Fleischersatzprodukte, besonders wenn sie vegan sind, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Der neueste Star dabei ist der Hersteller „Beyond Meat“, der jetzt mit seinen Produkten auch in vielen deutschen Supermärkten, u.a. Lidl und EDEKA, gelandet ist.
Wie Fans meiner Serie „Mein Abendessen“ wissen, bin ich ein großer Burger Fan. Und so habe ich bei den „Beyond Burger Plant Based Patties“ zugegriffen. Diese kosten – Stand Ende Juni 2019 – für eine Packung mit zwei Patties zu je 113,5g rund 6 Euro und sind damit teurer als herkömmliche Fleischprodukte.
Die Patties sehen dem Original aus Rindfleisch recht ähnlich und werden wie diese verarbeitet, also idealerweise gegrillt.
Gasgrill voll vorgeheizt und draufgelegt. Tipp: da die Unterseite, auf der diese in der Packung liegen, etwas feuchter ist, würde ich sie mit der Unterseite nach oben auf den Rost legen.
Jede Seite drei mal gegrillt und dann ab auf die Buns, in meinem Fall mit etwas roten Zwiebeln, Salat, Tomate, Ketchup, Mayonnaise und etwas Pfeffer:
Sowohl geschmacklich als auch von der Konsistenz her habe ich keinen Unterschied zu normalen Rindfleisch-Patties festgestellt. Die Konsistenz ist wie bei etwas grober gewolftem nicht zu fetten hochwertigem Rindfleisch.
Vergleicht man die Nährwerte je 100g mit Block House American Burger Patties, so hat der vegane Burger mit 18g zu 17g sogar etwas mehr Protein und mit 19,5g zu 20g etwas weniger Fett. 5,3g Kohlenhydrate liefert das vegane Produkt, das aus Fleisch erwartungsgemäß keine. Der Salzgehalt ist beim Beyond Burger mit 1,1g ebenfalls etwas höher als beim Fleischprodukt mit 0,88g.
Bleibt die Frage was drin ist: Am meisten Wasser, der genaue Anteil ist nicht angegeben. Es folgt das Erbsenprotein mit 18%, Rapsöl, raffiniertes Kokosöl, Aroma, Raucharoma, drei Stabilisatoren (Cellulose, Methylcellulose, Gummi Arabicum), Kartoffelstärke, Maltodextrin, Hefeextrakt, Salz, Sonnenblumenöl, Trockenhefe, als Antioxidationsmittel Ascorbinsäure und Essigsäure sowie als Farbstoffe Beetenrot, modifizierte Stärke, Apfelextrakt und Zitronensaftkonzentrat.
Klar, den echten Fleischgeschmack kriegt man eben nur mit etwas chemischen Tricks und Geschmacksverstärkern hin. Wer auf sowas gänzlich verzichten will, greift dann besser zum Hirse- oder Grünkernbratling, wenn er kein Fleisch als Burger verzichten will. Und auch wer allergisch auf Hülsenfrüchte reagiert, sollte vorsichtig sein.
Auf der anderen Seite sind die CO2 und Wasser-Bilanz bei Beyond Meat sicherlich deutlich besser als beim klassischen Pattie vom Rind.
So oder so: wer als Veganer nicht auf echten Burgergeschmack nicht verzichten will, kann jetzt zu Beyond Burger greifen.
Und ebenso ist die Technologie dahinter ein interessanter Schritt in eine möglicherweise irgendwann einmal fleischlose Welt.