10 Fakten über Schneewittchen

  1. Schneewittchen ist ein Märchen der Brüder Grimm (ATU 709). In der Erstausgabe von 1812 ist als Titel zusätzlich noch die Übersetzung „Schneeweißchen“ angegeben
  2. Eine Königin sitzt an einem Fenster, näht und sticht sich mit der Nähnadel in den Finger, worauf drei Blutstropfen in den Schnee fallen. Sie wünscht sich ein Kind „so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarz wie das Holz an dem Rahmen“. Sie bekommt eine Tochter, die Schneewittchen genannt wird, weil sie helle Haut, rote Wangen und schwarze Haare hat. Die Königin stirbt, ihr Mann heiratet eine sehr schöne, aber eitle und böse Frau, die einen Zauberspiegel hat. Als dieser ihr sagt, dass Schneewittchen schöner sei als sie, beauftragt sie einen Jäger, Schneewittchen zu töten, was dieser nicht ausführt. Schneewittchen findet bei sieben Zwergen hinter sieben Bergen Unterschlupf. Durch den Zauberspiegel erfährt dies die Königin und versucht Schneewittchen zu töten, was beim dritten Versuch mit einem giftigen Apfel gelingt. Die Zwerge legen Schneewittchen in einen Glassarg, wo es ein Königssohn sieht und nach Absprache mit den Zwergen mitnimmt, wobei der der Sarg hinfällt und dabei das giftige Apfelstück aus Schneewittchens Hals rutscht – Schneewittchen erwacht. Der Prinz heiratet sie und auch die Stiefmutter kommt zur Hochzeit, wo sie in rotglühenden Eisenpantoffeln tanzen muss, bis sie stirbt.
  3. Das Märchen gibt es in Varianten schon lange in verschiedenen Versionen in ganz Europa, was auch für die Universalität der Botschaften des Märchens spricht.
  4. Schneewittchen gehört zu den bekanntesten Märchen der Gebrüder Grimm, was auch mit der Verfilmung durch Disney (Snow White) erklärt werden kann.
  5. Überhaupt entwickelte sich Schneewittchen zur Kulturikone und wurde oftmals verfilmt, neu erzählt und besungen. Zitate und Bilder aus dem Märchen gehören zum Allgemeingebrauch.
  6. Zunächst ist in dem Märchen symbolisch die Zahl Drei besonders, was durch die drei Blutstropfen und die damit korrespondierenden drei Tötungsversuche seitens der König deutlich wird, bei der sie Schneewittchen die drei Symbole der Venus überreicht.
  7. Eine besondere Bedeutung spielt zudem die Zahl Sieben – Schneewittchen findet bei sieben Zwergen hinter den sieben Bergen Zuflucht. Die Sieben ist generell eine besondere Zahl. Oft wird interpretiert, sie stehe hier sowohl bei den Zwergen als auch bei den Bergen für etwas Raum- und Zeitübergreifendes, was die Allgemeingültigkeit der Botschaft des Märchens oder seine Zeitlosigkeit unterstreichen soll. Die sieben Zwerge werden teilweise auch als Verkörperungen von Sonne, Mond und die die in der Antike bekannten fünf Planeten oder die Wochentage gesehen, die jeweils auch für Raum und Zeit stehen. Nach hier vertretener Ansicht dürfte es sich hierbei um eine Überinterpretation handeln und der Hintergrund viel einfacher sein: Die sieben gilt in europäischen Kulturen und im Christentum als durchaus positiv besetzt, dadurch es sieben Zwerge sind, soll unterstrichen werden, dass es sich hier um positive hilfreiche Kobolde handelt, anders als z.B. beim alleine und eigennützig agierenden Rumpelstilzchen.
  8. Grundsätzlich ist die Botschaft des Märchens, dass Eitelkeit übel endet und sich das Gute – wie immer – durchsetzt.
  9. Als Schneewittchen bezeichnet man eine schöne Frau mit heller Haut. Beim Bundesverfassungsgericht spricht man scherzhaft von einem Schneewittchensenat, wenn dieser sieben Richter und eine Richterin umfasst. Einige Produkte mit großen Glasflächen werden als Schneewittchensarg bezeichnet, z.B. der Volvo P1800 ES.
  10. Mehrere Städte und Regionen behaupten, Heimat von Schneewittchen zu sein, darunter Kassel und Lohr am Rhein.

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