Köpfe: Alois Hitler junior

Alois Hitler junior wurde am 13. Januar 1882 in Wien geboren, er ist der Halbbruder von Adolf Hitler.

Er war der uneheliche Sohn von Alois Hitler und dessen späterer zweiter Ehefrau Franziska Matzelsberger und hatte zunächst den Namen Alois Matzelsberger, durch die Heirat seiner Eltern 1883 wurde er zu Alois Hitler und seine Schwester Angela wurde geboren, nach deren Geburt die Mutter an Tuberkulose erkrankte und am 10. August 1884 verstarb. Alois und seine Schwester wuchsen dann bei ihrem Vater und dessen dritter Frau, Klara Hitler, auf. 1889 wurde dann Adolf geboren.

Mit dem soll sich Alois nie gut verstanden zu haben. Er berichtete später, Adolf sei von dessen Mutter bevorzugt worden und Alois habe Prügelstrafen des Vaters auch für Adolfs Streiche abbekommen. Letzteres dürfte angesichts des großen Altersunterschieds der beiden zumindest unwahrscheinlich sein.

Richtig ist aber wohl, dass sein Vater ihm zunächst eine gute Schulbildung zukommen lassen wollte, seine neue Frau aber wegen der Kosten intervenierte und Alois junior deswegen eine Lehre absolvierte.

Diese brach er aber ab und wurde 1900 wegen eines Diebstahls zu einer fünfmonatigen Haftstrafe verurteilt. 1902 musste er für weitere acht Monate ins Gefängnis.

1905 wanderte er nach London aus, wo er eine neue Lehre begann und 1909 die irischstämmige Bridget Dowling heiratete. 1911 wurde ihr Sohn William Patrick Hitler in Liverpool geboren. Alois war Alkoholiker und schlug Frau und Kind. 1915 verließ er daher seine Familie und kehrte nach Österreich zurück.

Er heirate – illegal, da nicht geschieden – Hedwig Frieda Amalie „Hete“ Mickley aus Groß-Neuendorf (1889–1966), mit der er ebenfalls ein Kind hatte.

Am 3. August 1926 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 41.754), am 30. September 1927 aber schon wieder aus.

Am 15. September 1937 eröffnete er in Berlin am Wittenbergplatz 3 das „Konditorei Cafe Alois“, das ein beliebter Treffpunkt von SA-Leuten wurde.

Er bewarb das Café wie folgt:

Als neuer Wirt lad ich Euch ein
Kommts liebe Leute, kommts herein.
Gemütlich ists in meinen Hallen,
also wird es Euch gefallen.

Laßt bei mir den Tisch Euch decken,
was ich koche, wird Euch schmecken!
Eisbein, Haxen, Bärenschinken
und was zünftiges zu trinken
als wie Münchner Bier vom Fass
Wein in Flaschen oder Glas.
Jeder kann auf seine Weise
und zu recht bescheidnem Preise
bei mir haben, was er mag,
da gibts nix, does ist koa Frag.

Müsst Ihr selbst mal einischauen
selber sehen mit eigne Augen
was sich tut bei mir herin,
was ich kann und wer ich bin –
Also kommt und schöne Grüß
sendt Euch Euer Alois

Berlin im Herbst 1937

„Alois“ Gaststättenbetrieb
Am Wittenbergplatz 3
Inhaber Alois Hitler

Dies hat die KI zu obiger Illustration animiert.

Seit 1933 hatten Alois jun. und Adolf keinen bekanntgewordenen Kontakt mehr zueinander. In „Mein Kampf“ wurde Alois jun. gänzlich verschwiegen, nur wenige aus Adolf Hitlers Umfeld wussten überhaupt seinem Halbbruder.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges lebte Alois Hitler, der sich nun Alois Hiller nannte, unerkannt und in gutbürgerlicher Umgebung mit seiner Familie in Hamburg-Fuhlsbüttel, wo er am 20. Mai 1956 verstarb.

Sein Grab befand sich in Hamburg auf dem Hauptfriedhof Ohlsdorf. Es wurde 2005 aufgelassen.

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