Hashtag: #NichtOhneMeinKopftuch

Seit dem 15. April 2018 trendet auf twitter plötzlich der Hashtag #NichtOhneMeinKopftuch, unter dem sich vornehmlich Muslime gegen mögliche Kopftuchverbote für Jugendliche im speziellen und für das Kopftuch im allgemeinen einsetzten. „Hashtag: #NichtOhneMeinKopftuch“ weiterlesen

Kommentar: ein paar kurze Gedanken zu Aygül Kilic

Wer in sozialen Netzen unterwegs und politisch interessiert ist, wird in den letzten Tagen über den Namen Aygül Kilic gestolpert sein, die Direktkandidatin der FDP bei den Kommunalwahlen in Neumünster ist. Der Grund für die Aufregung: Sie ist bekennende Muslima, trägt Kopftuch und ist mit diesem auch auf dem Wahlplakat abgebildet – siehe oben.

Ich habe das schon recht früh wahrgenommen, aber mich nicht weiter damit befasst. Man mag darüber diskutieren, was es heißt, dass oder ob der Islam zu Deutschland gehört und wieviel Islam, aber das Tragen des Kopftuchs ist ja nun einmal nicht verboten.

Als der Shitstorm gegen Sie dann immer größere Ausmaße annahm, habe ich einen Blick auf ihr Facebook Profil geworfen und wurde dann nach kurzer Sichtung doch etwas skeptischer – es wirkte auf den ersten Blick doch recht AKP-lastig. Aufgrund der Ostertage habe ich das aber auch nicht weiter verfolgt.

Der twitter User Timothy Spinoza hat sich jedoch nun ausführlicher mit ihren facebook Postings und Likes auseinandergesetzt und diese in einem Thread zusammengefasst:. Dabei findet man sehr viel AKP, sehr viel Erdogan, sehr viel Israelkritik, sehr viel Verschwörungstheorien.

Darunter nichts offensichtliches strafrechtlich relevantes. Und das hohe Gut der Meinungsfreiheit gebietet, dass man auch solche Meinungen aushalten muss, auch wenn sie einem nicht gefallen.

Ob diese von Kilic auf facebook verbreiteten Postings jedoch mit dem Parteiprogramm und Geist einer liberalen Partei – eben der FDP – in Einklang zu bringen sind, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Frau Kilic allein wegen ihres Glaubens und speziell wegen des Tragens des Kopftuchs abzulehnen, ist ein NoGo.

Sich sachlich kritisch mit ihren öffentlichen – gerade auch auch politischen – Äußerungen auseinanderzusetzen ist aber geboten.

Gehört der Islam zu Deutschland? Und was bedeutet „gehört dazu“?

Die Islam Frage…

Derzeit wird sie wieder heiß diskutiert, die Frage, ob der Islam zu Deutschland gehört oder nicht. Die Regierungskoalition ist sich nicht einig, Leitartikler bekriegen sich und entsprechenden Umfragen kann man derzeit kaum entgehen.

…doch was heißt „gehört dazu“?

Bevor man diese Islam Frage stellt muss man mE aber zunächst eine ganz andere Frage stellen:

Was heißt „gehört dazu“?

Sieht man die Frage historisch und zielt sozusagen auf die religiös-kulturelle DNA Deutschlands ab, muss die Antwort ob der Islam dazu gehört, wohl recht eindeutig mit Nein beantwortet werden. Deutschland steht in einer christlich jüdischen, vornehmlich aber aufgeklärten Tradition, aber auf keinen Fall in einer islamischen.

Blickt man hingegen auf die bundesdeutsche Lebenswirklichkeit, darf man die Millionen Muslime nicht übersehen, die hier mal mehr mal weniger intensiv ihren Glauben ausleben – und dazu auch das grundgesetzlich verbriefte Recht haben. Sieht man diese Frage unter diesem Aspekt kann die Antwort also nur „Ja“ lauten.

Aus beiden Sichtweisen folgt aber die eigentliche Frage: „Wie islamisch ist Deutschland?“ bzw. „Welche gestaltende Rolle soll, kann, muss, darf der Islam in Deutschland spielen?“. Wie halten wir es mit Scharia, Beschneidung, Schächten, Minaretten, Kopftuch, Burka, islamischen Feiertagen und vielem mehr.

Klar ist hier einerseits: Auf viele dieser Fragen kann unser Grundgesetz schon die Antworten geben. Auf andere nicht. Denn Grundrechte unterliegen der Auslegung und dem Wandel der Zeit. Und so werden wir uns mit dem Thema Islam und Deutschland weiter auseinandersetzen müssen.

Als kleine Leseempfehlung dazu von mir ein etwas älterer Blogbeitrag zum Thema „Islam und Deutschland„.

Anhang: noch was zu den Umfragen

Ich muss zugeben, dass auch ich selbst auf twitter eine Umfrage mit der schlichten Frage „Der Islam gehört zu Deutschland?“ und den Antwortmöglichkeiten „ja, und das ist gut so“, „Ja, leider“, „Nein“ und „Keine Meinung“ erstellt habe.

38% der Teilnehmer meinten, dass dem erfreulicherlicherweise so sei; 6% stimmen der Frage zu, bedauern diesen Umstand aber. 48% meinen „Nein“ und 8% haben keine Meinung.

Dieses recht ausgewogene Ergebnis mag meiner bunten Followerschaft geschuldet sein. Umfragen in eher linken Filterblasen haben naturgemäß mehr Ja-Stimmen, Umfragen in rechten Filterblasen meist mehr Nein stimmen.

Zu beobachten ist zudem, dass beide Lager versuchen, die Umfragen des jeweils anderen Lagers zu kapern und so für „erwünschte“ Ergebnisse zu sorgen. Mal gelingt das, mal nicht.

Repräsentative Umfragen zeigen übrigens im Regelfall ein „Nein“ als überwiegende Antwort.

Marc Röhlig und Erfindungen

Islamische Erfindungen nach Marc Röhlig

Wer mich kennt, weiß, dass ich Fake News und falsche Fakten nicht mag. Und daher hat dieser tweet von Marc Röhlig, seines Zeichens immerhin Nachrichtenchef bei bento, seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen:

#Matussek auf der #MerkelmusswegDemo #Hamburg über den #Islam: „Von einer muslimisch Erfindergeneration habe ich noch nie gehört“.

Um ihn in Schutz zu nehmen: Die ist schon sehr alt. Wir verdanken ihr u.a. die Uni, Algebra, Medizin – und sogar die Brille. – bei Bahnhof Dammtor

OK, wie sieht es also mit seinen Aussagen aus? Sind Uni, Algebra, Medizin und sogar die Brille islamische Erfindungen? „Marc Röhlig und Erfindungen“ weiterlesen

Meinung: #LondonAttacks – werdet doch alle mal sachlich

Nach den neuen #LONDONATTACKS will ich kein rechtes Hetzen, kein linkes Relativieren und kein „weiter so“.

Wir brauchen endlich eine unaufgeregte Diskussion und darauf basierend Lösungen.

Nach jedem neuen terroristischen Anschlag – so wie jetzt in London – das gleiche Bild:

  • Die Rechten hetzen gegen den Islam im besonderen und gegen Ausländer im allgemeinen.
  • Die Linken schweigen den Vorfall tot oder relativieren – es hat ja nichts mit nichts zu tun.
  • Und aus der Politik hören wir wie gewohnt: Wir lassen uns nicht unterkriegen, wir schaffen das, weiter so!

Alle bewegen sich in ihren gewohnten Filterblasen und reden bestenfalls aneinander vorbei. Stoßen die gefestigten Meinungen einmal aufeinander, gibt es keine Diskussion sondern Streit und Beschimpfungen.

Lösungen werden wir so keine finden. Stattdessen gehen wir alle wieder schnell zur Tagesordnung über.

Ich möchte mich aber nicht an Terror in Europa gewönnen müssen. Nicht an aus welcher Seite auch kommenden Antisemitismus. Nicht daran, dass Menschen wegen Ihrer Hautfarbe diskriminiert, beschimpft oder gar angegriffen werden. Nicht daran, dass es normal ist, dass Großveranstaltungen aus Angst unterbrochen werden müssen oder erst gar nicht stattfinden. Nicht daran, dass der öffentliche Raum nicht mehr der Zivilgesellschaft gehört. Nicht daran, dass wir unsere in Jahrzehnten erarbeitete liberale Gesellschaft wieder einschränken.

Das wird nur gelingen, wenn alle gesellschaftlichen und politischen Richtungen offen, ohne Vorurteile und mit Blick auf die Fakten miteinander diskutieren.

Vielleicht ist die Zeit nach so vielen Toten jetzt endlich reif dafür.

Linda Sarsour twittert gerne man fundamentalistisch…

Eine der Organisatorinnen des „Women’s March“ gegen Trump in den USA ist Linda Sarsour.

Angesichts ihrer tweets sollte man sich aber fragen, ob hier nicht der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben werden soll. Eine liberale Gesellschaft verteidigt man nicht mit fundamentalistischem Islam.

Hier eine kleine Auswahl:

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Für jeden Flüchtling ein Smartphone? Michael Simon de Normier antwortet Aras Bacho

Der syrische Flüchtling Aras Bacho fordert, dass jeder Flüchtling in Deutschland ein Smartphone bekommen solle. Nachzulesen ist dies in der Huffington Post. Der Produzent Michael Simon de Normier antwortet ihm.

Lieber Aras, guten Tag und willkommen in Deutschland!

Dein Beitrag im Blog der Huffington Post gefällt mir, weil er in exzellentem Deutsch verfasst ist. Hast Du ihn tatsächlich selbst geschrieben? Das wäre fantastisch.

Bitte betrachte es nicht als Unhöflichkeit oder mangelnden Respekt meinerseits, dass ich Dir nicht in Deiner Muttersprache antworten kann, sondern der hiesigen Landessprache, die – wie Du ja bereits erkannt hast – hierzulande Integrationssprache ist.
Ich zähle zu denjenigen, die sich aus Überzeugung stark dafür gemacht haben, Dir und sehr vielen weiteren Menschen auf der Flucht, nicht nur Schutz für Leib und Leben zu bieten, sondern Euch auch herzlich willkommen zu heißen! Es war eine mitreißende Erfahrung, dass sich so extrem viele Deutsche (unter ihnen viele, deren Vorfahren – so wie meine – auch mal auf der Flucht waren, oder Migrationshintergrund haben) so enthusiastisch und vor allem zupackend zeigten, als der Notstand am dringendsten war.

Seitdem ist vieles geschehen.

Wie Du vermutlich auch in den Medien (hoffentlich mehr dort, als in Deinem unmittelbaren Umfeld!) mitbekommen hast, sind die Deutschen mittlerweile verunsichert, von den Folgen dieser massiven Zuwanderung. Was in der Silvesternacht in Köln und anderswo geschehen ist und weitere schreckliche Einzelerfahrungen die unser ganzes Land (!) mit Flüchtlingen verbindet, hat uns emotional stark erschüttert und stellt unseren Optimismus, was die Integrationsfähigkeit etlicher Migranten betrifft, auf eine harte Probe. Ich sage es bei aller Höflichkeit ganz offen: es prüft sogar meine Toleranz sehr, wenn ich mitbekomme, mit welchen Vorstellungen Menschen mit muslimischen Wurzeln hier und heute in Deutschland über unsere freiheitlich demokratische Grundordnung hinweg gehen, unsere Werte von Toleranz und Gleichberechtigung und – nur ein Beispiel – den einigermaßen fortgeschrittenen Grad an Emanzipation von Homosexuellen mit Füßen treten.

(Die Verachtung, die meinen homosexuellen Freunden aus dieser Richtung entgegegen schlägt, und der massive Antisemitismus, den viele Deiner Landsleute mitbringen, macht mich regelrecht sprachlos. Deswegen möchte ich hier auch nicht weiter auf diese beiden Aspekte eingehen.)

Ein paar Mißverständnisse allerdings möchte ich auch Dir und den Unterstützern Deiner Forderung gegenüber versuchen auszuräumen:

Deutschland ist ein Sozialstaat, dessen Wurzeln stark in der christlichen Soziallehre verankert sind und der jüdischen Suche nach Gerechtigkeit folgen. Solidaritäts- und Subidiaritätsprinzip bedeuten, dass die Gemeinschaft Notleidende mit Hilfe zur Selbsthilfe unterstützt – nach Möglichkeit nicht zentral (vom Bundeskanzleramt aus) sondern nahe am Geschehen vor Ort, in jeweiligen Einheiten. Diese Vorstellung kennst Du sicherlich auch aus Deinen Gemeinden, Deiner Familie, Deiner Community: nicht der Staat ist dafür zuständig alles zu richten, sondern Du, Deine Familie, Deine Gruppe, Deine Kommune… jeweils möglichst nach eigenen Kräften!

Dabei wird hierzulande auch nur in begründeten Ausnahmefällen etwas verschenkt. Die Vorstellung, dass der Staat Smartphones austeilt, dürfte hierzulande keine wirklich integrierte Persönlichkeit unterstützen.

Das wäre uns fremd! Ich weiß, das kommt jetzt vielleicht überraschend. Du erfährst ja an allen Ecken und Enden, dass Dinge bereit gestellt werden. Und auch einige Deutsche gewöhnen sich zunehmend an diesen Zustand. Aber denk nur mal nach: Wäre Deutschland ein so reiches Land, wie Du es erlebst, wenn alles so laufen würde, wie am Flughafen BER und zudem jeder alles bekäme, unabhängig davon, was sie oder er dafür an Eigenbemühungen und Verdiensten in die Gesellschaft einbringt?

Wir haben unseren Sozialleistungen das Motto „Fördern und fordern“ verordnet. Vieles in dessen Ausgestaltung ist zu Recht im Gespräch und im Wandel. An zukünftigen Diskussionen bist Du mit Deinen Sprachkenntnissen natürlich eingeladen, teilzunehmen (Tipp zum Einstieg: google mal „Agenda 2010“ „Oswald von Nell-Breuning“ und „Grundeinkommen“ – dann wird es richtig spannend, Deine Meinung dazu kennen zu lernen…).

Allerdings gilt in unserer Diskussions- und Medienkultur auch allzumenschlicherweise die Empfehlung, das Timing zu beachten:

Ich habe nicht den Eindruck, dass es dieser Tage auf allzu viel Gegenliebe bei der Mehrheit des hierzulande höchsten Souveräns, dem Volk, stößt – sprich: mehrheitsfähig wäre – auch noch Smartphones aus Steuergeldern an Flüchtlinge zu verschenken.

Mein Vater und meine Schwiegermutter haben übrigens auch keines. Und ich kenne ne Menge Leute, die sich keines leisten (können oder wollen).

So oder so, wird es dabei bleiben, dass Leistung(sbereitschaft) herzlich willkommen ist, weil wir wollen, dass Deutschland ein starkes, modernes Land bleibt. Freiheitlichkeit ist allerdings noch mehr als das – nämlich eine Grundbedingung!

In diesem Sinne – und aus meiner Warte – eine gesegnete Adventszeit und ein erfolgreiches Jahr 2017!

Michael

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf Facebook.

Ein Schwank aus einer Multikulti Familie – Gastbeitrag von Dutchhamptoner

mettbroetchen

Diesen Gastbeitrag hat Dutchhamptoner verfasst.

So, kein Tag vergeht ohne Flüchtlingsdebatten, Gutmenschdebatten, Multikultidebatten und Debatten über Debatten. Langsam verstehen wir uns doch selbst und die Welt nicht mehr. In meinem privaten Fall wird es langsam kompliziert.

Mein Ex Ehemann ist Perser!

Viele fangen genau jetzt wieder an aufzuschreien: „Nein, Iraner!“

Ein kleiner Geschichtsausflug: 1935 wurde Persien zu Iran! Iran bedeutet „Land der Arier“, nicht weil der Schah Hitler so dufte fand. Nein, es war ein kleiner Hieb gegen die Nazis. Der Leibarzt Schah Reza Khans war Jude und es gab ein riesen Geraffel weil dieser in Deutschland Medikamente beschaffen sollte. Um den Nazis zu demonstrieren, wer die wirklichen Arier sind, benannte man Persien um.

Zurück zum Thema. Wenn ich gefragt werde: „Och, deine großen sehen aber südländisch aus“, antworte ich, dass der Vater Perser ist. Sofort, aber wirklich sofort werden ganz oft die Äuelschen groß. „Oh neee, ne Perser, oh Jott. War der so wie bei „Nicht ohne meine Tochter“? Musstest du Kopftuch tragen? Ist er radikal? Habt ihr euch deshalb getrennt?“

Alle Perser/Iraner stehen erst einmal unter Generalverdacht.

„Ein Schwank aus einer Multikulti Familie – Gastbeitrag von Dutchhamptoner“ weiterlesen

Nulltoleranz gegen Intoleranz – oder: warum jetzt.de manchmal so doof ist wie die NPD und die CSU auch mal Recht hat

jetzt-de-ist-doof

Zum Höhepunkt der Flüchtlingskrise fuhr ich mit einem Taxi.

Und wie immer frage ich den Taxi Fahrer aus. Wie sich herausstellte ist er Syrer. Seit über 10 Jahren hier. Mit Frau und zwei Kindern. In Syrien war er Arzt. Er kam damals nach Deutschland in der Hoffnung, dass seine Kinder in einer liberalen, aufgeklärten Gesellschaft aufwachsen, in der Religion Privatsache ist. Dafür hat er auch die ganze Zeit in Kauf genommen, dass er nicht als Arzt arbeiten konnte, sondern sich mit Taxifahrten und anderen Gelegenheitsjobs über Wasser halten musste. Wirtschaftlich ging es ihm in Syrien vergleichsweise besser. Das ist ihm egal, denn seine beiden Kinder sind inzwischen auf einem Gymnasium hier in Bonn und schreiben gute Noten, sind voll integriert. Inzwischen mache er sich aber Sorgen, ob diese Gesellschaft so offen bleibe. O-Ton: „Frau Merkel hat die Islamisten eingeladen.“

Einige Wochen später berichtet ein Taxifahrer – Iraner, auch schon viele Jahre hier und auch weltoffen – dass sein Sohn (14) auf einmal von neuen muslimischen Mitschülern angefeindet würde, da dieser auf dem Pausenbrot Salami habe. Die könne ja vom Schwein sein. Es gab Schläge. Er bedauert: „Ich bin genau deswegen aus dem Iran geflohen, weil ich das nicht wollte.“ Und auch er sagt: „Sie lassen die falschen herein und kuschen vor Ihnen“.

Ich könnte jetzt noch einige weitere ähnliche Begegnungen mit muslimischen Taxifahrern schildern, die aufgrund des Islam aus islamischen Ländern geflohen sind. Ich könnte jetzt über die Übergriffe muslimischer Flüchtlinge gegenüber christlichen Flüchtlingen schreiben. Über den importierten arabischen Antisemitismus. Über die Scharia Polizei. Köln-Silvester.

Wer jetzt sagt, ich sei ein platter Rassist. Nö. Bin ich nicht. Denn genau so könnte ich über Nazis schreiben, die Flüchtlingsheime in Brand setzen. Über Rentner, die pauschal gegen alle Fremden hetzen. Über deutschen Antisemitismus. Deutsche, die sich geweigert haben, sich von dunkelhäutigen Taxifahrern befördern zu lassen.

Mir ist wichtig, dass wir uns die liberale und offene Gesellschaft erhalten, die meine Eltern für uns hart erkämpft haben.

Und dass geht eben nur mit Nulltoleranz gegen Intoleranz. Egal von welcher Seite.

Köpfe: Adnan Ibrahim

Adnan Ibrahim (geboren 1966 in Gaza-Stadt) ist ein österreichischer Imam und Fernsehprediger palästinensischer Herkunft.

Er lebt seit 1994/95 in Wien und ist Prediger der Schura-Moschee.

Laut Wiener Zeitung hat er an der Universität Sarajevo ein Medizinstudium begonnen, aber abgebrochen. Anschließend bildete er sich per „Fernstudium an der Al-Azwai Universität in Beirut“ weiter.

Auf seiner Homepage nennt er sich „Dr.“ und behauptet, „palästinensisch-islamischer Forscher“ und „einer der führenden muslimischen Prediger in Europa und einer der Pioniere des aufgeklärten religiösen Diskurses“ zu sein. Er verfüge „über ein großes Wissen über Philosophie, Bildung und Literatur“ und spreche „fließend“ vier Sprachen.

Stand: 13. August 2019