Das Essen von Seepferdchen ist in einigen Kulturen tatsächlich verbreitet. In Teilen Asiens, insbesondere in China, gelten sie als Delikatesse. Sie werden häufig getrocknet und in Suppen oder Tees verarbeitet. Allerdings ist der Verzehr von Seepferdchen in westlichen Ländern kaum üblich und wird dort eher skeptisch betrachtet.
Besonders auch in der TCM werden Seepferdchen traditionell zur Behandlung einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt. Ihnen wird nachgesagt, positive Wirkungen auf die Nierenfunktion, die Durchblutung und die männliche Potenz zu haben. Sie kommen auch bei Asthma, Müdigkeit, Nervosität und Herz-Kreislauf-Problemen zum Einsatz. Zudem sollen sie bei Hautausschlägen und Atemwegserkrankungen helfen. Wissenschaftliche Beweise für die medizinische Wirksamkeit dieser Anwendungen fehlen jedoch, sodass ihr Einsatz vor allem auf traditionellem Wissen basiert.
Die Nutzung von Seepferdchen ist jedoch nicht ohne Kontroversen. Ihr weltweiter Verbrauch für kulinarische und medizinische Zwecke hat zu einem erheblichen Rückgang ihrer Populationen geführt. Schätzungen zufolge werden jährlich zwischen 11 und 15 Millionen Seepferdchen der Natur entnommen, wobei diese Zahl die Nachfrage kaum deckt. Alle 41 Seepferdchenarten sind mittlerweile im Anhang II des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) gelistet, was bedeutet, dass ihr Handel streng kontrolliert wird, um die Wildpopulationen zu schützen.
Der Verzehr und die Nutzung von Seepferdchen sind daher ein heikles Thema. Während sie in einigen Kulturen als wertvoll gelten, steht ihre Nutzung aus Sicht des Artenschutzes unter starkem Druck. Nachhaltigkeit und der Schutz der natürlichen Lebensräume der Seepferdchen sollten stets im Vordergrund stehen, um ihre Bestände langfristig zu erhalten.
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