Der Fisch in uns, Neil Shubin

Auf „Der Fisch in uns“ wurde ich durch ein Interview mit dem Autor Neil Shubin in der FASZ aufmerksam und wusste sofort, dass ich dieses Buch lesen muss.

Es geht um den „Tiktaalik“, das Bindeglied zwischen Fisch und Landlebewesen, das von Shubin, einem Paläontologen aus Chicago, entdeckt wurde. Ausgehend von diesem Fund wird beschrieben, wie aus dem Fisch der Mensch wurde – und wie viel Fisch noch in uns steckt. Besonders spannend: welche Krankheiten verdanken wir unserem Fisch-Erbe. Und da Shubin sehr gut und humorvoll schreibt, ist dieses Buch absolut empfehlenswert! Wer jetzt neugierig wurde, kann hier mehr erfahren:

Der Fisch in uns: Eine Reise durch die 3,5 Milliarden Jahre alte Geschichte unseres Körpersalt

Groß war übrigens meine Überraschung, als ich einer befreundeten Ärztin von dem Buch erzählte, die dann ganz trocken meinte, dass ihre Schwester als Paläontologin „beim Neil“ am Lehrstuhl tätig sei. Und so machte sich meine deutsche Ausgabe auf den langen Weg nach Chicago und zurück und hat jetzt eine persönliche Widmung…

Neil, Du hast noch eine Flasche Obstler bei mir gut.

Video: Offer wirft hin

Da hat Herr Schäuble es mal wieder geschafft – sein Pressesprecher Michael Offer tritt zurück, nachdem er vom Minister öffentlich düpiert wurde.

„Ich erkläre damit meinen Rücktritt als Ihr Sprecher und bitte um Zuweisung einer neuen Aufgabe.“

Ich kann Herrn Offer jedenfalls verstehen:

Wolfgang Kubicki von der FDP mutmaßte nach Schäubles Auftritt übrigens: „Der Mann steht unter Drogen.“

Die Aktion Spindy, Klaus Pflieger – und noch einiges mehr

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„Die Aktion Spindy“ – was sich vom Titel her wie ein Kinderabenteuer anhört, ist viel mehr: es geht um die Schleyer Entführung. Dieser wurde von seinen Entführern mit dem Spitznamen „Spindy“ bedacht, da er oft in einem Spind eingesperrt war.

Ich darf zu dem Buch aus dem Klappentext zitieren:

Die Darstellung der Schleyer-Entführung ist das Ergebnis jahrelanger Ermittlungen des Autors. Klaus Pflieger war als Oberstaatsanwalt bei der Bundesanwaltschaft. U.a. Anklageverfasser gegen Peter-Jürgen Boock, Koordinator der Anklage gegen Brigitte Mohnhaupt und Christian Klar, vernahm 1990 den ersten aussagewilligen Aussteiger der RAF (Werner Lotze) und war dann auch Vernehmender bei der „Lebensbeichte“ von Boock vom März bis Mai 1992. Seine Darstellung der Aktion „Spindy“ (wie Schleyer von seinen Entführern genannt wurde) basiert in erster Linie auf den Angaben und Erläuterungen von Tatbeteiligten und den polizeilichen Fahndungsergebnissen.

Für jeden, den die Geschichte der RAF interessiert, ist dieses Buch hochspannende Lektüre. Leider ist derzeit keine aktuelle Auflage verfügbar, hin und wieder findet man aber noch gebrauchte Exemplare:

Die Aktion ‚Spindy‘alt

In manchen Punkten ist das 1996 erschienene Buch daher auch nicht mehr aktuell (so hat sich die RAF 1998 aufgelöst) – die tiefen Einblicke und die Schilderung des ambivalenten Verhältnisses zwischen Schleyer und seinen Entführern, Stichwort Stockholm Syndrom, machen das aber mehr als wett.

Zur Schleyer Entführung habe ich ein ambivalentes Verhältnis, da man durchaus sagen könnte, dass es „den richtigen“ getroffen hat. Denn Schleyer war schon früh überzeugter Nazi: 1931 Hitlerjugend, 1933 SS. 1935 trat er unter viel Gewese aus seiner Studentenverbindung aus, als dieses sich weigerte, jüdische Altherren auszuschließen – er warf ihr „mangelnde nationalsozialistische Gesinnung“ vor. Später machte er im Dritten Reich Karriere: Im „Zentralverband der Industrie für Böhmen und Mähren“ war er Leiter des Präsidialbüros und persönlicher Sekretär des Präsidenten. Der Verband war für die „Arisierung“ der tschechischen Wirtschaft und die Beschaffung von Zwangsarbeitern für das Deutsche Reich zuständig. Nach dem Krieg machte Schleyer rasch Karriere in der Bundesrepublik. Zum Zeitpunkt seiner Entführung war er Vorstand der Daimler Benz AG und Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI). Als Schleyer anlässlich seiner Ernennung zum BDI-Präsidenten gefragt wurde, wie er zu seiner SS-Vergangenheit stehe, sagte er öffentlich im Fernsehen, dass er stolz darauf sei. So war er aus RAF Sicht das perfekte Opfer. Doch bei aller Kritik an der Person Schleyer will und kann ich seine Entführung und Ermordung durch die RAF freilich nicht gutheißen.

Mit der Schleyer Entführung und der Familie verbinde ich zudem noch drei recht persönliche Erlebnisse:

Zum einen ist das Bild von Schleyer als „Gefangener der RAF“ eine meiner ersten „Medien-Erinnerungen“.

Kurz darauf portraitierte meine Mutter die Kinder eines Schleyer Sohns – und bevor diese vorbei kamen, wurde uns eingebleut, ja alle Spielzeugpistolen zu verstecken, schließlich sei der Großvater gerade erst getötet worden. Die Geschichte endete so, dass die Schleyer Enkel mit ihren mitgebrachten Spielwaffen fast alle unsere Goldfische umbrachten…

Und zu Beginn des neuen Jahrtausends hatte ich mit dem Schleyer Sohn Hanns-Eberhard beruflich im Rahmen des damaligen Projekts handwerk.de zu tun… die Zusammenarbeit mit dem ZDH verlief so „gut“, dass ich eines Tages zusammen mit anderen vom ZDH geprellten Herren in der Redaktion des „Der Spiegel“ saß und mit meinen Informationen die Grundlagen zum Artikel „Handwerk: Finanzielle Grenzerfahrung“ legte. Lieber Christoph von Hammerstein, Sie müssen also nicht länger rätseln, woher „Der Spiegel“ das alles wusste – do ut des.

SMS Spam: Sunshine

Ein klarer Fall von SMS Spam:

Sunshine Hols. To claim ur med holiday send a stamped self address envelope to Drinks on Us UK, PO Box 113, Bray, Wicklow, Eire. Quiz Starts Saturday! Unsub Stop

Dokumentiert: Trump auf twitter – 09. November 2010

Der 09. November 2010 war ein Dienstag und der 555. Tag von Donald Trump beim Kurznachrichtendienst twitter. An diesem Tag twitterte @realdonaldtrump nicht.