Eine schnelle Meinung zur Disney Neuverfilmung von Schneewittchen

Disney verfilmt Schneewittchen neu: Mit der halb-kolumbianischen Rachel Zegler als Schneewittchen und Zwergen, die keine Zwerge mehr sind, sondern sich als magische Wesen definieren. Und den Prinz will Schneewittchen wohl auch nicht heiraten.

Wie vorhersehbar liefern sich die woke und die anti-woke Fraktion nun einen Streit darüber, ob Disney das alles darf.

Nun heißt Schneewittchen in der Tat so, da sich die Mutter „ein Kind, so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarz wie das Holz an dem Rahmen“ wünscht und dann tatsächlich eine Tochter bekommt, die Schneewittchen genannt wird, da sie helle Haut, rote Wangen und schwarze Haare hat – aber auch das ist nicht in allen Ursprungsmärchen so, aus denen die Gebrüder Grimm das bekannte Schneewittchen zusammengestellt haben und auf dem Disneys erster Film von 1937 aufbaut. In einigen Versionen ist sie einfach nur schön.

Und auch die sieben Zwerge sind nicht gesetzt, die kommen in einer ursprünglich hessischen Variante vor. In andere sind es sieben Räuber, Drachen oder auch Riesen. Ebenso gibt es bei der Rolle des Prinzen graduelle Unterschiede.

Einmal abgesehen davon, dass es neben der bekannten Version viele weitere gibt, sind Märchen ja neuen Interpretationen auch durchaus zugänglich.

Ob man nun einen Film, in dem eine Figur, die äußerlich nur entfernt etwas mit Schneewittchen zu tun hat, noch Schneewittchen nennen muss, ist eine andere Frage. Möglicherweise ist die Aufregung auch eingepreist. Seis drum.

Verstörend finde ich allenfalls, wie vehement und verhärtet inzwischen solche Diskussionen von beiden Seiten des politischen Spektrums geführt werden.

Hier sind übrigens noch 10 Fakten über Schneewittchen und die Fassung des Märchens von 1812.

Eine Antwort auf „Eine schnelle Meinung zur Disney Neuverfilmung von Schneewittchen“

  1. Die Leute wollen halt nicht gerne belehrt und erzogen werden, schon gar nicht wenn sie zur Unterhaltung ins Kino gehen. Und dass es hier nicht um eine rein künstlerisch freie Rollenbesetzung geht, sondern um die knallharte Durchsetzung von Diversity-Ideologie, bestreitet ja noch nicht mal Disney selber.

    Aber als so vehement empfinde ich die Diskussion gar nicht. Kaum jemand stellt Disney in Abrede, dass die „das dürfen“. Klar dürfen die das. Ein Teil der potentiellen Zuschauer beschließt dann halt nur, dass sie für wokes Erziehungskino kein Geld ausgeben wollen. Ob die Rechnung für Disney trotzdem aufgeht, wird man sehen.

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