätte der tweet-Verfasser besser von „Menschen mit Eierstöcken und Uterus“, „Menschen mit vollständigen weiblichen Fortpflanzungsorganen“ oder einfach „Menschen, die schwanger werden können“ gesprochen.

Und um es deutlich zu sagen: Ich bin nicht transphob. Ich sehe es auch ein, dass Transmenschen und Menschen, die sich nicht in den beiden binären Geschlechterrollen wiederfinden, nicht ausgegrenzt werden sollten.

Ich glaube aber nicht, dass man mit einem solchen tweet, der mE bewusst provokativ geschrieben ist, in der Breite Verständnis für die Sorgen und Nöte dieser Gruppe schafft. Dies zeigen auch die vielen kritischen Reaktionen, die es auf den tweet gibt. Dass andererseits dann Unterstützer und Betroffene der Szene die Formulierung um so mehr abfeiern und die Kritiker teils hart angehen, vertieft nur die Gräben.

Ich bin davon überzeugt, dass es besser wäre, Formulierungen zu finden, die nicht oberlehrerhaft wirken, aber dennoch nicht ausgrenzend  sind. Vielleicht einfach „Liebe Betroffene“, „Liebe Frauen und Transmenschen“ oder „An die, die es betreffen kann“.

Unsere Gesellschaft ändert sich, aber diese Veränderungen sollten auch auf einen breiten Konsens beruhen. Um so besser werden sie dann akzeptiert.

Dokumentiert: Trump auf twitter – 03. September 2020

Der 03. September 2020 war ein Donnerstag und der 4141. Tag von @realdonaldtrump auf twitter. Er schrieb an diesem Tag 26 Tweets, die zusammen insgesamt 2.029.577 Likes sowie 590.520 Retweets erhielten. Die tweets finden Sie hier bald.

Weitere Infos rund um den 2. September

Hier finden Sie in kürze alle Beiträge mit Fakten, Infos und Wissenswertem rund um den 2. September hier im Blog.

Der 2. September ist der 245. Tag des Jahres in Normaljahren und der 246. Tag des Jahres in Schaltjahren.

Das wichtigste, was Sie historisch und sonst zu diesem Tag wissen müssen, finden Sie bei den 10 Fakten zum Tage.

Geburtstage

Weitere wichtige Beiträge zum Tag

Sonstige Beiträge und Ereignisse an diesem Tag

Poster: Der große Führer

Kim Jong-Un

Quelle: twitter

Poster: Händewaschen auf Nordkoreanisch

Auch in Nordkorea ist Händewaschen angesichts COVID-19 anscheinend ein Thema.

Quelle: twitter

Dokumentiert: Der ACAB Tweet von Hanna Reichhardt

ACAB gilt als Ausdruck der Ablehnung und Kritik an Polizei als Institution und Organisatin. Das kann man natürlich auch scheiße finden, aber eine individuelle Beleidigung ist es nicht.

 

Was bedeutet ACAB?

Die Abkürzung ACAB bedeutet All Cops Are Bastards.

Köpfe: Hanna Reichhardt

Hanna Reichhardt (*1994) ist stellvertretende Bundesvorsitzende der Jusos. Im Bundesvorstand ist sie für die Bereiche Antifaschismus, Feminismus und Gleichstellung, Europa und Internationales, Familie und Jugend sowie Migration und Integration zuständig. Sie hat sich in unterschiedlichen Funktionen auf Unterbezirks-, Bezirks- sowie Landesebene bei den Jusos und in der SPD vielfältig und erfolgreich einbringen können.

Sie ist nach eigenen Angaben in die SPD eingetreten, weil meckern ihr noch nie gereicht hat. Sie will emanzipatorisch mitbestimmen, sich für die Interessen der Vielen über die eigenen Grenzen hinaus einsetzen und wichtige jungsozialistische Positionen erstreiten.

Sie studiert Internationale Studien/Friedens- und Konfliktforschung an der Goethe-Universität Frankfurt.

Stand: 2. September 2020

Dokumentiert: Der Covidioten Tweet von Saskia Esken – und was die Staatsanwaltschaft Berlin dazu sagt

Tausende #Covidioten feiern sich in #Berlin als „die zweite Welle“, ohne Abstand, ohne Maske. Sie gefährden damit nicht nur unsere Gesundheit, sie gefährden unsere Erfolge gegen die Pandemie und für die Belebung von Wirtschaft, Bildung und Gesellschaft. Unverantwortlich!

twitterte Saskia Esken am 1. August 2020 – worauf es viele Strafanzeigen gab.

Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin teilte dazu am 2. September 2020 mit:

Strafanzeigen wegen „Covidiot“-Äußerung

Die Staatsanwaltschaft Berlin hat Hunderte von gleichgelagerten Strafanzeigen gegen das Mitglied des Deutschen Bundestages Saskia Esken wegen des Verdachts der Beleidigung aufgrund ihrer am 01. August 2020 auf Twitter veröffentlichten Äußerung „Covidiot“ geprüft und die Verfahren ohne Aufnahme von Ermittlungen eingestellt (5 152 Abs. 2 i.V.m. 170 Abs. 2 StPO).

Die zugespitzte Bezeichnung „Covidiot“ ist als Meinungsäußerung in der politischen Auseinandersetzung in der Corona-Pandemie nicht strafbar und von der verfassungsrechtlich geschützten Meinungsfreiheit gedeckt.

Die angezeigten Äußerungen bezogen sich auf Teilnehmer einer Demonstration am gleichen Tag in Berlin, die gegen geltende Hygiene-und Abstandsregeln auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes und der insoweit erlassenen Rechtsverordnungen verstoßen haben.

Was ist Hyperkapnie?

Als Hyperkapnie bezeichnet man einen erhöhten Kohlenstoffdioxidgehalt im Blut.

Der normale Kohlenstoffdioxid-Partialdruck im menschlichen Blut liegt bei 40 mmHg für Arterialblut. Ab einem Wert von zirka 45 mmHg spricht man von einer Hyperkapnie. Ab einem Wert von zirka 60 mmHg kommt es zu einer zunehmenden CO2-Narkose.

Einige Menschen, die durch eine chronische Minderfunktion ihrer Atmung eine dauerhafte Hyperkapnie aufweisen, sind an entsprechende Werte angepasst.

Zu Hyperkapnie kommt es vornehmlich bei

  • einem stark erhöhten CO2 Gehalt in der Luft, z.B. in Garagen
  • bei Lungenerkrankungen wie COPD
  • Tauchern bei/nach Tauchgängen.

Typische Symptome Hautrötungen, Muskelzuckungen, Krampfanfälle, Bewusstseinsstörungen und schließlich Koma (CO2-Narkose).

Anders als oft von Corona-Maßnahmen-Kritikern behauptet, kann es nicht zu Hyperkapnie durch handelsübliche Mund-Nasen-Bedeckungen kommen.