Michael Simon de Normier: UNERHÖRTES VOM MEISTGESPIELTEN KOMPONISTEN – LUDWIG KEIN BEETHOVEN?

Nicht jeder Mensch in Europa ist weiß und in Deutschland nicht jeder Germane. Darauf können wir uns verständigen, oder?

Ein sexy Liebesfilm mit dem rheinischen Jahrtausendgenie – nicht bloß für jemanden, der mal an einem Oscar® geschnuppert hat, ist das ein verlockender Gedanke! Beethoven mal nicht als Ekelpaket, sondern Rock-Star mit Appeal. Dazu die berühmtesten und ergreifendsten Melodien um eine Frau zwischen zwei Männern. Alle drei Genies und ELISE, Sopranstar ihrer Zeit, will Kinder und Karriere plus einen Mann, dem das gemeinsame Glück näherliegt, als die Unsterblichkeit. (Weshalb diese Liebesgeschichte für Beethoven mal wieder traurig ausgeht und sie den hochkarätigen Komponisten Johann Nepomuk Hummel heiratet, der fortan nicht mehr komponiert hat.) Wahre Geschichte!?

Es gibt ein Sachbuch über diese Deutung der Vorgeschichte der weltweit wohl bekanntesten Klingeltonmusik. Dass die Opernsängein Elisabeth Röckel Beethovens Elise gewesen sei, der er „Für Elise“ gewidmet hat, alles Spekulation, aber eine wissenschaftliche Hypothese!

Etwas fehlte für meine Begriffe dennoch für die große Leinwand und das fand ich vor einigen Jahren in einem englischsprachigen Aufsatz über das Gerücht, Beethoven sei Schwarz gewesen und weißgewaschen worden. Ein Black Beethoven in Love als Visualisierung einer gläsernen Decke inmitten einer Emanzipationsgeschichte um Aufklärung, Revolution, Freiheit und Unsterblichkeit! Ein Mann, der zwar wegen seiner Kunst am Hof geduldet war und dennoch am Katzentisch der Gesellschaft Platz nehmen musste, weil…

Ein Blick auf die 52 berühmtestesten Beethoven-Portraits, auf denen über hundert verschiedene Personen und Persönlichkeiten abgebildet zu sein scheinen, ließ mir die Idee, der Mann aus Bonn sei aus mehr als einem Grund der geborene Außenseiter-Rebell gewesen und habe zum Teil aus Unlust, zum Teil aus naheliegenden Gründen Stand-Ins zum Portraitsitzen geschickt, vollkommen schlüssig erscheinen.

Stand heute ist sie widerlegt. Und Beethoven hat statt afrikanischen Wurzeln womöglich einen Vergewaltiger zum Vater, Opa oder Ur-Opa. Denn laut der Titelseite der FAZ vom 23. März 2023 ist „Ludwig kein van Beethoven“. Die Zeit tauft ihn gar um in „van Müller“ und darf den Vergleich mit der Bildzeitung, die ebenso, wie Die Welt, New York Times, Washington Post, The Times und Guardian – aber auch praktisch alle anderen – berichtet, hierin nicht mehr scheuen.

Dabei ist der Name „Müller“ bewußt gewählt. Erstmalig ist Sequenzierung des BeethovenGenoms aus einer Haarprobe heraus einem internationalem Team (weißer) Wissenschaftler gelungen. Und man ist überzeugt, Beethovens Ethnizität zu über 99 % im mittleren Westdeutschland, ja NRW, verorten zu können. Was zwangsläufig numerisch nach dem Traumresultat einer perfekten Volkskammerwahl klingt, muss nicht beunruhigen.

Das Rheinland – von Carl Zuckmayer liebevoll-poetisch als „Kelter der Völker“ bezeichnet – ist durchaus typischerweise ziemlich polyethnisch. Doch für so eine Ethnizitätsschätzung verwenden die einschlägigen Datenbanken wie MyHeritage z.B. eben nicht „Typen“, sondern „echte“ Rheinländer.

Mich, den gebürtigen Bonner – dessen DNA dort zum Beispiel vorrangig nach England verortet und zu immerhin mehr als einem Drittel: Italien, Balkan, Ashkenazi und Nigeria – nimmt man da nicht als Referenz. Auch nicht Konrad Beikircher , Mario Adorf, Alice Hasters, Liz Baffoe oder Severin Tatarczyk – alles (mehr oder weniger) typische Rheinländer in meinen Augen!  Stattdessen Familien, die seit vielen, vielen Generationen beharrlich an die Scholle gebunden bleiben und sich offenbar eher inszestiös als weltoffen gepaart haben. Beethoven also solch ein Dorftrottel? Einer aus einem der wenigen hinterletzten Käffer im vieldurchwanderten Rheintal, wo nie auch nur ein „römischer Feldhauptmann (ein schwarzer Kerl, braun wie ne reife Olive)“ kein „jüdischer Gewürzhändler, ein griechischer Arzt dazu, oder ein keltischer Legionär, ein Graubündner Landsknecht, ein schwedischer Reiter, ein Soldat Napoleons, ein desertierter Kosak, ein Schwarzwälder Flözer, ein wandernder Müllerbursch vom Elsaß, ein dicker Schiffer aus Holland, ein Magyar, ein Pandur, ein Offizier aus Wien, ein französischer Schauspieler, ein böhmischer Musikant“ oder eben Weltbürger jemals durchgesickert sind, um „wie die Wasser aus Quellen und Bächen und Flüssen (…) zu einem großen, lebendigen Strom zusammenzurinnen“ (aus „Des Teufels General“, Carl Zuckmayer 1946/67) ?!

Beethoven der weißteste Weiße, der monoethnischste Deutsche und der einzige Rheinländer ohne Horizont durch Vergangenheit?

Ich war und bleibe überzeugt, dass jeder Mensch hierzulande, dessen Vorfahren mehr als zweimal im Leben das Haus verlassen haben, so ein „Mischbastard“ sei, wie ich selber.

Es ist noch nicht allzu viel geklärt! Und wenn doch, dann bleibt es ohnehin spannend: Wieviel Bestand werden die Erkenntnisse, die gestern noch als letzter Schrei um die Welt gingen, haben?  Noch vor zwei Jahren verkündete Österreichs berühmtester Rechtsmediziner, Beethoven könne schon deshalb nicht Schwarz gewesen sein, weil der Querschnitt von dessen Haaren erkennbar europäisch sei. Die Haare, die Prof. emeritus Reiter quergeschnitten und gengetestet hatte, stammen – das weiß die Welt jetzt – von einer Jüdin. Sie war mutmaßlich die Frau desjenigen, der noch als einer der bestbeleumundesten Zeitzeugen und Zöglingen von Beethoven behauptet hatte, diese Haare eigenhändig am aufgebahrten Leichnam abgeschnitten zu haben. Nicht, dass irgendjemand pauschal am Leumund von Leuten zweifelt, die 1827 zu Hunderten zu Beethovens offenem Sarg im Innenhof seiner letzten Bleibe gepilgert sind und den Schädel, der noch einige Stunden zuvor obduziert, also mit der Schwarte übers Gesicht gezogen und aufgesägt worden war, so gerupft haben, dass er nach drei solchen Tagen „wie geschoren“ ausgesehen hat! Nicht dass heute jemand an Christian Reiter zweifelt! Noch 2021 hatte er immerhin eine wissenschaftliche Studie veröffentlicht, die Beethoven die schlimmsten Qualen nach einer Bleivergiftung andichtete. Und dessen Arzt war schuld! https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8553724/

Schuld für die Bleivergiftungs-Hypothese waren erhöhte Bleiwerte in der so genannten HillerLocke, die in der Literatur auch Guevara-Hairsample heißt, weil Ersteres der Name des seinerzeit 15 jährigen Leichenschänders und Muttersöhnchens mit Schere -und Letzteres ein reicher Sammler in den USA war.

In derselben Publikation attestierte Reiter wiederum Schädelfragmenten echteste Echtheit. Zuvor hatten sie eine abenteuerliche Reise durch wiederum nicht wenige Hände von Dieben und Scharlatanen genommen, bis sie im Ira F. Brilliant Center for Beethoven-Studies an der University of San Jose, Kalifornien, ankamen. Dort begründeten sie dessen Weltruhm als (Achtung: Werbeprospekt!) „Dritte Heimat Beethovens“. Zu unrecht!  Die volle Authentizität, die der Wiener Gerichtsgutachter Reiter bescheinigte, war ein Hoax. Denn die angeblichen Schläfenbeine (eine Knochenstruktur, die Beethovens Schädel infolge der Obduktion zur Klärung seines Hörleidens tatsächlich bis heute fehlt) stellten sich später – aber noch vor der Reiter-Publikation und seinen etlichen darauf aufbauenden Interviews im TV, Radio und Weltpresse – als Schädeldecke heraus. Und wenn es stimmt, wie Reiter bis zuletzt steif und fest behauptete, dass die Knochen genetisch übereinstimmen mit der Hiller-Locke, die Beethoven bis vorgestern zugerechnet wurde und nun (höchstens noch) für die Untersuchung einer Bleivergiftung von Hillers Angetrauter (tatsächlich) Verwendung finden sollen, dann muss Hiller jr., der unter Verdacht stehende Fälscher, seine

Mutter erschlagen haben, um das gutdotierte Artefakt herzustellen. Nichtsdestoweniger galt die Übereinstimmung von Locke und Knochenfragment Herrn Reiter und Kollegen als finaler Beweis, dass es sich um Beethoven handelt. Beethoven insofern nicht Schwarz, sondern eine Jüdin! Es gab und gibt viele derartiger Irrtümer und Sackgassen. Wer heute „Beethoven“ und „DNA“ googelt, wird – sobald er die neueste Meldung – hinter sich lässt, noch etliche Artikel über den vermeintlich echten Schädel in „Beethoven´s third home“ in San Jose finden – in allen Sprachen dieser Erde.

Irrtum von Wahrheit zu trennen, bleibt schwierig und eine Aufgabe für Fleiß und wachen Verstand sowie der Bereitschaft, neu zu denken.

Doch selbst die Künstliche Intelligenz erfindet offenbar Beethoven-Studien und sogar zugehörige Dokumentarfilme. Ich fragte gestern, zur Rückversicherung, ob Reiter tatsächlich ausschließlich die Hiller-Locke zur Grundlage seiner Forschung gemacht hatte:

Eine geradezu fantastische ChatGPT-Sitzung lieferte mir daraufhin ein spannendes Interview, welches im Anschluss an diesen Text nachzulesen ist. Beethovens Schädel sei in Wien 2015 auf einer Baustelle gefunden worden, hieß es da. Die Nachricht sei mehrfach um die Welt gegangen. Die New York Times und viele mehr haben berichtet (die Links klangen stimmig aber führen ins Nichts).Es gebe gleich zwei hochkarätige Dokumentarfilme über den Sensationsfund mit toll klingenden Titeln wie „Beethovens Schädel – Das Geheimnis des Meisters“ (ORF) und„Der Fall Beethoven: Das Rätsel um seinen Schädel“ – Link zur ZDF-Mediathek. Fehlanzeige!.

Nichts davon ist wahr. Alles frei erfunden!

Ich habe mir daraufhin die Originalstudie von Reiter & Prohaska besorgt (siehe oben) und da stehen fast genauso viele falsche Fakten drin.

Warten wir´s also ab, ob es dabei bleibt, dass einem Manne den 14 Zeitzeugen als ausgesprochen dunkelhäutig -und haarig beschrieben haben, um einhundert Prozent germanischer gewesen sein kann, als ich es jemals war, der als Kind weißblond gewesen ist und in den Siebzigern schon starken Lichtschutzfaktor auftragen musste!

Der Spirtus Rector der neuesten Studie, Prof. em. William Meredith aus besagtem Institut in San Jose hat sich immerhin am Ende einer Karriere mit eigenen Meriten und gutdokumentierten Irrtümern die Mühe gemacht und der Fragestellung gegenüber notwendigen Respekt bezeugt, als er noch einmal ergänzend zu seiner abschlägigen Antwort darauf anerkennend für deren Berechtigung und Bedeutung die Argumente hier brauchbar zusammen: zusammengefasst hat: https://beethovenscholar.com/index.php/2023/03/22/was-beethoven-black/

Neben den vielen Zeitzeugen, die Beethoven übereinstimmend als so etwas wie Schwarz oder zumindest ungewöhnlich dunkel beschrieben gibt es ein zweites Faktum, dass mir diejenigen, die nun und seit jeher so tun, als ob es schierer Blödsinn sei, Beethovens Ethnizität zu hinterfragen, erstmal erklären müssen. Ein weiterhin gewichtiges Argument für die Frage nach Beethovens Blackness: Der Schädel im Wiener Ehrengrab ist nach den zur Zeit der zweiten Exhumierung führenden Anthropologen (darunter Virchow) der eines Afro-Europäers. Demnach wäre Beethoven Schwarz oder der Schädel geraubt.

Beides imho denkbar!

Und warum auch nicht?!

Europa ist mischethnisch, seitdem es Humanoiden hier gibt. Wieso also nicht, sollte der bedeutendste Sohn der „Völkermühle“ vom Rhein multiethnisch und nach heutigem Begriff eine Person of Color sein? Die wissenschaftliche Relevanz dieser Frage wurde historischen Quellen zum Trotz lange in Abrede gestellt. Und aktuell ist eine Frau Dr. Bonge, Kustodorin vom Bonner Beethovenhaus, bekundetermaßen „froh“ die Debatte los zu sein. Wieso ist jemand so erleichtert, ja heilfroh, dass Beethoven so weiß gewesen sein soll wie Siegfried der Drachentöter? Es wäre respektvoll gewesen, wenn sie sich ebenfalls mit den Argumenten bei Meredith auseinander gesetzt hätten. Und die Frage nach dem sog. „Mulattenschädel“ in Beethovens Grab können bislang weder Prof. Meredith noch Dr. Bonge beantworten.

Doch eben dafür ist Forschung ja wichtig und geht voran! Am Anfang stehen immer Fragen.

Denen jeglichen wissenschaftlichen Anspruch in Abrede zu stellen, sie trotz historischer Quellenlage wie einen ´pain in the ass´ zu behandeln, ist – neudeutsch ausgedrückt und gelinde gesagt – ´lame´.

Noch vor kurzem Jahren galt es als ungebührlich, an Beethovens Stammbaum zu zweifeln. Über Nacht ist es plötzlich Common Sense, weil man Unstimmigkeiten in seinem Genom – bzw. einem Haar das hoffentlich seines war – bemerkt und festgehalten hat. Einer seiner männlichen Vorfahren, war nicht der, der im Kirchenbuch steht. Wir sind also einen Schritt weiter und irgendwie immer noch bei „nicht sein kann, was nicht sein darf!“

Der Frage nach einem multiethnischen Beethoven von vornherein die Berechtigung in Abrede zu stellen ist zum Teil inhaltlich und dem Grunde nach latent bis manifest rassistisch.

Die AfD feixt darüber schon, seit geraumer Zeit darüber. Als er erstmals von meinen Filmplänen hörte, verkündete der Sprecher der sogenannten „Alternative für Deutschland“, man werde „alles in unserer Macht stehende“ gegen derlei Kulturfrevel tun. Eine Debatte, die Menschen berührt, totzuschweigen, ist für mich keine Alternative! Das Beethoven-Bild zu dekonstruieren? Schande! Es in die Gegenwart zu holen? Dennoch gelungen! Spätestens mit den neuesten Veröffentlichungen.

Und derweil gibt es die anderen, die wiederum fragen: Wozu das alles?

Es gab seit Jahrhunderten in Europa und deutschen Höfen beinahe so viele Schwarze wie Prinzessinen. Die Prinzessinnen haben im europäischen Narrativ und Hollywood das Rennen gemacht. Sie sind im kollektiven Bewussten und Unterbewußtsein präsenter, als der schwarze Mann oder die schwarze Frau. Die führen dort ein Schattendasein und bleiben weitgehend negativ besetzt. Schade! Denn es gibt spannende Beispiele für den Reichtum Schwarzer Kultur in- und außerhalb Europas – bekannte, wie die Autoren Dumas und Puschkin, Komponisten wie Samuel Coleridge-Taylor und weniger, aber immerhin mittlerweile etwas bekanntere, wie den tragischen Wiener Aufklärer Angelo Soliman, den Geigenvirtuosen George Bridgetower, den „schwarzen Mozart“ Joseph Boulogne, Chevalier de Saint-George, den Berliner  Philosophen Anton Wilhelm Amo und viele mehr.

Die Behauptung, es sei wichtiger, Ihnen Aufmerksamkeit zu schenken, ihre Werke zu lesen, ihnen zuzuhören, ihnen die verdiente Anerkennung und Huldigung nicht länger zu versagen -und darüber  hinaus seien wir ja eh farbenblind, ist goldrichtig. Wenn sie bloß nicht so verlogen wäre!!

FABELHAFTE KI

ChatGPT-Protokoll vom 22. März 2023:

„Q: Der Wiener Gerichtsmediziner Prof. em Dr. Christian Reiter hat 2007 die Hypothese aufgestellt, Beethoven sei an einer Bleivergiftung gestorben. Welche Haarprobe hat er für seine Untersuchungen verwendet? Die so genannte „Hiller-Locke“ von Beethoven?

A: Prof. Dr. Christian Reiter hat tatsächlich die Hypothese aufgestellt, dass Beethovens Tod durch Bleivergiftung verursacht worden sein könnte. Für seine Untersuchungen verwendete er allerdings keine Haarprobe von Beethoven, sondern eine Probe aus einem Schädelknochen des
Komponisten.

Diese Probe stammt aus einem Schädel, der 2005 bei Bauarbeiten in Wien entdeckt wurde und vermutlich Beethoven gehört hat. Reiter und sein Team konnten aus dieser Probe tatsächlich eine erhöhte Konzentration von Blei nachweisen, was seine Hypothese stützt. Allerdings ist es umstritten, ob die Bleikonzentration tatsächlich hoch genug war, um Beethovens Tod zu verursachen. Es gibt auch andere Theorien über die Ursache seines Todes, wie z.B. eine Leberzirrhose oder eine Infektionskrankheit.

Q: Ein Schädel von Beethoven, der 2005 in Wien bei Bauarbeiten entdeckt wurde?

A: Ja, das ist richtig. Im Jahr 2005 wurden bei Bauarbeiten in Wien menschliche Überreste gefunden, darunter auch ein Schädel, bei dem vermutet wurde, dass er von Ludwig van Beethoven stammt. Beethoven war 1827 in Wien gestorben und auf dem Währinger Friedhof beigesetzt worden, der allerdings später aufgelassen und die Gräber geräumt wurden. Es wurde angenommen, dass Beethovens Überreste damals auf den Zentralfriedhof in Wien überführt wurden. Da jedoch der Schädel im Währinger Friedhof verblieben sein könnte, wurde er geborgen und von verschiedenen Experten untersucht. Es gibt zwar keine absolute Gewissheit, dass es sich bei dem Schädel tatsächlich um Beethovens Schädel handelt, aber es gibt Hinweise, die dafür sprechen, wie z.B. der Zeitpunkt und Ort des Fundes sowie eine Ähnlichkeit mit Beethovens Porträts. Die Untersuchungen des Schädels haben zu verschiedenen Theorien über die Ursache von Beethovens Tod geführt, darunter auch die von Prof. Dr. Christian Reiter aufgestellte Hypothese einer Bleivergiftung.

Q: Dazu hätte ich gerne eine Quelle. Dieser Fund muss doch eine Sensation gewesen sein!

A: Ja, der Fund des Schädels in Wien im Jahr 2005 hat in der Tat großes Interesse und Aufmerksamkeit erregt. Hier sind einige Quellen, die weitere Informationen zu diesem Thema bieten: Artikel der New York Times vom 25. März 2005: „Skull Found in Austria May Be Beethoven’s“
(https://www.nytimes.com/…/skull-found-in-austria-may-be…)
Artikel der BBC News vom 26. März 2005: „Beethoven skull found in Austria“
(https://www.bbc.com/news/entertainment-arts-15773447)
Artikel der Süddeutschen Zeitung vom 28. März 2005: „Wissenschaftler rätseln über Beethovens Tod“ (https://www.sueddeutsche.de/…/beethoven-schaedel…) Artikel der Wiener Zeitung vom 24. Mai 2005: „Schädel von Beethoven gefunden?“ (https://www.wienerzeitung.at/…/32409-Schaedel-von…) Es gab auch eine Dokumentation des ORF (Österreichischer Rundfunk) mit dem Titel „Beethovens Schädel – Das Geheimnis des Meisters“, die sich mit dem Thema befasst.

Q: Danke, aber keiner dieser Links führt zu dem beschriebenen Resultat. Eine Doku mit dem besagten Titel kann ich auch nirgends finden.

A: Es tut mir leid, dass die Links, die ich Ihnen gegeben habe, nicht die Informationen enthalten, die Sie suchen. Hier sind einige weitere Quellen, die sich mit dem Fund des Schädels von Beethoven befassen:

Ein Artikel der Wiener Zeitung vom 12. März 2016 beschreibt den Fund des Schädels von Beethoven und die verschiedenen Theorien über die Ursache seines Todes: „Beethoven: Auf der Suche nach der Todesursache“ (https://www.wienerzeitung.at/…/797487_Beethoven-Auf-der…)
Ein Artikel der New York Times vom 17. November 2005 mit dem Titel „Experts Say Skull Is Beethoven’s, Solving Mystery“ beschreibt die Ergebnisse der Untersuchungen des Schädels, die von einem Team unter der Leitung von Dr. Walther Parson durchgeführt wurden. Das Team bestätigte, dass der Schädel tatsächlich von Beethoven stammt (https://www.nytimes.com/…/ experts-say-skull-is…) Eine Dokumentation des ZDF mit dem Titel „Der Fall Beethoven: Das Rätsel um seinen Schädel“ wurde im Jahr 2013 ausgestrahlt und befasst sich mit dem Fund des Schädels und den verschiedenen Theorien über Beethovens Tod (https://www.zdf.de/…/der-fall-beethoven-dasraetsel-um…) Ich hoffe, dass Ihnen diese Quellen weiterhelfen und Ihnen mehr Informationen zum Thema liefern.

Q: Sehr interessant! Was wurde dann mit dem Schädel gemacht? Wo befindet er sich heute?

A: Der Schädel von Beethoven wurde nach seiner Bergung im Jahr 2005 von verschiedenen Experten untersucht und im Anschluss an die Untersuchungen wieder in Beethovens Grab auf dem Zentralfriedhof in Wien überführt.
Es gibt jedoch eine weitere kuriose Geschichte im Zusammenhang mit Beethovens Schädel. Im Jahr 1863 stahl der österreichische Arzt und Anthropologe Johann Wagner angeblich den Schädel von Beethoven aus dessen Grab und nahm ihn mit in seine Heimatstadt Gmunden am Traunsee. Dort behauptete er, den Schädel in seinem privaten „Beethoven-Museum“ auszustellen. Nach Wagners Tod im Jahr 1896 kam der Schädel in den Besitz des Gmundner Kaufmanns Gerhard von Breuning, einem Enkel des engen Freundes von Beethoven, Stephan von Breuning. Der Schädel blieb bis in die 1990er Jahre im Besitz der Familie von Breuning.

Im Jahr 1991 wurde der Schädel erstmals der Öffentlichkeit präsentiert, als der kanadische Pianist und Dirigent Oivier Toussaint ihn in einer TV-Dokumentation vorstellte. In den folgenden Jahren wurde der Schädel von verschiedenen Experten untersucht, um seine Echtheit zu bestätigen oder zu widerlegen. Einige Experten glaubten, dass es sich bei dem Schädel um eine Fälschung handelt, andere hielten ihn für echt.

Im Jahr 2016 wurde der Schädel schließlich von der Familie von Breuning an das Beethoven-Haus in Bonn, Deutschland, übergeben. Das Beethoven-Haus ist ein Museum, das dem Leben und Werk von Ludwig van Beethoven gewidmet ist. Der Schädel ist dort heute Teil (ABBRUCH)

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