Naturkatastrophe: Dollart Flut von 1277

Die Dollart-Flut ereignete sich der Überlieferung nach im Gebiet der Emsmündung am 25. Dezember 1277. Sie soll den heutigen Dollart geformt haben.

Meyers großes Konversationslexikon von 1906 schreibt:

Meerbusen oberhalb der Mündung der Ems in die Nordsee, zwischen der preußischen Provinz Hannover (Regbez. Aurich) und der niederländischen Provinz Groningen, 13 km lang und 12 km breit, entstand am Christtag 1277 durch Eisflut der Ems und 1287 durch Meereseinbruch in das tiefer als der Meeresspiegel gelegene Land. Auf dem verschwundenen Strich Landes sollen an 50 Ortschaften, darunter die Stadt Torum und zwei Marktflecken, gestanden haben. Eine andre Sturmflut richtete 1362 abermals Verheerungen an. Einige Inseln, darunter Nessa (Nesserland, mit der Nesserkirche), sind die einzigen Überreste der Uferlandschaften. Jetzt ist der D. durch Eindeichungen, besonders auf der flachen ostfriesischen Seite, eingeengt.

Wie groß der Einfluss der Flut von 1277 ist, ist aber inzwischen umstritten, der Dollart in seiner heutigen Form ist eher durch viele Einzelereignisse entstanden.

Hier sind weitere Sturmfluten an der Nordsee.

Bild: Midjourney AI

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