Warnung vor dem Buche: Sauger

Die Beschreibung liest sich zunächst sehr gut:

Sauger’ ist ein Thriller, der die beschauliche ehemalige Bundeshauptstadt Bonn in eine düstere Atmosphäre taucht. Sonja, eine etwas leichtsinnige junge Frau, erlebt, wie ihre beste Freundin ermordet wird. Der Polizist, der diesen Fall untersucht, erweist sich als unfähig. Seiner anfangs noch in ihn verliebten Kollegin wird zudem allmählich klar, dass er ein Psychopath ist. Sonja flüchtet zu einem Pressefotografen, der sich in sie verliebt hat …

Leider erfüllt das Erstlingswerk von Christian Günter die Erwartungen überhaupt nicht.

Die Atmosphäre Bonns wird nicht eingefangen – man schafft diese nicht, indem man einfach Namen von Straßen oder Stadtteilen im Text verstreut. Peinlich berührt ist man auch, wenn sich Sonja mit ihren Freundinnen unterhält oder sich die führenden Köpfe der Stadt in einem Restaurant treffen und versucht wird, die Sprache der jeweiligen Milieus nachzubilden – es wirkt aufgesetzt und künstlich. Die Charaktere sollen stark gezeichnet sind, sind aber nur bis ins Perverse überzeichnet und bleiben dadurch letztlich schwach. Die Handlung ist unrealistisch und unlogisch.

Ich habe darüber nachgedacht, ob ich das Buch überhaupt zu Ende lesen soll, da es immer abstruser und schlechter geschrieben wird. Die Hoffnung, es kläre sich alles auf – z.B. ein schlechter Trip der Hauptprotagonistin Sonja, nachdem sie eine Flasche Bourbon und Prosecco in Kombination mit reichlich Pervitin und LSD konsumiert hat. Doch dem ist leider nicht so. Medikamente bekommt sie am Ende aber durchaus.

So ist „Sauger“ eines der wenigen Bücher, vor denen ich warnen möchte.

Gibt es in einer digitalen Ausgabe für den Kindle, die nur knapp einen Euro kostet. Die Taschenbuchausgabe schlägt mit rund 12 Euro zu Buche.

Sauger von Christian Günther
Taschenbuch: 188 Seiten
Verlag: Books on Demand; Auflage: 1 (30. Juli 2015)
ISBN-10: 3738620591
ISBN-13: 978-3738620597

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