Angela Merkel LXXXVIII

Angela Merkel LXXXVIII.

Am 9. Januar 2006 erscheint „Der Spiegel“ mit einem großen Interview mit Angela Merkel. In der Hausmitteilung des Magazins steht dazu:

Wie wenig sich seit dem Regierungswechsel im Chefzimmer des Kanzleramts verändert hat, fiel den Redakteuren Stefan Aust, 59, Ralf Neukirch, 40, und Gabor Steingart, 43, auf, als sie Kanzlerin Angela Merkel, 51, vorigen Donnerstag in deren Büro zum SPIEGEL-Gespräch trafen. … Vertraut war den SPIEGEL-Leuten auch das Personal: Thomas Steg, 45, kam hinzu, er war Schröders Vertrauter und stellvertretender Regierungssprecher; von der Großen Koalition wurde er erneut zum Vizechef des Bundespresseamts berufen. Kontinuität scheut die Kanzlerin auch nicht, wenn sie sich, mit kritischem Ton, über das Verhältnis zu den USA äußert. Beim anstehenden Besuch in Washington wolle sie Präsident George W. Bush, 59, sehr wohl auf das US-Häftlingslager auf Kuba ansprechen. … Und als die SPIEGEL-Redakteure auf ein zügigeres Reformtempo drängten, antwortete Merkel, als spräche ihr Vorgänger: In der Demokratie komme es doch darauf an, Mehrheiten zu gewinnen.

Gerade den letzte Satz sollte sich in den nächsten Jahren ihrer Kanzlerschaft bitter bewahrheiten: Sie scheute Reformen, um Mehrheiten nicht zu verlieren.

Karikatur mit Midjourney erstellt.

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