Volksgruppe: Belutschen

Die Belutschen sind eine ethnisch und kulturell distinkte Gruppe in Südasien, die hauptsächlich in der Region Belutschistan lebt, die sich über Teile von Pakistan, Iran und Afghanistan erstreckt. Daneben gibt es belutschische Siedlungsinseln im Süden Turkmenistans (Region Marv) sowie in Oman und im Emirat Dubai.

Die genaue Zahl der Belutschen ist schwer zu bestimmen: Schätzungen zufolge gibt es etwa 6 bis 10 Millionen Belutschen, wobei die größte Zahl in Pakistan lebt, gefolgt vom Iran und Afghanistan.

Die überwiegende Mehrheit der Belutschen sind Muslime, hauptsächlich sunnitischen Glaubens. Ihre religiösen Praktiken und Glaubensausübungen sind oftmals geprägt von lokalen Traditionen und Sitten, die sich über Jahrhunderte entwickelt haben.

Belutschistan hat eine lange Geschichte der Selbstverwaltung und des Widerstands gegen externe Eroberungen. Die Teilung Belutschistans zwischen Pakistan, Iran und Afghanistan im 20. Jahrhundert führte zu anhaltenden Autonomiebestrebungen und Konflikten.

In Pakistan, Iran und Afghanistan sind die Belutschen politisch marginalisiert; die Region ist unterentwickelt und Menschenrechtsverletzungen sind an der Tagesordnung. Es gibt auch Präsenzen separatistischer Gruppen, die für eine größere Autonomie oder Unabhängigkeit kämpfen.

Trotz des Reichtums an natürlichen Ressourcen – darunter Erdgas, Öl und Mineralien – ist Belutschistan daher eine der am wenigsten entwickelten Regionen in den jeweiligen Ländern.

Mitte Januar 2024 hat der schiitische Iran Lager der ganz überwiegend sunnitischen Belutschen auf Pakistanischem Gebiet angegriffen, was den seit 1947 laufenden Belutschistan-Konflikt wieder angeheizt hat.

 

Angela Merkel CCCXVI

Angela Merkel CCCXVI.

Am 25. August 2021 gibt Angela Merkel eine Regierungserklärung zur Lage in Afghanistan ab. Sie können diese hier herunterladen.

Karikatur mit Midjourney erstellt.

Meinung: Warum Flüchtlingsstädte in Afghanistans Nachbarstaaten sinnvoll wären

Die Lage in Afghanistan ist hochkomplex und hier von Deutschland aus wahrscheinlich nur schwer zu beurteilen. Fakt ist aber: auch wenn ein großer Teil der Bevölkerung sich mehr oder weniger mit den Taliban arrangieren kann und wird, ist die Lage für sehr viele dort nun lebensgefährlich geworden: Frauen in prominenten öffentlichen Positionen, ehemalige Helfer und Unterstützer der westlichen Armeen und generell Mitglieder der vorigen Regierungs- und Verwaltungsstrukturen, um nur drei einfache Beispiele zu nennen.

Millionen wollen aus dem Land fliehen und natürlich ist nun gerade in Deutschland die Forderung da, Flüchtlinge aus Afghanistan aufzunehmen, #WirhabenPlatz.

Selbst stehe ich auf dem Standpunkt, dass wir eben nicht genug Platz haben. Allein schon nicht mangels bezahlbaren Wohnraums. Und gerade Flüchtlinge aus Afghanistan sind mE nur sehr schwer integrierbar; das Land ist seit rund 50 Jahren von Krieg geprägt, die Alphabetisierungsquote gehört zu den niedrigsten der Welt, die kulturellen Gegensätze sind enorm.

Ja, man könnte diese Herausforderung theoretisch schaffen, z.B. mit einem massiven sozialen Wohnungsbauprogramm und wirklich gewaltigen Investitionen in Integrations- und Ausbildungsmaßnahmen.

Aber es ist schwer vorstellbar, dass ein Land, das es nicht einmal hinbekommt, einen mittelgroßen Flughafen einigermaßen planungsgemäß in den märkischen Sand zu bauen und sich über Gendersternchen streitet, diese Aufgabe schultern kann. Und wer einfach nur Afghanen ins Land holt, ohne sich der Aufgabe der Integration zu stellen, schafft eine perspektivlose Parallelgesellschaft mit möglicherweise gefährlichen Folgen.

Auf der anderen Seite erkenne ich auch an, dass es kein vertretbarer Standpunkt ist, der Tragödie in der Region, in der man immerhin selbst rund 20 Jahre lang kriegerisch aktiv war, achselzuckend zuzusehen.

Vielversprechender und viel kostengünstiger ist da die Hilfe vor Ort, wobei vor Ort in diesem Fall derzeit nicht Afghanistan selbst heißen kann. Zu unklar wird die Lage die nächsten Monate sein und die Lebensgefahr für die besprochenen Gruppen ist nun einmal jetzt akut da.

Daher plädiere ich für Flüchtlingsstädte in den Nachbarorten Afghanistans. Allen voran Tadschikistan – immerhin fast 27% der Afghanen sind ethnische Tadschiken – gefolgt von Usbekistan – zu dieser Ethnie gehören fast 10% der Afghanen – und ggf. noch Turkmenistan. Pakistan, China und Iran scheiden aus verschiedenen Gründen aus.

In grenznahen Regionen werden in einem ersten Schritt Flüchtlingslager aus Zelten aufgebaut. Bei der Wahl der Standorte muss darauf geachtet werden, dass eine hinreichende Wasserversorgung gegeben ist, Verkehrsinfrastruktur – Straßen, Behelfsflughafen, ggf. Flusshafen – geschaffen werden kann und Platz für landwirtschaftliche Flächen ist.

Diese Plätze sind gleichsam „exterritoriales“ Gebiet auf Zeit unter Verwaltung der UNO, der NATO oder einer ggf. noch zu schaffenden völkerrechtlichen Körperschaft und werden militärisch bewacht und kontrolliert.

Die Staaten, auf deren Gebiet diese Flüchtlingslager liegen, werden dafür finanziell entschädigt und profitieren wirtschaftlich an deren Aufbau und Ausbau.

Nach Bereitstellung von grundlegender Versorgung sollen diese Lager rasch zu Behelfsstädten ausgebaut werden – unter Einbeziehung der Bewohner. Diese werden dazu vor Ort zu Zimmerleuten, Maurern, Krankenschwestern, Lehrern, Bauern etc. etc. etc. ausgebildet werden und wirken somit selbst am Aufbau einer zumindest temporären neuen Heimat mit. So entstehen aus den Lagern mittelgroße Behelfsstädte, die dann auch über Schulen und andere Bildungseinrichtungen verfügen.

Von dort aus könnten dann einerseits geregelte Asylverfahren, Familienzusammenführungen etc. in andere Länder erfolgen, wobei dann ja schon eine erste Integrationsarbeit (Alphabetisierung, Sprachkurse, Ausbildung, Vorbereitung auf kulturelle Unterschiede) im Vorfeld geleistet worden wäre.

Andererseits könnten, wenn sich die Lage in (Teilen) Afghanistans beruhigt, die Flüchtlings von dort leichter wieder zurückkehren und ihr Wissen und ihre neu erworbenen Kenntnisse weitergeben und so zu einem Nation- oder zumindest „Safe-Region-Building“ beitragen.

Aber auch eine geregelte Einwanderung in die Staaten, in denen die Behelfsstädte liegen, kann eine Option sein: Der zum Tischler ausgebildete tadschikische Afghane wird sich in Tadschikistan leichter einleben als in den VAE, die usbekischstämmige afghanische Krankenschwester leichter in Usbekistan als in Deutschland.

Schließlich könnten aus den provisorischen Städten auf lange Sicht dauerhafte Siedlungsräume entstehen, die dann dem jeweiligen Land übergeben werden.

Der Aufbau solcher Flüchtlingsstädte würde einen Bruchteil vergleichbarer Maßnahmen in Deutschland oder anderen westlicher Staaten kosten. Kulturelle Gräben und Integrationsschwierigkeiten gäbe es in einem viel geringerem Maße und auch die Länder, in denen diese Einrichtungen aufgebaut würden, könnten davon profitieren.

Es ist jedenfalls viel einfacher vorstellbar, in den angrenzenden Staaten in einer letztlich sogar skalierbaren Anzahl solcher Lager hunderttausende, wenn nicht gar Millionen Afghanen zu schützen und auszubilden, als die gleiche Anzahl in Europa versuchen zu integrieren und damit letztlich zu entwurzeln.

Dieser Beitrag ist ein erster Entwurf und wird noch überarbeitet werden.

Liste: Nationalgerichte

Hier entsteht eine Liste mit den Nationalgerichten verschiedener Länder.

A

  • Abchasien
    Maisbrei – ähnlich wie Polenta – mit scharfer Sauce.
  • Afghanistan
    Qabuli Pulau (Kabuli Palau ), ein Reisgericht (Pilaw) mit Rosinen, Karotten und Lamm. Daneben gibt es in den einzelnen Regionen andere beliebte Gerichte.
  • Ägypten
    Ful (auch Fuul, Foul), ein Bohnengericht.
  • Albanien
    Fergese Tirane, ein Auflauf mit Paprika, Tomaten und Schafskäse.
  • Algerien
    Couscous in verschiedenen Variationen.
  • Andorra
    Trinxat, ein Gericht aus Kartoffeln und Weißkohl.
  • Angola
    Feijoada, ein Eintopf aus Bohnen und Fleisch; meist Schwein oder Rind. Ist an sich ein portugiesisches Gericht; Muamba.
  • Antigua und Barbuda
    Pepper Pot, ein scharfer Eintopf mit Gemüse und Schweinefleisch.
  • Äquatorialguinea
    Poulet à la sauce aux arachides, Huhn mit Erdnussauce, sowie in Bananenblättern gegrillter Fisch mit Mbika.
  • Argentinien
    Natürlich Steaks in jeder Form und Locro, ein gut gewürzter Eintopf aus Mais, Bohnen, Kürbis und – sic! – Rindfleisch.
  • Armenien
    Chach, ein Eintopf mit Kuh- oder Lammhaxe.
  • Aruba
    Keshi Yena, ein Käseauflauf mit Hühnchen und Gemüse.
  • Aserbeidschan
    Plow, ein Reisgericht (Pilaw) mit zumeist Lammfleisch, Gemüse, Pinienkernen und Trockenobst.
  • Äthopien
    Doro Wot (an Festtagen), ein Eintopf mit Huhn. Sonst Injera, ein Brot aus Teff-Mehl.
  • Australien
    Pavlova, eine mit Sahne und Früchten gefüllte Torte aus einer Baisermasse.

B

  • Bahamas
    Conch, eine Schneckenart, die in verschiedenen Variationen zubereitet wird.
  • Bahrain
    Machboos Ala Djaj, das ist gewürzter Reis mit Huhn.
  • Bangladesh
    Ilish, eine Heringsart in verschiedenen Variationen, z.B. in Reisgerichten.
  • Barbados
    Fliegender Fisch mit Cou-Cou, einem Gericht aus Okra und Maismehl
  • Belgien
    Moules Frites (Muscheln mit Pommes Frites) in ganz Belgien. In Flandern zudem Waterzoi, ein deftiger Eintopf.
  • Bolivien
    Salteñas; Empanadas (Teigtaschen) mit einer Gemüse-Fleisch-Füllung.
  • Bosnien-Herzegowina
    Pita; hier eine Art Strudelauflauf.
  • Brasilien
    Wie in Angola isst man gerne Feijoada, einen ursprünglich portugiesischen Eintopf aus Bohnen und Fleisch, meist Rind. Dazu serviert man hier Reis und Gemüse.
  • Bulgarien
    Duvec, ein Fleisch-Gemüseeintopf, sowie Bob Tschorba, eine Bohnensuppe.

C

  • China
    Ein landesweites Nationalgericht gibt es nicht; grob kann man sich merken: Der Osten isst sauer, der Westen ist scharf, der Süden isst süss, der Norden isst salzig.
  • Costa Rica
    Gallo Pinto

D

  • Dänemark
    Flæskesteg: Schweinebraten mit Schwarte aus dem Ofen, der mit Kartoffeln und brauner Sauce gegessen wird.
  • Deutschland
    Auch die deutsche Küche ist regional sehr unterschiedlich. Was aber im ganzen Land beliebt ist, ist Sauerkraut – nicht umsonst heißen wir in vielen Ländern „Krauts“. Und so kann man Sauerkraut mit Eisbein und/oder Wurst durchaus als deutsches Nationalgericht bezeichnen. Mehr dazu kann man hier nachlesen.

E

  • Estland
    Verivorst (Blutwurst) serviert mit Mulgikapsad (Sauerkraut).

F

  • Fidschi
    Kokoda, mit Limetten mariniertes Fischfilet.
  • Finnland
    Die Finnen selbst haben anlässlich des 100. Geburtstag des Landes Roggenbrot zum Nationalgericht gewählt.
  • Frankreich
    Pot au Feu, das ist ein geschmortes Rindfleischgericht, das in Abwandlungen in ganz Frankreich beliebt ist.

G

  • Gabun
    Poulet au Nyembwe (Moambe)
  • Griechenland
    Fasolada, Moussaka.

I

  • Indien
    Curry, das regional sehr unterschiedlich ausfallen kann.
  • Indonesien
    Rendang
  • Iran
    Tschelo Kabāb (Kebab).
  • Irland
    Irish Stew, ein Eintopfgericht.
  • Island
    Hangikjöt (Lamm), Hákarl (fermentierter Hai).
  • Israel
    Falafel; Shakshuka.
  • Italien
    Pasta in allen Variationen.

J

  • Japan
    Sushi, Sashimi, Tempura, Miso Suppe
  • Jordanien
    Mansaf

K

  • Kasachstan
    Beshbarmak, ein Gericht aus Kartoffeln, Teigstücken, Zwiebeln und Fleisch, wobei je nach Region Rind, Lamm oder Pferdefleisch verwendet wird.
  • Kirgistan
    Laghman
  • Kongo (Demokratische Republik)
    Mwambi
  • Kongo (Republik)
    Mwambe
  • Kosovo
    Flia, eine Art Pastete, die über offenem Feuer zubereitet wird.
  • Kroatien
    Cevapcici .
  • Kuba
    Ropa vieja.

L

  • Lettland
    Putra (Gerstensülze)
  • Libanon
    Taboule, ein Couscous-Salat.
  • Liechtenstein
    Rebl (Ribel), ein Gericht aus Maismehl.
  • Litauen
    Cepelinai (gefüllte Kartoffelklöße)
  • Luxemburg
    Judd mat Gaardebounen (Schweinenacken mit Bohnen)

M

  • Malta
    Lampuki (Goldmakrele), z.B. gegrillt oder Fenek (Kaninchen) in jeder Form.
  • Mazedonien
    Tavče gravče, überbackene Bohnen.
  • Moldawien
    Drob (Teigtaschen mit Hammelinnereien)
  • Monaco
    Barbajuan, das sind kleine gefüllte Teigtaschen, die in Monaco anders als sonst mit Kartoffeln gefüllt werden.
  • Montenegro
    Karpfen mit Pflaumen.

N

  • Neuseeland
    Wie auch in Australien Pavlova, eine mit Sahne und Früchten gefüllte Torte aus einer Baisermasse.
  • Nicaragua
    Gallo Pinto.
  • Niederlande
    Stamppot – Kartoffel-Gemüse Eintopf.
  • Norwegen
    Får i kål – Norwegischer Hammel-Kohl-Eintopf.

O

P

  • Polen
    Bigos, ein Eintopf mit Sauerkraut und verschiedenen Fleischsorten.
  • Portugal
    Bacalhau (Stockfisch)

R

  • Rumänien
    Mici: gegrillte Hackfleischröllchen; Mămăligă: ein Maisbrei.
  • Russland
    Schtschi, eine Kohlsuppe; Pelmeni, das sind kleine mit Fleisch gefüllte Teigtaschen sowie Bliny (kleine Pfannkuchen). Außerdem Kaviar und Vodka.

S

  • San Marino
    Torta Tre Monti (Torte der drei Berge)
  • Schweden
    Köttbullar (Hackfleischbällchen).
  • Schweiz
    Käsefondue
  • Serbien
    Djuvec Reis.
  • Slowakei
    Bryndzové halušky (Brimsennocken).
  • Slowenien
    Ajdovi zganci (Heidensterz), ein Gericht aus Buchweizenmehl, Grieben und Öl.
  • Spanien
    Paella.
  • Sudan
    Ful.
  • Swasiland
    Huhn mit Pap, einem Maisbrei.

T

  • Thailand
    Phat Thai.
  • Tonga
    Lu, ein Gericht mit Hackfleisch und weiteren Zutaten wie Kokosmilch, Zwiebeln und Tomaten, das in Taro- und Bananenblätter gewickelt in einem Erdofen gegart wird.
  • Trinidad und Tobago
    Callaloo, eine Suppe auf Basis von Taro-Blättern, Okra und Kokosnussmilch. Oft wird noch Fleisch dazu gegeben und sie wird wie ein Eintopf eingekocht.
  • Tschechien
    Vepřo-Knedlo-Zelo, das ist Schweinefleisch-Knödel-Kraut.
  • Türkei
    Kury Fasulye, ein Bohneneintopf, sowie Grillgerichte.

U

  • Ukraine
    Borschtsch, eine Gemüsesuppe, die meist mit roter Beete zubereitet wird.
  • Ungarn
    Pörkölt – das, was wir als Gulasch bezeichnen.
  • Uruguay
    Chivito: Filetsteak mit Mozzarella, Tomatenscheiben, Mayonnaise, Oliven, gekochtem Schinken und hart gekochten Eiern oder Spiegelei im Brötchen oder Fladenbrot serviert.
  • Usbekistan
    Laghman

V

  • Vatikanstadt
    Hier gibt es kein Nationalgericht, gegessen wir meist italienisch.
  • Venezuela
    Abellón criollo: Zerpflücktes Rindfleisch mit gedünsteten schwarzen Bohnen, Reis und gebratenen Kochbananen.
  • Vereinigtes Königreich
    Auch im vereinigten Königreich ist es schwer, ein einheitliches Nationalgericht zu finden. In Wales ist es Cawl, ein Eintopf aus Lamm und Lauch. In Schottland isst man Haggis, gefüllten Schafsmagen. Nordirland ist hinsichtlich seiner Küche eher an Irland ausgerichtet und in England dürfte es das Roastbeef sein. In ganz Großbritannien ist aber Fish and Chips beliebt.
  • Vietnam
    Pho, die scharfe Nudelsuppe mit Fleisch.

W

  • Weißrussland
    Draniki, eine Art Kartoffelpuffer.

Z

  • Zentral­afrikanische Republik
    Ein echtes Nationalgericht gibt es nicht, oft gegessen wird jedoch ein Brei aus Maniok.
  • Zypern
    Kleftiko, mit Kartoffeln im eigenen Saft gegartes Ziegen- oder Lammfleisch; idealerweise aus dem traditionellen Lehmofen.

Hier haben wir noch eine Liste mit Nationalgetränken.

10 Fakten zum 27. Dezember

  1. Umgangssprachlich spricht man jetzt von der Zeit „Zwischen den Jahren“. Streng genommen bezeichnet dies aber die Woche vom 24. Dezember bis zum 1. Januar. Mit dem Begriff soll heute ausgedrückt werden, dass das öffentliche wirtschaftliche Leben in dieser Zeit weitgehend ruht und das Außergewöhnliche der Zeit soll unterstrichen werden. Früher sprach man von der Zeit vom 24. oder 25. Dezember bis zum 6. Januar von den Rauhnächten, um die es viel Aberglauben gibt. So sollen in einigen dieser Nächten die Tore zum Geisterreich offenstehen, Werwölfe ihr Unwesen treiben, Tiere können sprechen und Mädchen können an magischen Orten ihren späteren Ehemann erblicken. Kinder, die in den Rauhnächten geboren werden, haben nach alter Vorstellung magische Kräfte. Die Angst vor den magischen Kräften war vielerorts so stark, dass zumindest zu den wichtigsten Rauhnächten (Thomasnacht, Christnacht, Silvesternacht, Vigil von Epiphanie) das Haus nur in Notfällen verlassen und besonders ordentlich gehalten sowie gebetet und gefastet wurde.
    Johannes hat heute Namenstag. Der heutige Namenspatron ist der Evangelist Johannes.
  2. Charles Darwin geht 1831 an Bord der HMS Beagle (Bild) unter Kapitän Robert FitzRoy. Dies ist der Beginn seiner fünfjährigen historischen Reise, die Darwins Verständnis der Naturgeschichte tiefgreifend prägen und die Grundlage für seine bahnbrechende Evolutionstheorie legen wird.
  3. Das Stück „Peter Pan“ von James Matthew Barrie wird heute im Jahr 1904 in London uraufgeführt.
  4. Der Internationale Währungsfonds (IWF) nimmt 1945 seine Arbeit auf. Seine Aufgaben sind die Förderung der internationalen Zusammenarbeit in der Währungspolitik, Ausweitung des Welthandels, Stabilisierung von Wechselkursen, Kreditvergabe, Überwachung der Geldpolitik und Technische Hilfe bei Transaktionen.
  5. Die Beatles haben 1960 in Liverpool ihren ersten gemeinsamen Auftritt.
  6. 1979 nehmen sowjetische Truppen die afghanische Hauptstadt Kabul ein, töten den Präsidenten Hafizullah Amin mit einer Handgranate und installieren Babrak Karmal als neuen Präsidenten. Dies führt letztendlich zum Erstarken der Mudschaheddin und langfristig zur Gründung al Qaidas. Auch das Ende der Sowjetunion wurde durch den langen, teuren, erfolglosen und verlustreichen Krieg zumindest beschleunigt.
  7. Das Time Magazine wählt 1982 den Computer zum „Mann des Jahres“.
  8. Die ehemalige pakistanische Regierungschefin und erneute Kandidatin für das Amt Benazir Bhutto wird 2007 bei einem Attentat getötet. Es ist immer noch unklar, ob sie das Opfer von Islamisten oder Kreisen der Regierung und dem Geheimdienst wurde.
  9. Johannes Kepler kommt 1571 auf die Welt.
  10. Lous Pasteur wird 1822 geboren.

Hier sind mehr Infos rund um den 27. Dezember.

10 Fakten zum 22. Dezember

  1. Jutta und Marian haben heute Namenstag.
  2. Der wegen revolutionärer Umtriebe zum Tode verurteilte Fjodor Michailowitsch Dostojewski wird 1849 vom russischen Zaren Nikolaus I. begnadigt; die Strafe wird zu 4 Jahren Zwangsarbeit in Sibirien umgewandelt. Die Begnadigung erfolgt erst auf dem Richtplatz, als das Hinrichtungskommando schon angetreten ist.
  3. 1939 kollidieren beim Bahnhof Genthin zwei D-Züge, wobei 186 Menschen sterben. Später stoßen auf der Bodenseegürtelbahn von Lindau nach Radolfzell zwischen Markdorf und Kluftern zwei weitere Züge zusammen, was 101 Tote fordert. Dies ist bislang der Tag mit den meisten Opfern der deutschen Eisenbahngeschichte.
  4. Am heutigen Tag im Jahr 1971 überfallen Mitglieder der RAF die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank in Kaiserslautern. Sie erschießen dabei den Polizisten Herbert Schoner, der damit das zweite Mordopfer der RAF ist.
  5. Ebenfalls 1971 wird der Österreicher Kurt Waldheim Generalsekretär der UN. Seine Nazi-Vergangenheit hat in da noch nicht eingeholt.
  6. Das Brandenburger Tor in Berlin wird 1989 wieder geöffnet. Vorher war es 28 Jahre lang wegen des Mauerbaus geschlossen.
  7. 2001 stimmt der Deutsche Bundestag mit breiter Mehrheit der Entsendung von Truppen nach Afghanistan im Rahmen des ISAF Mandats zu.
  8. Am gleichen Tage im Jahr 2001 versucht der inzwischen als Schuhbomber bekannte Terrorist Richard Reid den American-Airlines-Flug 63 von Paris nach Miami mit 197 Menschen an Bord mit in seinen Schuhen verstecktem Plastiksprengstoff abstürzen zu lassen. Eine aufmerksame Stewardess bemerkt dies jedoch und verhindert so das Attentat. Der Vorfall führt zu den inzwischen sehr strikten Regelungen zum Mitführen von Flüssigkeiten in Flugzeugen.
  9. Der spätere Friedensnobelpreisträger Frank Billings Kellogg wird 1856 geboren.
  10. Gustaf Gründgens kommt 1899 auf die Welt.

10 Fakten zum 13. November

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  1. Es ist Weltnettigkeitstag (World Kindness Day), an dem alle Menschen aufgerufen sind, freundlicher zueinander zu sein. Tipps, wie man das im Alltag umsetzen kann, sind hier.
    Livia und Wilhelm haben heute Namenstag.
  2. St. Brice Day Massaker: Der englische König Aethelred II. gibt 1002 den Befehl, alle Dänen im Königreich England zu töten, um einen befürchteten Aufstand zu verhindern: „Der König ordnete an, alle in England lebenden Dänen am St. Bricius-Tag – dem 13. November – zu töten, weil er in Erfahrung gebracht hatte, dass sie sich verschworen hatten, ihn und seine Ratgeber umzubringen und sich sein Reich anzueignen.“ Getötet werden letztlich nur wenige, doch für die Wikinger ist dies aber Ansporn und Rechtfertigung, die Insel zu erobern.
  3. Der oberste Gerichtshof der USA erklärt 1956 die Rassentrennung in öffentlichen Verkehrsmitteln für verfassungswidrig.
  4. Der Schauspieler Karlheinz Böhm gründet 1981 die Hilfsorganisation „Menschen für Menschen“. Anlass war eine Wette Böhms bei „Wetten dass…?“ am 16. Mai 1981: Wetten,  „dass nicht einmal ein Drittel der Zuschauer, die uns jetzt in Österreich, der Schweiz und der Bundesrepublik Deutschland zusehen, bereit ist, nur eine Mark für die hungernden Menschen in der Sahelzone zu spenden. Und diese Wette möchte ich gern verlieren.“
  5. Die Volkskammer der DDR wählt 1989 – erstmals in geheimer Abstimmung –  Günther Maleuda zu ihrem Präsidenten und Hans Modrow zum Ministerpräsidenten. In einer Rede Erich Mielkes fallen die berühmten Worte: „Ich liebe … ich liebe doch alle … alle Menschen.“
  6. Im Jahr 1990 geht die erste Website online (siehe oben). Sie wurde von Tim Berners-Lees am Forschungsinstitut CERN an einem NeXT Computer entwickelt. Sie ist übrigens nach wie vor abrufbar.
  7. Im Afghanistan-Krieg nach dem 11. September 2001 nimmt die Nordallianz heute im Jahre 2001 kampflos Kabul ein.
  8. Bei den Terroranschlägen von Paris am 13. November 2015 sterben rund 130 Menschen, über 300 werden verletzt. Islamische Terroristen greifen das Stade de France, ein Rockkonzert im Bataclan-Theater und zahlreiche Bars und Restaurants an.
  9. Robert Louis Stevenson wird 1850 geboren.
  10. Peter Graf Yorck von Wartenburg kommt 1904 auf die Welt. Er wird einer der prominentesten Widerstandskämpfer des 20. Juli.

Hier sind weitere Infos rund um den 13. November.

10 Fakten zum 7. Oktober

  1. Die katholische Kirche feiert heute das Rosenkranzfest (Gedenktag der allerseligsten Jungfrau Maria vom Rosenkranz), das an den heutigen Sieg der Heiligen Liga über die osmanische Mittelmeerflotte bei der Seeschlacht von Lepanto im Jahr 1571 erinnert. Ursprünglich hieß der Festtag „Unserer Lieben Frau vom Sieg“.
    Der internationale Gewerkschaftsbund hat den heutigen Tag zum „Tag für menschenwürdige Arbeit“ ausgerufen. Außerdem ist Tag des Morgenmuffels, zu dem wir hier 10 Tipps haben.
    Justine und Markus feiern heute Namenstag.
  2. Die Markusflut 1756 fordert im Mündungsbereich der Elbe mindestens 600 Tote.
  3. Nach dem traditionelle Rosenkranzfest (s.o.) im Wiener Stephansdom protestieren 1938 mehrere tausend Jugendliche gegen den Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland. Die -Demonstration wird von Polizei und Gestapo aufgelöst und viele Teilnehmer kommen in Haft.
  4. Im Jahre 1949 wird die „DDR“ durch die Verabschiedung ihrer provisorischen Verfassung gegründet. Bis 1989 wird der heutige 7. Oktober dort daher als „Tag der Republik“ gefeiert. Außerdem erlässt die „DDR“ an diesem Datum mehrmals umfangreiche Änderungen ihrer Verfassung, z.B. die Aufgabe des Ziels der Wiedervereinigung (1974) und die Einführung einer föderalen Struktur (1977).
  5. Im Jahr 1959 fertigt die sowjetische Lunik 3 Sonde erstmals Fotos von der Mondrückseite an.
  6. Die ersten „Grünen“ ziehen 1979 in ein Landesparlament ein: sie sind mit vier Abgeordneten in der Bremischen Bürgerschaft vertreten.
  7. Aus Anlass des 40. Jahrestages der DDR (s.o.) findet 1989 eine Ehrenparade der NVA und der Grenztruppen der DDR statt. Gleichzeitig kommt es an mehreren Plätzen in Berlin zu Protesten, während derer rund 1.200 Teilnehmer verhaftet werden. Auch in anderen Städten der DDR finden Demonstrationen statt, die teilweise gewaltsam aufgelöst werden. So findet in Plauen die erste Sonnabenddemonstration mit ca. 20.000 Teilnehmern statt – es ist die erste große Protestveranstaltung in der DDR seit 1953, die nicht von den Sicherheitskräften aufgelöst werden kann. Und in Schwante (Kreis Oranienburg) wird an diesem Tag im evangelischen Gemeindehaus die Sozialdemokratische Partei in der DDR (SDP) gegründet.
  8. Im Jahre 2001 beginnt die Operation „Enduring Freedom“ der USA und ihrer Verbündeter mit dem Kampf gegen die Taliban in Afghanistan. Sie ist Reaktion auf die Anschläge vom 11. September 2001, die von Afghanistan aus geplant wurden.
  9. Niels Bohr kommt 1885 auf die Welt.
  10. Heinrich Himmler wird 1900 geboren.

10 Fakten zum 9. September

  1. Heute ist der Tag des alkoholgeschädigten Kindes. Es soll einerseits auf die Gefahren von Alkoholkonsum während der Schwangerschaft, andererseits auf die missliche Lage der durch das Fetale Alkoholsyndrom (FAS) betroffenen Kinder aufmerksam gemacht werden.
    Nordkorea begeht heute einen seiner Staatsfeiertage. Anlass diesmal ist der Gründungstag im Jahr 1948 und Tadschikistan feiert seine 1991 erlangte Unabhängigkeit von der Sowjetunion.
    Grażyna, Korbinian und Othmar haben heute Namenstag.
  2. 1543 wird Maria Stuart zur Königin von Schottland gekrönt. Sie ist neun Monate alt.
  3. Der russische Militärpilot Pjotr Nikolajewitsch Nesterow fliegt 1913 bei Kiew in einer Nieuport IV den ersten Looping der Geschichte. Er wird dafür disziplinarisch bestraft.
  4. Im Griechisch-Türkischen Krieg erobern die Türken 1922 die kleinasiatische Stadt Smyrna. Die mehrheitlich griechische und armenische Bevölkerung wird getötet oder vertrieben.
  5. Am 9. September 1947 wird in einem Relais des Computers „Mark II Aiken Relay Calculator“ eine Motte gefunden, die zu Funktionsstörungen führte. Im Logbuch wurde notiert „First actual case of bug being found.“ (Bild). Der Vorfall führt dazu, dass der für Fehler bei technischen Geräten seit dem 19. Jahrhundert gebräuchliche Begriff „Bug“ sich auch in der Computerwelt weiter verbreitet.
  6. Anlässlich der West-Berliner Demonstration vor dem zerstörten Reichstagsgebäude hält Bürgermeister Ernst Reuter 1948 seine Rede: „Ihr Völker der Welt! Schaut auf diese Stadt!
  7. „In einem unbekannten Land, vor gar nicht allzulanger Zeit“: Das ZDF 1976 mit der Ausstrahlung der Serie Die Biene Maja.
  8. 2001 wurde Ahmad Schah Massoud in Afghanistan durch Terroristen getötet, die sich als Journalisten ausgaben. Massoud, war einer der bekanntesten Mujaheddin-Kämpfer Afghanistans und Anführer des afghanischen Widerstands gegen die Taliban und bildete das letzte Bollwerk gegen deren Herrschaft. Massoud machte sich für die Demokratisierung des Landes stark. Seine Ermordung ging von al Qaida aus und ist wohl in einem Gesamtzusammenhang mit den zwei Tage danach erfolgten Anschlägen vom 11. September zu sehen.
  9. William Bligh – der Kapitän der berühmten Bounty – kommt an diesem Tag im Jahr 1754 auf die Welt. Über ihn wurde später ein verzerrtes Bild als grausamer Kapitän gezeichnet.
  10. Lew Nikolajewitsch Tolstoi wird 1828 geboren.

Was wichtiges zum Burka Verbot – und warum Haarspalterei hier gefährlich ist

burka-niqab

Das Burka Verbot

Momentan wird ja intensiv über ein mögliches Burka-Verbot diskutiert. An dieser Stelle möchte ich bewusst nichts dazu schreiben, ob ich ein solches befürworte oder nicht, ob es verfassungsrechtlich möglich ist, gesellschaftspolitisch sinnvoll, wie man es aus weiblicher Sicht sehen soll etc. etc. Es gibt gute Gründe die dafür und auch gute Gründe, die dagegen sprechen.

Burka oder Niqab – beides kann Vollverschleierung sein, muss aber nicht

Mir ist nur wichtig eine Sache klarzustellen: Burka-Trägerinnen im eigentlichen Sinn wird man in Deutschland wahrscheinlich nur einige Dutzend finden – und jetzt wird es leider etwas kompliziert, ich fasse daher nur das wesentliche Zusammen:

Die Burka (auch Burqu oder Barqa und einige andere Bezeichnungen) ist ein (gar nicht so) traditionelles afghanisches Gewand, bei dem der gesamte Körper und auch das Gesicht der Frau in bestimmter Form verschleiert werden. Eine Burka ist meist blau – das signalisiert Reichtum – kann aber auch andere Farben haben. Ursprünglich ist die Burka übrigens nur die Gesichtsverschleierung, der Begriff wird aber inzwischen oft für das gesamte Gewand verwendet, auch in Teilen der muslimischen Welt.

Davon zu unterscheiden ist der Niqab. Auch dies ist an sich nur ein Gesichtsschleier bzw. ein Tuch. Da er meist aber in Verbindung mit einem Tschador oder einem anderen langen Gewand getragen wird, ist führt er in der Praxis zu einer anderen Form der Vollverschleierung. Der Niqab stammt aus dem arabischen Raum und ist im Regelfall schwarz. Hinsichtlich der Bedeckung der Augen gibt es hier unterschiedliche Varianten – so kann die Augenpartie in unterschiedlichen Graden frei sein oder auch komplett bedeckt sein. Übrigens, auch bei der Burka ist nicht immer alles gleich: so können bei der pakistanischen Variante der Burka die Augen sichtbar sein…

Festzuhalten ist aber:

  • Sowohl Burka als auch Niqab können Formen der Vollverschleierung muslimischer Frauen sein.
  • Burka und Niqab haben aber Unterschiede, z.B. hinsichtlich der Art und Weise, wie sie getragen werden, wieviel vom Gesicht sichtbar ist oder welche Farben sie haben.
  • Im Westen hat sich Burka als Oberbegriff für die Burka im engeren Sinne und den Niqab (in Kombination mit dem Tschador) eingebürgert.

Vielleicht wäre es besser, von einem Vollverschleierungs- oder einem Burka- und Niqab-Verbot zu sprechen. Der Zug ist aber wohl abgefahren, die Diskussion ist zu sehr vom Begriff Burka geprägt. Auch in anderen europäischen Ländern ist es nicht anders, z.B. in Frankreich oder der Schweiz.

Ich bin mir in der Tat nicht sicher, ob ich schon eine Burka-Trägerin in Deutschland gesehen habe. Um dutzende Niqab Trägerinnen zu finden, bei denen die Augen fast oder auch gar nicht zu erkennen sind, muss man aber nur nach Bonn Bad Godesberg gehen. Einen qualitativen Unterschied sehe ich aber nicht.

Die nervige Haarspalterei von Fabian Köhler – und warum diese gefährlich ist

Was in dem Zusammenhang aber nicht sinnvoll ist, sind Beiträge wie der von Fabian Köhler (Schantall und die Scharia) in Bento. Ihm ist sehr wohl bewusst, dass Burka und Niqab synonym verwendet werden. Verdrängt wird von ihm, dass es Varianten des Niqab mit Vollverschleierung des Gesichts gibt und die pakistanische Burka hingegen die Augen frei lässt (wie gesagt, es ist kompliziert).

Er kommt dann zu dem Ergebnis:

Die gute Nachricht dieser Recherche: Es gibt in Deutschland keine Frauen, die die Burka tragen müssen.

Dann ist das nicht nur zynisch Frauen gegenüber, die irgendeine eine Form der Vollverschleierung tragen müssen. Ich halte solche Artikel auch generell für gefährlich. Denn Köhler betreibt hier intellektuelle Haarspalterei, obwohl im bewusst ist, dass Burka inzwischen als Oberbegriff nicht nur für Vollverschleierung sondern gar für weitgehende Verschleierung verstanden wird. Bei Menschen, die eher islamkritisch eingestellt sind, erreicht er damit aber eben das Gegenteil. Und so ergänzt er auch sein Fazit:

Die schlechte: Burka-Gegner gibt es leider umso mehr.

Dass dies meisten der kritischen Kommentare eben seiner Haarspalterei vom hohen Ross aus geschuldet sind, will er nicht sehen.

Und gießt so Öl ins Feuer einer Diskussion, die mehr Ruhe und Sachlichkeit benötigt.