Lohnt sich Solarenergie überhaupt noch?

Solarenergie galt über einen großen Zeitraum als aufstrebende Branche. Jetzt muss sich jedoch bald die Frage stelle, ob sich die Anschaffung von Photovoltaik überhaupt noch lohnt? Die Energieerzeugung war zur Sommersonnenwende auf einem Höchstwert und nie zuvor wurde so viel Strom über Photovoltaik erzeugt. Dies hört sich alles sehr gut an. Aber tatsächlich kann Deutschland auf die gewöhnlichen Kraftwerke dennoch nicht verzichten. Es droht ein Stromüberschuss.

Warum herkömmliche Kraftwerke unverzichtbar sind

Am 16. Juni 2012 wurden 60 Prozent der Energie von Solar- und Windkraftanlagen geliefert. Zwei Drittel davon ist ausschließlich auf Photovoltaik zurückzuführen. Ein positiver Trend, dessen Fortsetzung zweifelhaft ist. Denn auch wenn im Sommer an schönen Tagen solche Werte erreicht werden können, so sieht dies in den Wintermonaten ganz anders aus. Hier gibt es gut und gerne 8 Sonnenstunden weniger. Die Einstrahlung verläuft ebenfalls nicht immer optimal. Auch im Herbst und im Frühling gibt es Zeiten, wo eine dichte Bewölkung das Sonnenlicht aussperrt.

Die gewöhnlichen Kraftwerke müssen diese Lücke schließen. Wenn die Sonnenenergie nicht liefert und auch die Windkraftwerke keinen Antrieb haben, so gilt es beispielsweise für die Kohle dafür zu sorgen, dass die deutschen Haushalte mit Strom versorgt werden. Hört sich so weit alles ganz einfach an. Aber was passiert eigentlich im Sommer, an den schönsten Tagen? Photovoltaik und Windenergie liefern auf Hochtouren. Was passiert mit der herkömmlichen Energie?

Wird im Sommer schon zu viel Energie erzeugt?

Der Trend Photovoltaik hat seinen Höhepunkt noch nicht erreicht. Hier sind sich viele Experten sicher. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass sich der Aufbau einer Solaranlage noch immer lohnt. Auch für die Umwelt bedeutet es einen Fortschritt. Im Sommer wird jedoch Solar-, Wind- und herkömmliche Energie geliefert. Und plötzlich gibt es Zeiten, an denen zu viel Strom vorhanden ist. Schon 2014 könnten Zeiten erreicht werden, an denen die Versorgung zu 100 Prozent mit Ökostrom sichergestellt wird.  Aber wohin mit dem gewöhnlichen Strom?

Anderen Ländern ist dieses Problem bekannt. Bei einem Verkauf wäre die Folge, dass die Energie sehr günstig abgegeben werden müsste. Vielleicht würde sogar draufgezahlt werden. Kohle- und Atomkraftwerke sind nach wie vor unersetzlich, da sie die Zeiten auffangen, wo Ökostrom nicht in ausreichender Menge verfügbar ist. Wenn Anlagenbetreiber ihren Betrieb zeitweise einstellen müssen, haben sie Anspruch auf eine Entschädigung.

Eine Möglichkeit wäre die Umwandlung des überschüssigen Stroms in Heizungswärme oder Gas (wie dieses Gerät). Es wird ein Energie-Projekt benötigt, welches bei Bedarf an- und später wieder abgeschaltet werden kann. Dieses könnte die Stromspitzen einer sinnvollen Verwendung zuführen.

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