Und hier wieder einer der genialen Werbespots für das Google Pixel 3. Diesmal geht es um die TopShot Funktion der Kamera, mit der man den besten Moment aus einer Serie von Bildern das beste Motiv auswählen kann.
Kleines Detail am Rande: das konnte damals schon mein Lumia 920…
Gut fünf Jahre lang hatte meine Mutter ein Nokia Lumia 925 im Einsatz. Und hätte nicht der Akku nach einigen kleinen Vorwarnungen nun endgültig den Geist aufgegeben, würde sie es noch die nächsten Jahre nutzen, zumindest solange, wie WhatsApp auf Windows Phone unterstützt wird. Übrigens, Datenverluste, insbesondere von Bildern, gab es trotz plötzlichen Ausfalls praktisch keine, da ich die automatische Sicherung über OneDrive aktiviert hatte. Grundsätzlich rate ich bei jeder Gelegenheit, zumindest seine Fotos automatisch bei einem der gängigen Cloud Anbieter zu sichern. Bei Diebstahl oder defekter Hardware hat man dann zumindest diesbezüglich keine Verluste. Aber ich schweife mal wieder ab…
Jedenfalls musste schnell Ersatz her. Ein subventioniertes Gerät im Rahmen des Mobilfunkvertrags hätte sich nicht gelohnt, sogar die freundliche Dame bei der Telekom Hotline riet davon ab. Angesichts der Anforderungen meiner Mutter – telefonieren, WhatsApp, E-Mail, mal eine Google Recherche und hin und wieder ein Schnappschuss – wäre ein iPhone oder Android Flaggschiff wie das Google Pixel 3 überdimensioniert gewesen.
Was mir bei der Auswahl wichtig war: es sollte möglichst ein pures Android sein, ansprechende Haptik, Optik und Verarbeitungsqualität haben, ausreichend schnell sein und über eine nicht zu schlechte Kamera verfügen.
Auf dem Papier sollte das Nokia 6.1 (2018) diese Anforderungen erfüllen. Und bei Amazon gibt es es aktuell (November 2018) für rund 250 Euro. Und so habe ich es kurzerhand in der silbernen Variante bestellt…
In der Packung findet man neben dem eigentlichen Gerät ein Ladegerät im alten Nokia Look, ein passendes USB-C Kabel, ziemlich billig wirkende Ohrhörer und die übliche Kurzanleitung.
Das Design ist elegant, besonders die Rückseite aus Metall weiß zu gefallen. Dazu liegt es gut in der Hand. Die Ränder vorne sind nicht übermäßig groß. Notch gibt es keine (oder keinen?). Das Smartphone wirkt zudem sehr gut gearbeitet, in Verbindung mit dem verbauten Gorilla Glass 3 sollte es auch kleine Stürze gut überstehen.
Neben dem USB-C Anschluss gibt es eine 3,5mm Klinke, den Ein-Ausschalter, Lautstärkewippe und auf der Rückseite unterhalb der Kamera einen Fingerabdrucksensor. In den Slot für die SIM passt übrigens noch eine Speicherkarte.
Beim Einschalten fällt das 5,5″ Full-HD Display direkt positiv auf. Es ist schön scharf, das Betrachten von Videos macht Spaß. Lediglich bei starker Sonneneinstrahlung spiegelt es etwas zu sehr und die automatische Helligkeitsregelung stellt es manchmal für meinen Geschmack zu dunkel. Ansonsten gibt es nichts zu meckern und man hat den Eindruck, ein deutlich teureres Modell vor sich zu haben.
Schnell die Nano SIM eingesetzt und mit dem WLAN verbunden. Neben einem neuen Google Account habe ich auch gleich den bestehenden Microsoft Account meiner Mutter aktiviert – so sind z.B. alle bestehenden Kontakte und dank OneDrive wenig später auch alle alten Fotos direkt da. Es lebe die Cloud.
Ausgeliefert wurde das vorliegende Gerät mit Android Oreo, das Update auf Android Pie steht aber schon zur Verfügung, also die neueste Version. Etwas, worauf man bei der Konkurrenz noch lange warten kann – wenn man es überhaupt bekommen wird…
Neben OneDrive installiere ich Outlook als Mail Programm und Edge als Browser – um den Umstieg von Windows Phone einfacher zu gestalten. Auch SwiftKey erinnert sehr an die Tastatur des gewohnten Lumia und wird daher als Standardtastatur installiert – übrigens etwas, was ich aus mehreren Gründen auch bei meinen Smartphones immer mache. Dann kommt noch WhatsApp drauf und in Sachen Software ist alles eingerichtet.
Mit 3GB RAM und Snapdragon 630 Prozessor ist es für diese Auswahl auch mehr als schnell genug, App-Wechsel laufen glatt und schnell ab.
Die Kamera mit 16MB und Zeiss Optik ist bei Tageslicht – besonders mit aktiviertem HDR – sehr ordentlich. Lediglich der Fokus könnte deutlich schneller sein. Aber hey, wir sprechen hier über ein günstiges Mittelklasse Smartphone. Bei Nachtaufnahmen sollten sich die Objekte nicht bewegen und mit einem Google Pixel kann sich das günstige Nokia in dieser Disziplin nicht messen. Aber für übliche Schnappschüsse ist es mehr als gut geeignet, bei guten Lichtbedingungen sieht man auch keinen Unterschied zu deutlich teureren Smartphones.
Ach ja, telefonieren kann man auch: der Empfang ist gut, die Klangeigenschaften ebenfalls. Und wo wir schon beim Alltagseinsatz sind: mit dem 3.000mAh Akku kommt man bei normalen Einsatz mehr als gut durch den Tag.
So wie es aussieht, was das Nokia 6.1 also eine gute Wahl.
Ach ja, standardmäßig war die Rufnummernunterdrückung für ausgehende Anrufe aktiviert – in den Einstellungen der Telefon-App lässt sich das aber schnell ändern.
Hier entsteht eine chronologische Liste der Smartphones und Handys, die ich zumindest mehrere Tage im Einsatz hatte. Oben die neuesten, unten das erste.
Google Pixel 6Pro
OnePlus 7pro
Google Pixel 2 XL
ZTE Blade A520
Apple iPhone 6S plus
Apple iPhone 6
Microsoft Lumia 950XL
Microsoft Lumia 640DS
Nokia Lumia 630
Nokia Lumia 920
Das für mich nach wie vor beste und innovativste Smartphone im Spiegel seiner Zeit.
Schaut man sich die Smartphone Neuerscheinungen der letzten Monate an, mag man durchaus den Eindruck gewinnen, dass das Thema durch ist. Durch in dem Sinne, dass bei den neuen Modellen nichts revolutionär neues kommt. Symptomatisch dafür das neue Galaxy S8 von Samsung, das eher mit kleinen Weiterentwicklungen und Verbesserungen punktet, als sich
Symptomatisch dafür ist auch, dass den Neuvorstellungen nicht mehr entgegengefiebert wird. Allenfalls das Apple iPhone 8 könnte noch für Begeisterungsstürme gut sein, da es eine für Apple ganz neue Designsprache und Features einführen könnte.
Aber auch hier wird sich am grundlegenden Konzept nichts ändern.
Natürlich gibt es immer schon Smartphones abseits des Mainstream, doch vereinheitlichen sich die Designs immer mehr. Echte Tastaturen, Clamshells oder ganz andere Bauformen werden immer weniger. Und auch neue Ansätze wie das ansatzweise modulare LG G5 wurden vom Markt anscheinend nicht angenommen – der Nachfolger muss wieder ohne die Ergänzungsmodule auskommen.
Wohin geht die Reise?
Ich bin mir sicher, dass wir schon in den Anfängen der „Post-Smartphone Ära“ stecken, doch so wie auch der PC nicht gestorben ist, wird auch das Smartphone nicht verschwinden.
Was werden wir aber in Zukunft noch an Entwicklungen sehen? Hier meine Prognosen.
Mehr Displayfläche – und die Folgen fürs Entsperren
Xiaomi hat es mit dem Mi Mix vorgemacht: Die Displayfläche wird immer größer, die Ränder an der Vorderseite werden immer kleiner. Gut, die Idee hatte Nokia schon 2014, doch setzt sich dieser Trend jetzt mehr und mehr durch. Apple wird ihm wahrscheinlich mit dem iPhone 8 folgen. „Was kommt noch neues bei Smartphones?“ weiterlesen
Immer wieder tauchen Bilder und Videos von Lumia Smartphones auf, die es dann nicht auf den Markt geschafft haben. So aktuell das Modell mit dem Codenamen „Nokia id326-3“.
Berichten zufolge war es ursprünglich als Mitglied der Nokia X Familie geplant, die ja mit einer stark angepassten Android Version als Betriebssystem ausgestattet sind.
Im Zuge der Übernahme durch Microsoft wurde die X-Linie dann ja recht bald eingestellt und auch dieser Prototyp auf Windows Phone umgestellt. Auch die Lumias der 4er Reihe und das Lumia 540 waren übrigens ursprünglich als X-Modelle geplant.
Spannend bei dem hier geleakten Bild ist aber, dass Nokia schon 2014 mit einem fast rahmenlosen Design experimentiert hat. Ein Trend, der sich in der Masse erst 2016 durchsetzte.
Insoweit war man damit seiner Zeit durchaus voraus – was man von den technischen Daten des Smartphones leider nicht sagen kann. So sollte es nur mit einem Dualcore Snapdragon 200 Prozessor erscheinen, was schon 2014 im Low-End Bereich war.
Dass es nicht erschienen ist, ist gleichwohl schade. Vom Design her hätte es 2014 durchaus Maßstäbe setzen können.
Übrigens, die Bezeichnung id326-3 wurde dann auch intern für das spätere Lumia 435 verwendet; es handelt sich aber ausweislich der Bilder um ganz andere Geräte.
Das Nokia McLaren wäre vermutlich als Lumia 1030 oder Lumia 940 auf den Markt gekommen. Als es abgesagt wurde, sorgte es für eine lange Lücke zwischen dem Lumia 930 und dem Lumia 950.
Wie weit die Entwicklung des McLaren schon fortgeschritten war, sieht man im obigen Video.
Smartphones sind langweilig geworden. Und so wundert man sich kaum, dass die gesamte Presse von der auf dem MWC in Barcelona vorgestellten Neuauflage des guten alten Nokia 3310 begeistert war.
Nur Patrick Beuth in „Die Zeit“ schreibt, dass das Handy in dieser Form ein eher überflüssiges Telefon ist. Eine Kamera, die nichts taugt, nur 2G Konnektivität und nur eingeschränkte Messaging Fähigkeiten. Nokia, ähm, HDM Global, liefert hier magere Kost für 49 Euro ab. Da kann man gleich schon fast zum Original greifen. Andere Feature Phones liefern oft mehr und sind günstiger.
…der wirklich gut hätte werden können
Dabei hätte das Nokia 3310 ein richtig geiles Teil werden können, hätte man vier Dinge anders gemacht.
Das Design hätte ich so gelassen; es lehnt sich ans Original an und wirkt trotzdem ein bisschen wie aus der Zukunft. Dafür hätte ich es besonders robust und wasserdicht fertigen lassen – eben ein Stück Technik, das man tatsächlich auch zum Rafting mitnimmt. Gorilla Glas 5 inklusive.
Dann hätte ich ihm LTE verpasst. Warum? In erster Linie, damit man es als Hotspot nutzen kann um unterwegs seinen Notebook, sein Tablet oder andere Gadgets mit Internet zu versorgen.
Dann hätte ich ihm ein Android (oder Windows mobile, aber ich glaube, darauf hat bei Nokia/HDM derzeit keiner Lust…) mit eigenem App-Store verpasst, in dem einige ausgewählte Anwendungen für das kleine Display angepasst bezogen werden können: Ich denke da an spezielle Versionen der beliebtesten Messenger und diverse Musik-Streaming Apps…
Eine gute Kamera ist heutzutage unverzichtbar.
Klar, für 49 Euro wäre das nicht zu machen, aber für einen 100er mehr ganz sicher. Für den Alltagsgebrauch das ideale mobile Gerät: Telefonieren, Messaging, Basis-Internet, Musik Hören und ein Kameraersatz. Für so ein Handy gäbe es einen Markt.
Die perfekte Handykamera
Und denken wir es weiter: Da das Nokia 3310 schön dick ist, könnte man darin richtig gute Kameraoptik unterbringen. Warum nicht eine Neuauflage der PureView Kamera? Das – um es Apple like zu bennenen – Nokia 3310plus könnte das ultimative Kameraphone sein…
Ein ganzes Ökosystem
Besonders spannend hätte alles in Verbindung mit weiterem Zubehör werden können: z.B. eine SmartWatch, eine Spectacles-Style Brille zum Filmen oder ein superdünnes 6″ Phablet mit langer Akku-Lebensdauer – und alle beziehen die Internet-Konnektivität über das 3310…
HDM/Nokia hätte mit der Neuauflage des Nokia 3310 mit entsprechenden Specs den Smartphone Markt neu definieren können.