Gastbeitrag: Regenbogenfarben – Ganz oder gar nicht

Leute meinen, man müsse ein sportliches Statement gegen die ungarische Regierung um Orban setzen, weil das Parlament des Landes die Aufklärung über Homosexualität per Gesetz verboten hat.

1. Ich finde es pure Heuchelei, wie man von Deutschland aus ständig mit dem moralischen Zeigefinger auf andere Länder zeigt. Wie man sich das Recht herausnimmt, andere Länder zu erziehen. Ohne Erziehungsberechtigung. Und zwar immer dann, wenn man ein vorheriges Tabu-Thema plötzlich anders als noch „kurz“ zuvor angeht. Nämlich so, dass man sich moralisch überlegen fühlt. Obwohl man vor wenigen Jahren noch selbst so aufgetreten ist, wie die ausländische Regierung, die man kritisiert. Deutschland war nicht immer so, dass man die Regenbogenflagge mit Stolz gehisst hat. Das sollte man vielleicht wissen. Es wirkt fast als als würde ein früherer, mittlerweile resozialisierter, Straftäter auf einen anderen zeigen, um von sich und seinen aktuellen Machenschaften abzulenken.
2. Deutschland vermischt immer mehr Politik mit ganz anderen Dingen. Dieses mal ist es der Sport. Hier wird der Sport missbraucht. Das könnte in Zukunft Spaltungen und heftige Auseinandersetzungen zur Folge haben. Politische Botschaften und Auseinandersetzungen – auch wenn sie mit Menschenrechten zu tun haben – können und sollten über Tische, Medien oder andere Bühnen erfolgen. Nicht auf einem Fußballplatz. Zudem sind Fußballern politische Botschaften bzw. Statements oder Ähnliches auf dem Platz verboten. Komischerweise fordert man von ihnen aber ständig Solidaritätsbekundungen wie im Falle Georg Floyd („Black Lives Matter“) oder jetzt bei der Regenbogenflagge. Es wirkt fast schon wie im Leben außerhalb des Sports. Politische Richtungen werden vorgegeben. Dann darf und soll man mündig werden. Wer nicht mitschwimmt oder in andere Richtungen schwimmt, wird unmündig (gemacht). Eigene politische Statements werden nicht gern gesehen, ja sogar bestraft.

Man sollte sich dringend mal darüber einig werden, was man möchte. Entweder Politik im Sport für alle. Oder aber keine politische Botschaften mehr. Auch nicht durch Einmischung anderer Regierungen oder der Fußball-Verbände. Dieser Lobbyismus im Sport und anderswo ist nicht mehr zu ertragen.

Jeder Mensch soll leben wie er möchte und seine Sexualität auch ausleben wie er möchte. Solange andere Menschen darunter nicht leiden, ist doch alles gut. Und ich stehe für diese Gleichberechtigung und bin gegen jeden, der menschenunwürdig mit oder über Menschen aufgrund ihrer Sexualität redet.

Wenn sich die Bundesregierung, Landesregierungen, Medien oder andere dafür einsetzen wollen, sollen sie sich andere Plattformen suchen. Oder dafür sorgen, dass jeder seine politische Meinung preisgeben kann, solange sie andere nicht verletzt. Und mit dieser dann auch leben, ohne Hetzjagden zu veranstalten.

Mir soll keiner sagen, dass die Regenbogenflagge rund um das Stadion kein politisches Thema ist. Der Münchener Stadtrat hat diese Aktion bereits als Antwort gegen die Entscheidung des ungarischen Parlaments begründet. Somit kann man noch so viel drumherum reden. Es ist nicht von der Hand zu weisen. Daher halte ich die Entscheidung der UEFA und der Verteidigung dieser vom DFB für richtig.

Die Welt hat langsam genug von der deutschen, geheuchelten Doppelmoral. So tun als wäre man gegen Diskriminierung jeglicher Form, aber anderswo Geschäfte mit Regimen wie in Saudi-Arabien oder Katar machen, die Menschenrechte mit Füßen treten und die all diejenigen, die sich von dieser Regenbogenflagge repräsentiert fühlen am liebsten sofort hängen oder enthaupten würden. Wenn sie sich also wirklich für etwas einsetzen wollen, sollen sie damit anfangen und Katar die WM wegnehmen, die mit Folter bzw. Sklaverei, Blut und Menschenleben vorbereitet wird.

Aber so weit würde man natürlich wieder nicht gehen. Am Ende ist es eben doch nur Show.

Meine Meinung.

M.H.

Der Journalist, Autor, Publizist und angehende Jurist Manaf Hassan kommt aus Berlin. Der Deutsch-Syrer ist u.a. auf twitter aktiv.

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10 Fakten zum 28. Juli

  1. Peru feiert heute seine Unabhängigkeit von Spanien.
    Ada hat heute Namenstag.
  2. Am heutigen Tag im Jahr 1794 wird Maximilien de Robespierre hingerichtet (Bild). Er war einer der führenden Köpfe der französischen Revolution und wurde im Verlauf immer radikaler und galt schließlich als Vorsitzender des Wohlfahrtsausschusses als deren „Blutrichter“, der für viele 100e Tote verantwortlich war. Schließlich wurde es dem Parlament zu viel und es stimmte fast einstimmig für Robespierres Absetzung und Hinrichtung. Er und 21 Anhänger werden enthauptet.
  3. Der Großglockner wird heute im Jahr 1811 unter der Leitung von Sepp und Martin Klotz das erste mal bestiegen.
  4. Die Seebrücke bei Binz (Rügen) stürzt 1912 ein, 17 Menschen sterben. Der Vorfall ist Auslöser für die Gründung der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG).
  5. 1914 erklärt Österreich-Ungarn Serbien den Krieg. Es ist der Beginn des ersten Weltkriegs.
  6. In Ludwigshafen explodiert auf dem BASF Gelände im Jahr 1948 ein Kesselwagen. 207 Menschen sterben.
  7. 1962 beschließt der DFB Bundestag die Einführung der Bundesliga ab der Saison 1963/64.
  8. Die IRA erklärt 2005 das Ende des bewaffneten Kampfes gegen die britische Herrschaft in Nordirland.
  9. Karl Popper kommt 1902 auf die Welt
  10. Earl Silas Tupper wird 1907 geboren. Er gründet 1938 die Firma Tupperware.

Hier haben wir noch mehr Infos rund um den 28. Juli.

10 Fakten zum 10. Juli

 

  1. Es ist Siebenbrüdertag, zu dem es viele Wetterregeln gibt.
    Bahamas feiert heute die 1973 erlangte Unabhängigkeit von Großbritannien.
    Alexander, Engelbert, Erich, Knut, Olaf und Oliver haben heute Namenstag.
  2. 1499 kehrt das erste Schiff von Vasco da Gama von der erfolgreichen Indienfahrt zurück.
  3. 1948 werden nach der „Rittersturz-Konferenz“ im Koblenzer Hotel Rittersturz die „Koblenzer Beschlüsse“ veröffentlicht. Die elf westdeutschen Ministerpräsidenten erklären darin unter anderem, dass die beabsichtigte Gründung der Bundesrepublik Deutschland lediglich ein Provisorium darstelle und ein gesamtdeutscher Staat angestrebt werde.
  4. Der DFB wird 1949 in Stuttgart wiedergegründet.
  5. 1962 wird Telstar gestartet – der erste Telekommunikationssatellit.
  6. Die Umweltkatastrophe von Seveso (Italien) ereignet sich 1976. Über 1.800 Hektar Land wurden mit Dioxin verseucht.
  7. Die Rainbow Warrior, ein Greenpeace-Schiff , wird 1985 in Auckland (Neuseeland) von französischen Agenten versenkt.
  8. Baschar al-Assad wird im Jahr 2000 nach dem Tod seines Vaters Hafiz al-Assad zum Präsidenten von Syrien gewählt.
  9. Nikola Tesla kommt 1856 auf die Welt.
  10. Alice Munro wird 1931 als Alice Ann Laidlaw geboren. Sie wird später den Literaturnobelpreis erhalten.

Hier finden Sie mehr Infos rund um den 10. Juli.

10 Fakten zum 6. Juni

  1. In Deutschland ist heute „Tag der Sehbehinderten“ (Sehbehindertentag“). An dem 1998 eingeführten Aktionstag führt der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. zahlreiche Aktionen durch, um auf die Probleme Sehbehinderter hinzuweisen.
    Schweden feiert heute seinen Nationalfeiertag. An dem 2005 eingeführten Fest wird der Krönung Gustav I. Wasa im Jahre 1523 gedacht.
    Norbert und Kevin haben heute Namenstag.
  2. 1907 kommt das Waschmittel Persil auf den Markt.
  3. 1920 finden die ersten regulären Reichstagswahlen der Weimarer Republik statt. Stärkste Kraft wird die SPD.
  4. Heute im Jahre 1944 ist D-Day. Die alliierten Truppen landen in einer großangelegten Aktion in der Normandie und legen mit der erfolgreichen Aktion die Grundlage zur Befreiung Europas.
  5. 1961 wird von den Ministerpräsidenten der Länder der Staatsvertrag zur Gründung des ZDF unterschrieben.
  6. Das sowjetische Raumschiff Sojus 11 wird 1971 gestartet und die Besatzung kann später erfolgreich dauerhaft an die Raumstation Saljut 1 ankoppeln. Und 2018 startet am gleichen Tag eine Sojus Kapsel zur internationalen Raumstation. Mit an Bord der Mission Sojus MS-09 ist der deutsche Astronaut Alexander Gerst.
  7. Die erste spielbare Version von Tetris erscheint 1984.
  8. Das Bundesumweltministerium wird 1986 als Reaktion auf die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gegründet. Erster Umweltminister wird Walter Wallmann.
  9. Karl Ferdinand Braun kommt 1850 auf die Welt.
  10. Thomas Mann wird 1875 geboren. Er wird später den Literaturnobelpreis erhalten.

Hier sind mehr Fakten zum 6. Juni.

10 Fakten über den Bonner SC

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  1. Offiziell heißt der BSC „Bonner Sport-Club 01/04 e. V.“ und wurde am 18. Juni 1965 durch den Zusammenschluss des  Bonner FV (1901) und des Tura Bonn (1904) gegründet. Hier geht es zur Homepage des Vereins.
  2. Das Logo des Vereins zeigt den Bonner Löwen und ist in den Farben des alten Bonner Stadtwappens gehalten. Die Mannschaft wird daher auch Rheinlöwen genannt.
  3. Heimspielstätte des BSC ist das Stadion Bonn, das jeder unter dem Namen „Sportpark Nord“ kennt. Es wurde 1970 eröffnet und hat Platz für 10.164 Zuschauer.
  4. Der BSC verfügt nicht nur über eine Fußballabteilung, sondern ist auch in Sachen Futsal, einer besonderen Form des Hallenfußballs, sowie Tischtennis unterwegs. Zeitweise wurden auch Rugby und Frauenfußball gespielt. 1975 gewannen die Fußballerinnen sogar die deutsche Meisterschaft.
  5. Der BSC schaffte es in der Saison 1976/77 in die 2. Bundesliga Nord und belegte dort den 16. Platz. Allerdings wurde dem Verein vom DFB die weitere Profi-Lizenz wegen 1,2 Millionen Euro Schulden nicht erteilt. Im Verfahren vor dem DFB wurde Bonn übrigens von Reinhard Rauball vertreten.
  6. Der Verein war Mittelrheinmeister 1968, 1972 und 1976, Oberliga-Meister 1997, Verbandsliga-Meister 2001, NRW-Liga-Meister 2009 und Landesliga-Meister 2013.
  7. Für die Saison 1999/2000 verpflichtete der BSC 15 Nationalspieler aus Kuba – wegen derer fehlender Spielberechtigungen und anderer Probleme kamen diese aber nicht zum Einsatz. Allerdings gibt es seitdem immer wieder Kontakte zwischen dem kubanischen und dem Bonner Fußball.
  8. Bekannte Spieler sind u.a. der vormalige uruguayische Nationalmannschaftskapitän Horacio Troche (1968/69), Hannes Bongartz (1969-71) und der Kameruner Nationalspieler Marcel Ndjeng (1995/96). Der ehemalige Schalker Profi Werner Grau bestritt von 1966 bis 1978 320 Spiele für den BSC.
  9. 2010 musste der BSC Insolvenz anmelden und die erste Mannschaft konnte vorerst nicht am Spielbetrieb teilnehmen. Nach dem Abschluss des Insolvenzverfahrens spielte die erste Mannschaft 2011/12 in der Landesliga Mittelrhein (7. Spielklasse). 2014/2015 wurde der BSC dann schon Vizemeister in der Mittelrheinliga (5. Spielklasse).
  10. Ab der Saison 2016/17 spielte der BSC in der Regionalliga West , der 4. Spielkasse in Deutschland. Dabei blieb es bis Stand heute (2021). Also dann regelmäßig ab in den Sportpark Nord, um authentischen Amateurfußball zu erleben.

 

10 Fakten zum 28. Januar

  1. Heute ist European Privacy Day (Europäischer Datenschutztag), der seit 2007 regelmäßig am Jahrestag des Inkrafttreten des Europäischen Datenschutzabkommens im Jahr 1981 stattfindet. Behörden, Unternehmen und Bürger sollen für die Belange des Datenschutzes sensibilisiert werden.
    Manfred und Thomas haben heute Namenstag.
  2. 1077 löst Papst Gregor VII. auf der Burg Canossa den von ihm ausgesprochenen Bann über den deutschen König Heinrich IV. Heinrich hatte sich gegen den Papst gestellt, woraufhin ihn dieser mit einem Kirchenbann faktisch alle Macht entzogen hat. Durch den mühseligen Gang nach Canossa und mehrtägiges Warten auf den Papst zeigt der König die gehörige Buße.
  3. Der Tiroler Freiheitskämpfer Andreas Hofer (Bild) wird am heutigen Tag im Jahr 1810 von den Franzose festgenommen. Möglich ist dies nur durch den Verrat des Bauern Franz Raffl, der dafür 1.500 Gulden erhält. Allein Geld macht jedoch nicht glücklich: Raffl wird der „Judas von Tirol“ genannt und muss das Land am Ende verlassen; er stirbt verarmt in Bayern. Auch heute noch spricht man im tirolerischen von einem „Raffl“, wenn man einen Verräter meint.
  4. Der Bau des Eiffelturms in Paris beginnt 1887.
  5. Rudolf Diesel setzt 1897 erstmals mit Erfolg den von ihm erfundenen Motor in Gang.
  6. Der Deutsche Fußball Bund (DFB) wird am heutigen Tag im Jahr 1900 in Leipzig gegründet.
  7. Das amerikanische Space Shuttle Challenger explodiert 1986 kurz nach dem Start, alle sieben Astronauten an Bord sterben. Ursache des Unglücks ist ein spröder Dichtungsring.
  8. Michael Gorbatschow fordert 1987 in einer Rede vor dem ZK der KPdSU erstmals grundlegende Reformen in den Sowjetunion.
  9. Maria Karoline Flachsland wird 1750 geboren.
  10. Sidonie-Gabrielle Claudine Colette – bekannt als Colette – wird 1873 geboren.

Hier sind weitere Infos rund um den 28. Januar.

Sammer bleibt beim DFB

„Ach Du Sch…ande!“ war mein erster Gedanke, als ich las, dass Sammer doch nicht zum HSV wechselt.

Dort hätte er in seiner gewohnt unsympathischen Art wirken können, ohne dass es den allergrößten Teil Fußball Deutschlands stört.

So wird er seine Nase wieder in Dinge stecken, von denen er augenscheinlich keine Ahnung hat, weiter intrigieren und damit die saubere Arbeit von Jogi Löw stören…