Umgesehen: Sprengschacht

In vielen Städten gibt es sie, solch eigentümliche Gullydeckel. Dieser hier ist z.B. in Bonn in der Straße „In der Wehrhecke“.

Es handelt sich dabei aber um ein Relikt des kalten Krieges: es sind sog. Sprengschächte. Im Falle eines Angriffs der Sowjetunion wären sie mit Sprengstoff gefüllt und dann gesprengt worden, um strategische Straßen unpassierbar für die feindlichen Truppen zu machen.

Inzwischen werden die meisten Sprengschächte wieder zurückgebaut, aber vereinzelt sieht man sie noch.

Man erkennt sie an der Halteschraube in der Mitte. Die Schächte haben einen Durchmesser von etwa 60 cm und eine Tiefe von vier bis sechs Metern. Der Deckel hat einen Durchmesser von 92 cm und wiegt 150 kg.

Im Regelfall wurde der Sprengstoff übrigens nicht in den Schächten selbst gelagert, das war wohl nur bei einigen Anlagen sehr nah der Deutsch-Deutschen Grenze und im sog. Fulda-Gap der Fall, da hier im Falle eines Angriffs keine Zeit zum Befüllen gewesen wäre.

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