Fisel bezieht sich auf den Penis, ähnlich wie in anderen Sprachen, z.B. im Niederdeutschen „pesel“, im Niederländischen „pees“ für Sehne, und im Englischen „pizzle“.
Da in der deutschen Sprache hochdeutsche und niederdeutsche „f“-Laute übereinstimmen, könnte das Wort aus einer Fremdsprache stammen, bei der das „p“ zu „f“ verschoben wurde. Obwohl man eher „pfisel“ erwarten würde, ähnlich wie bei „Pfeil“ oder „Pforte“, gab es auch im Mittelhochdeutschen „visel“, das „fisel“ entspricht.
Es gibt auch Variationen wie „visellîn“ für kleines Fisel und „fissel“ als eine andere Form. Ohne die spezifische Beziehung zwischen „fisel“ und „pesel“ könnte man „fisel“ leicht mit „fasel“ verbinden, da „fisel“ und „fiserchen“ auch für kleine Fasern verwendet werden.
„Fisel“ als Begriff für Penis findet sich in verschiedenen alten Quellen, aber es wurde eher selten verwendet:
- In einem Text wird beschrieben, wie jemand einem anderen den Fisel in die Hand gibt.
- „Fisel“ oder „zisel“ oder „geperglid“ beziehen sich auf das Genitale.
- In einem Wörterbuch von 1482 kommt der Pfaffenfisel vor.
- Es gibt auch spezielle Begriffe wie „Ochsenfisel“, „Bullenpesel“, „Flachsfisel“ und „Pechfisel“.
- In einer weiteren Quelle wird „fisel“ für eine alte, dürre Frau verwendet.
- Manchmal wird „fisel“ fälschlicherweise für „fifel“ (eine andere Bezeichnung) verwendet, wie in einigen Texten, wo es um das Abschneiden des Fisels geht.
Fisel ist also ein Schimpfwort für
- den Penis
- oder eine alte dürre Frau.
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