Was bedeutet „motorisierter Mistgabelmob“?

Der Spiegel prägte im Zusammenhang mit den Bauernprotesten in einem Artikel den Begriff „motorisierter Mistgabelmob“:

Der motorisierte Mistgabelmob ist nur schwer vom Kurs abzubringen, aber wird mitunter zum Aufstand der Geknechteten hochgejubelt. Fast scheint es, als wäre der Bauer ein »edler Wilder« – und kein Profiteur der Agrarlobby.

Wir haben ChatGPT gebeten, den Begriff zu illustrieren und zu definieren:

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Nein, Hitler war kein Freund der Raserei auf Autobahnen

Immer wieder – so auch gerade 2023 wieder – wird diskutiert, ob in Deutschland nicht auch ein allgemeines Tempolimit auf Autobahnen eingeführt werden sollte. Wieder: Denn eine Kuriosität ist, dass die heutigen Befürworter des Tempolimits Adolf Hitler auf ihrer Seite haben. Doppelt kurios wird dies dadurch, dass gerade die Befürworter des Tempolimits argumentieren, dass Hitler ja ein Befürworter der Raserei war. Doch das Gegenteil ist der Fall.

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Angela Merkel LXXXVIII

Angela Merkel LXXXVIII.

Am 9. Januar 2006 erscheint „Der Spiegel“ mit einem großen Interview mit Angela Merkel. In der Hausmitteilung des Magazins steht dazu:

Wie wenig sich seit dem Regierungswechsel im Chefzimmer des Kanzleramts verändert hat, fiel den Redakteuren Stefan Aust, 59, Ralf Neukirch, 40, und Gabor Steingart, 43, auf, als sie Kanzlerin Angela Merkel, 51, vorigen Donnerstag in deren Büro zum SPIEGEL-Gespräch trafen. … Vertraut war den SPIEGEL-Leuten auch das Personal: Thomas Steg, 45, kam hinzu, er war Schröders Vertrauter und stellvertretender Regierungssprecher; von der Großen Koalition wurde er erneut zum Vizechef des Bundespresseamts berufen. Kontinuität scheut die Kanzlerin auch nicht, wenn sie sich, mit kritischem Ton, über das Verhältnis zu den USA äußert. Beim anstehenden Besuch in Washington wolle sie Präsident George W. Bush, 59, sehr wohl auf das US-Häftlingslager auf Kuba ansprechen. … Und als die SPIEGEL-Redakteure auf ein zügigeres Reformtempo drängten, antwortete Merkel, als spräche ihr Vorgänger: In der Demokratie komme es doch darauf an, Mehrheiten zu gewinnen.

Gerade den letzte Satz sollte sich in den nächsten Jahren ihrer Kanzlerschaft bitter bewahrheiten: Sie scheute Reformen, um Mehrheiten nicht zu verlieren.

Karikatur mit Midjourney erstellt.

Angela Merkel XLIV

Angela Merkel XLIV.

Am 26. November 2022 erscheint „Der Spiegel“ mit der Titelgeschichte „»Ich bin noch auf der Suche« Ein Jahr ohne Amt“. Spiegel-Reporter Alexander Osang hat Angela Merkel ein Jahr lang nach dem Ende ihrer Amtszeit begleitet.

Merkel wurde besonders gegen Ende ihrer Amtszeit von vielen Journalisten nahezu schon verklärt.

Karikatur mit Midjourney erstellt.

Whoopi Goldberg und ihre Holocaust Aussagen in der ABC Today Show

In der Berichterstattung über Whoopi Goldberg und ihre umstrittenen Äußerungen über den Holocaust in der von ihr modereierten Today Show auf ABC bin ich auf zwei verschiedene Aussagen gestoßen, einmal in der BILD, einmal in Der Spiegel:

Bild: Ihre Bemerkung, dass es in Nazi-Deutschland und beim Holocaust nicht um Rassen ging, sondern um eine Verfolgung von Weißen durch Weiße, sei ignorant, dumm und verletzend.

Der Spiegel: Mit der Behauptung, beim Holocaust sei es nicht »um Rasse« gegangen, hat sie für Empörung gesorgt. Bei der systematischen Verfolgung und Tötung von Juden habe es sich um »Unmenschlichkeit des Menschen gegenüber dem Menschen« gehandelt, sagte die Afroamerikanerin.

Was hat sie jetzt aber wirklich gesagt.

Ihre erste Aussage war tatsächlich:

“If you’re going to do this, then let’s be truthful about it, because the Holocaust isn’t about race. It’s about man’s inhumanity to man. That’s what it’s about.

Ihr Co ModeratorJoy Behar merkte dann aber an:

“Well, they considered Jews a different race.”

Worauf die Anna Navarro anmerkte

„…it’s about white supremacy!”

Goldberg erwidert in der Show darauf:

„But these are two white groups of people. You’re missing the point. The minute you turn it into race, it goes down this alley. Let’s talk about it for what it is. It’s how people treat each other. It’s a problem. It doesn’t matter if you’re Black or white, cause Black, white, Jews … everybody eats each other.

ABC suspendierte sie daraufhin für zwei Wochen von der Moderation der Show, Goldberg entschuldigte sie sich für Ihre Aussagen auf twitter mit obigem Statement.

Die unterschiedlichen Aussagen in Bild und Spiegel beruhen auch darauf, dass Bild den Autor John Podhoretz zitiert, der in seiner New York Post Kolumne Goldberg stark kritisierte und forderte, sie solle ihren – selbst gewählten – jüdisch klingenden Nachnamen ablegen.

Anmerken sollte man weiter, dass der Begriff „Race“ in den USA anders als hier nicht unüblich ist und nicht ganz deckungsgleich mit unserem Verständnis ist.

Gastbeitrag: Propaganda-Beitrag vom „Spiegel“ über das syrische Kind Nahla Osman – Claas-Hendrik Relotius in Form von Maria Stöhr wieder zurück?

Propaganda-Beitrag vom „Spiegel“ über das syrische Kind Nahla Osman: Claas-Hendrik Relotius in Form von Maria Stöhr wieder zurück ? Oder ist Maria Stöhr vielleicht gar nicht Claas-Hendrik Relotius, sondern ein Syrer mit fragwürdigem Hintergrund ?

Vor einem Monat berichtete ich über das kleine syrische Mädchen Nahla Othman. Überhaupt als Erster in deutscher Sprache.

Nahla Othman (5) wurde von ihrem Vater Issam Othman – islamistischer Hay‘at-Al-Tahrir-Terrorist (syrischer Al-Qaida-Ableger) – mit einer Eisenkette angekettet. Angeblich sogar 5 Monate am Stück, während des Scheidungsprozesses mit seiner ehemaligen Frau, also der Mutter des kleines Mädchens. Sie floh vor ihrem Mann übrigens in die Türkei. Er soll ihr gegenüber oft gewalttätig geworden sein. Er ließ das Mädchen in einem Käfig-Bett (oft draußen) schlafen. Er schlug und trat sie ständig, wie sie selbst in einem Video zugibt. Und geduscht habe sie nur einmal im Monat.

Die Aufnahmen wurden von Augenzeugen, offenbar normale Zivilisten, in Idlib gemacht. Ihr wurde nicht geholfen, weil Idlib die letzte Stadt in Syrien ist, die von Terroristen kontrolliert wird. Hätte man ihr geholfen, sie befreit oder ähnliches, würden diejenigen, die an diesem Himmelfahrtskommando teilnehmen, sicher einen Tag später nicht mehr leben oder aber in einem Gefängnis von Idlib gefoltert werden. Idlib gleicht nämlich einem Gottesstaat. Mit der Scharia als Verfassung wird dort diktiert.

Die kleine Nahla starb in allererster Linie an den Folgen von Hunger und Durst, hatte aber auch Hepatitis und eine unheilbare Hautkrankheit. Sie starb aber auch an den Folgen der oben beschriebenen Misshandlungen. Die aufgrund der Zustände in Idlib durchaus fragwürdige Obduktion ergab, dass Speisereste in ihrer Luftröhre zum Verschlucken geführt haben sollen. Sie soll so ausgehungert und mangelernährt gewesen sein, dass das hastige Hineinstopfen zum Verschlucken geführt haben soll. In jedem Falle ist der Vater schuld an ihrem Tod. Die Kausalkette führt in jeder Hinsicht zu ihm zurück. „So weit, so gut.“

Was ist also das Problem ?

Das Problem ist der entsprechende Beitrag vom „Spiegel“, in Gestalt von Frau Maria Stöhr.

Maria Stöhr hat nicht nur nicht erwähnt, dass der Vater der kleinen Nahla ein Al-Qaida-Terrorist ist. Sie hat mit ihm und seinem Umfeld auch noch Kontakt gehabt und ihre Aussagen einfach in den Text integriert. Sie nennt es „Rekonstruktion“ der letzten Wochen des kleinen Mädchens, aber eben auch mit „Aktivisten“ und dem Camp-Leiter.

Die ersten Fragen, die ich mir hierbei stelle: „Gastbeitrag: Propaganda-Beitrag vom „Spiegel“ über das syrische Kind Nahla Osman – Claas-Hendrik Relotius in Form von Maria Stöhr wieder zurück?“ weiterlesen

Meinung: Wie Mainstream ist Klima? Spoiler: mE außer in einer kleinen Bubble gar nicht

Sahra Wagenknecht hat in ihrem neuen Buch „Die Selbstgerechten“ behauptet, dass durch Fridays for Future die Akzeptanz für Klimaschutz gesunken sei, was auf twitter natürlich stark kritisiert wurde.

Der von mir sehr geschätzte Sascha Pallenberg schrieb auch dazu:

Die @FridayForFuture Bewegung hat mehr Aufmerksamkeit, Wandel und Sensibilitaet fuer den Klimaschutz in nur 2 Jahren generiert, als saemtliche Parteien und NGOs in den letzten 50. Und zwar zusammen! #Wagenknecht ist hier auf einem absoluten Irrweg!

Das ist eine Beobachtung, die ich so nicht teilen kann. Ich sehe in den sozialen Netzen und auch im privaten Umfeld einerseits Blasen, in denen es eine hohe Awareness für das Thema gibt, aber auch andere in denen das Thema nicht so ist, bzw. in denen FFF sogar inzwischen zu einer offenen Ablehnung führt. Nicht bestreiten möchte ich den großen Einfluss, den die Bewegung auf die Politik hat. Mir geht es aber im wesentlichen darum, dass sich dies einerseits – wie Wagenknecht es postuliert – eben nicht in Akzeptanz widerspiegeln muss, andererseits halte ich Pallenbergs Aussage, für grundfalsch. Daher schrieb ich Sascha, dass ich das anders sehe und begründete u.a.:

Das war und ist ein Prozess, der mit Greenpeace, der Anti AKW Bewegung, Berichterstattung über Waldsterben und Tschernobyl etc. etc. begonnen hat. Es gab immer wieder Zeiten, in denen sehr intensiv übers Klima gesprochen wurde. FFF wäre ohne diese Vorgeschichte so nicht möglich.

Dabei erinnerte ich mich an intensive Debatten in den 1980er Jahren: durch Waldsterben und Tschernobyl waren Umwelt und Klima damals wirklich in aller Munde und ein Mainstream Thema quer durch alle Schichten – anders als heute, wo es eben aus meiner Wahrnehmung heraus nur in bestimmten Bubbles dominierend ist.

Daher habe ich ausgewertet, wie viele Spiegel Titel es je Jahr gab, die sich mit Umweltthemen befasst haben. Ich denke, dass das Magazin und seine Themensetzung ein ganz guter Indikator dafür sind, welche Themen gerade dominieren:

Und tatsächlich: sogar von den 1970ern bis in die 1990er ging es viel öfter um die Umwelt als danach – und auch heute.

Als zweiten Indizwert habe ich hinzugezogen, wie oft im Bundestag die Worte „Umweltschutz“, „Klimaschutz“ und „Umwelt“ im Bundestag gefallen sind, wobei ich mich des Zeit Auswertungstools bediente. Auch hier zeigt sich, dass sich die Politik schon in den 1980ern und dann auch immer wieder die Themen intensiv behandelt hat:

Meine These ist daher, dass FFF und die Auswirkungen auf die Gesellschaft deutlich überschätzt werden – und ich werde mich auf die Suche nach weiteren Studien machen, um dies ergebnisoffen zu untermauern oder eben zu widerlegen.

Was bedeutet der Hashtag #HaltdieFresseJasmina?

#HaltdieFresseJasmina

Unter dem Hashtag #HaltdieFresseJasmina wird – erstmals am 29. März 2021 – auf twitter gegen den Account von Jasmina Kuhnke protestiert, die dort mit dem Handle @ebonyplusirony bzw. dem Namen Quatttromilf bekannt ist. Sie ist eine maßgebliche Akteurin der deutschen PoMo Bubble.

Ihre Unterstützerschaft versammelt sich unter dem Hashtag #Quattromob. In deren Augen ist faktisch jeder, der nicht selber PoC ist, Nazi.

#HaltdieFresseJasmina soll ein Gegengewicht dazu sein und ausdrücken, dass Hass gegen Weiße kein Geschäftsmodell sein soll.

So berechtigt das Anliegen sein mag, so sehr mag man den Stil des Hashtags kritisieren.

Zweites Aufflammen des Hashtag am 8. April 2021

Wieder in den twitter Trends ist der Hashtag ab dem 8. April 2021, da Jasmina Kuhnke in „Monitor“ (ARD) und Der Spiegel Thema ist. Sie berichtet darüber, dass ihre Privatadresse gedoxt worden sei.

Köpfe: Stefan Kaiser

Stefan Kaiser ist Leiter, Business and Economics Desk bei der Der Spiegel (Deutschland).

Kaiser ist Teilnehmer beim WEF 2023 in Davos.

Köpfe: Isabell Hülsen

Isabell Hülsen ist Journalist und Manager bei der Der Spiegel (Deutschland).

Hülsen ist Teilnehmer beim WEF 2023 in Davos.