Sahra Wagenknecht bereitet ihre Parteigründung über die Bild Zeitung vor

Sahra Wagenknecht, nach wie vor eine der beliebtesten Politikerinnen Deutschlands, wird schon lange nachgesagt, die Gründung einer eigenen Partei zu planen.  Jetzt wird es laut Bild Zeitung konkreter.

Was hat Sahra Wagenknecht vor?

Es wird erwartet, dass die offizielle Ankündigung ihrer Parteigründung bis Ende des Jahres erfolgt, wobei es aber laut Bild Politik-Chef Hans-Jörg Vehlewald Hinweise gibt, dass die Gründung bereits nach den Wahlen am 8. Oktober 2023 in Hessen und Bayern vollzogen werden könnte.

Die vier Kernpunkte Partei sollen „Wirtschaftliche Vernunft“, „Soziale Gerechtigkeit“, „Frieden“ und „Freiheit“ sein.

Hierunter versteht sie folgendes:

  • „Wirtschaftliche Vernunft“: Wagenknecht möchte die derzeitige Wirtschaftspolitik radikal ändern und fordert u.a. staatliche Kontrollorgane, die überwachen sollen, welche Produkte von Unternehmen hergestellt werden.
  • „Soziale Gerechtigkeit“: Sie setzt sich für höhere Löhne und mehr finanzielle Unterstützung für Arme ein. Sie schlägt staatlich regulierte Höchstpreise vor und möchte Konzerngewinne besteuern.
  • „Frieden“: Wagenknecht wünscht sich eine Außenpolitik, die sich auf Diplomatie statt auf Waffenlieferungen stützt und fordert Frieden und enge Beziehungen mit Russland.
  • „Freiheit“: Wagenknecht kritisiert, dass Menschen ausgegrenzt werden, wenn sie vom Mainstream abweichen, insbesondere in Bezug auf Fragen der Zuwanderung. Sie spricht sich gegen das Abstempeln dieser Menschen als Nazis und generell gegen die „Cancel Culture“.

Trotz eines Burn-outs vor vier Jahren fühlt sich Wagenknecht laut Bild bereit, die Partei zu führen. Sie gibt jedoch zu, dass sie nicht alle administrativen Aufgaben erledigen kann, sieht sich aber gut aufgestellt, um die Partei programmatisch nach außen zu vertreten und für ihre Positionen zu werben.

Wie sind ihre Chancen?

Nach diesem Beitrag bin ich mir sicher, dass eine Wagenknecht Partei kommt – und dass diese Chancen hat, mindestens ein Strohfeuer zu entzünden:

  • Wagenknecht ist bekannt und in der Breite nicht unbeliebt.
  • Sie kann entsprechende mediale Begleitung aktivieren, wie man gerade angesichts des Bild Artikels sieht.
  • Sie ist in den Strukturen der Linkspartei gut vernetzt; gerade im Osten werden ganze oder zumindest Teile von Landesverbänden überlaufen.
  • Wagenknecht ist – und das hat sie im Gespräch mit der Bild deutlich gesagt  – Profi genug, in Sachen Organisationsstruktur auf Dritte zu setzen.

Wagenknecht kann also die Linke im Osten pulverisieren und deren Wählerschichten erreichen. Ebenso Teile der AfD Wähler und kleine Teile des linken SPD Rands. Zudem Protestwähler und Nichtwähler.

Im nächsten Bundestag werden wir Sahra Wagenknecht aus meiner Sicht also durchaus sehen.

Die Illustration wurde mit der Midjourney AI erstellt.

 

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