
In dieser Liste finden Sie die Namensherkunft der Deutscher Großstädte:
Aachen
Im weitesten Sinne von Aqua (lat. Wasser), in Bezug auf die heißen Quellen dort.
Augsburg
Der Name kommt von Augusta Vindelicum, dem römischen Heerlager, aus dem sich die Stadt entwickelte.
Bergisch Gladbach
Der Namensteil Bergisch kommt von den Grafen von Berg, bei Gladbach handelt es sich um einen veränderten, „glattgemachten“ Bach, die Strunde.
Berlin
Vom slawischen „br’lo“ bzw. „berlo“, was soviel wie „Sumpf“ oder „Morast“ bedeutet.
Bielefeld
Im Mittelalter hieß die Region schon „Bylenvelde“, wobei „Biele“ für einen Steinbruch oder auch für die hier vorhandene Einbuchtung des Teutoburger Waldes stehen kann.
Bochum
Hier müsse einst ausgedehnte Buchenwälder gewesen sein, denn darauf deutet der Name hin. Bochum heißt „Buchenheim“.
Bonn
Der Name hat wahrscheinlich keltischen Ursprung und bedeutet soviel wie „Gründung“. Zwischenzeitlich wurde die Stadt auch Verona genannt. Dies und mehr erfahren Sie hier.
Bottrop
Kommt von Borthorpe, was „Dorf am Hügel“ bedeutet.
Braunschweig
Der urspüngliche Name „Brūnes-wīk“ deutet darauf hin, dass an dieser Stelle eine Siedlung durch Brandrodung geschaffen wurde.
Bremen
Dieser Name rührt wahrscheinlich vom altsächsischen/mittelniederdeutschen Wortes „brem“ her‚ was Einfassung und Rand bedeutet. Es gab hier also eine eingefasste Siedlung.
Bremerhaven
Die Herkunft des Namens der 1827 gegründeten Stadt ist ganz einfach: es handelt sich um den Hafen von Bremen.
Chemnitz
Die Stadt ist nach dem gleichnamigen Fluss benannt, dessen Name kommt wiederum vom sorbischen „Kamenica“, was Steinbach bedeutet.
Cottbus
Der Name der Metropole der Sorben bezieht sich auf ihren sorbischen Gründer; es war einmal die „Siedlung des Chóśebud“.
Darmstadt
Nein, es hat nichts mit dem Körperteil zu tun. Die genaue Herkunft des Namens ist allerdings ungeklärt. Möglicherweise kommt es von „Dar mont“ (altcymrisch, Eichenberg) oder wurde nach einem Darimund benannt. Daneben gibt es noch zahlreiche weitere Erklärungsversuche, von denen keiner wirklich zu überzeugen vermag.
Dortmund
Auch Dortmund macht es in Hinblick auf die Namensherskunft schwierig. Nach einer Theorie könnte es ursprünglich die „Siedlung am gurgelnden Gewässer“ gewesen sein, nach anderer der „Berg mit einer Kerbe“ oder auch die Stadt der drei Mauern gewesen sein.
Dresden
Der Name Dresden ist ebenfalls sorbisch und kommt von „Drežďany“, was Sumpf- oder Auenwaldbewohner heißt.
Duisburg
Hier ist unklar ob der Name ursprünglich soviel wie „Burg auf dem Hügel“ oder „Burg im Überschwemmungsgebiet“ bedeutet.
Düsseldorf
Der Name leitet sich vom Fluß „Düssel“ her, was „die Rauschende“ bedeutet.
Erfurt
Auch der Name Erfurt hat mit einem Fluß zu tun. Die den Ort durchfließende Gera hieß früher zumindest in diesem Abschnitt anders, es handelt sich um eine Furt an der Erpesa („die Dunkelbraune“).
Erlangen
Die Herkunft des Namens ist nicht geklärt, es gibt sogar keine stichhaltige Theorie. Teilweise wird versucht, diesen auf Erlen zurückzuführen oder auf einen Anger (Wiesengrund) zurückzuführen.
Essen
Die Stadt Essen geht auf ein im 9. Jahrhundert gegründetes Frauenstift zurück, das auf dem Grund einer Adelsfamilie errichtet wurde. Der Name des Gebiets war „Astnidhi“.
Frankfurt am Main
Hier gab es eine von den Franken genutzte Furt.
Freiburg im Breisgau
Wie der Name schon sagt: es handelt sich hierbei um eine Freie Stadt (Burg).
Fürth
Der Name geht auf eine Furt an der Rednitz zurück.
Gelsenkirchen
Die Stadt taucht als „Gelstenkerken“ oder „Geilistirinkirkin“ im Mittelalter auf. Die erste Variante heißt Kirche bei den Siedlern im Bruchland, die zweite Variante etwa „Kirche (am Bach) der üppigen Stiere“.
Göttingen
Der Name der Stadt kommt von „Gutingi“, dies war ein Dorf an dem Bach „Gute“ oder „Gote“.
Hagen
Hier gibt es zwei Theorien: zur Namensherkunft Entweder es kommt von „Hafen“ oder von „Hag“, also einem mit Büschen o.ä. befriedeten Bereich.
Halle an der Saale
Der Namenszusatz „an der Saale“ ist klar, anders aber „Halle“ selbst. Die verbreitete These, dies habe etwas mit Salz zu tun, ist wohl sprachwissenschaftlich nicht haltbar. Wahrscheinlich dürfte der Name auf ein indogermanisches Wort für Abhang oder Senke zurückzuführen sein.
Hamburg
Auch der Ursprung des Namens „Hamburg“ ist nicht zweifelsfrei geklärt. Am wahrscheinlichsten gilt, dass es hier eine „Hamme“ gab, was ein geschützter – z.B. von Moor umgebener – trockener Bereich ist. Hier entstand dann eine Siedlung (Burg).
Hamm
Hamm ist eine im 13. Jahrhundert gegründete Planstadt. Der Name dürfte auf eine alte Flurbezeichnung zurückgehen. Die Ursprünge der Stadt liegen an einer Landspitze der Lippe und der Einmündung der Ahse, also an einer von Wasser geschützten trockenen Stelle, einer Hamme – wie bei Hamburg.
Hannover
Wahrscheinlich kommt der Name von „Honovere“ was in etwas „am hohen Ufer“ (der Leine) bedeutet.
Heidelberg
Ganz herrschende Meinung ist inzwischen. dass der Name von einer Heide auf einem Berg herrührt.
Heilbronn
Hier muss es einmal eine Quelle mit heilsamen Wirkungen gegeben haben.
Herne
Die Namensherkunft liegt wohl im althochdeutschen „haranni“ begründet, was soviel wie „Siedlung auf der Anhöhe“ heißt.
Hildesheim
Namensgebeber ist wahrscheinlich ein „Hildwin“, der hier einmal lebte und größere Bedeutung gehabt haben muss.
Ingolstadt
Der Name zeigt, dass hier einmal Franken gesiedelt haben müssen, der Name geht auf den fränkischen Namen „Ingold“ zurück.
Jena
Die Herkunft des Namens ist unsicher. Möglicherweise kommt es vom Namen Janus oder Jani (Jan), möglicherweise aber auch von „Jahn“, was ein alter Begriff für Flurbereiche oder auch Wege aus dem Weinbau ist. Klären lassen wird sich dies nicht mehr.
Karlsruhe
Bei der heutigen Gerichtsstadt handelt es sich um eine von Karl Wilhelm, Markgraf von Baden-Durlach, gegründete Planstadt. Der Name bezieht sich auf ihn.
Kassel
Bei Kassel ist unklar, ob der Name römischen oder germanischen Ursprungs ist. Wäre er römisch, käme er von Kastell, wäre er germanisch, wäre er eine Zusammensetzung von „Kas“ und „seli“, was dann Gebäude in der Mulde hieße. Passen würde beides.
Kiel
Der Name Kiel kommt von Keil und bezieht sich auf die Form der Kieler Bucht (Förde).
Koblenz
Der römische Name war ürsprüngliche „Confluentes“ (die Zusammenfließenden), was sich auf die Mündung der Mosel in den Rhein bezieht. Im Dialekt – „Kowelenz“ – wird dies noch deutlicher.
Köln
Die Stadt am Rhein hieß bei den Römern „Colonia Claudia Ara Agrippinensium“. Aus Colonia entwickelte sich Coellen, Cöllen, Cölln, Cöln und schließlich Köln.
Krefeld
Der Name der Stadt Krefeld geht vermutlich auf „Krinvelde“ zurück, was Krähenfeld bedeutet.
Leipzig
Der Ortsnamen Leipzig leitet sich vom sorbischen Wort „Lipsk“ ab, was „Ort der Linden“ bedeutet.
Leverkusen
Die Stadt ist nach dem Apotheker und Chemieunternehmer Carl Leverkus benannt, der von der Hofschaft Leverkusen abstammt. Leverkus gründete bei Wiesdorf am Rhein im 19. Jahrhundert eine Chemiefabrik und gab der Arbeitersiedlung den Namen Leverkusen.
Lübeck
Der Name Lübeck ist slawischen Ursprungs und kommt von „Liubice“, was die „Siedlung der Nachkommen des L’ubomir“ bedeutet. Die Theorie, es komme von „Liubice“ im Sinne von „die Liebliche“ ist zwar schön, wird heute aber nicht mehr vertreten.
Ludwigshafen
Der Hafen des ursprünglichen Mannheimer Brückenkopfs wurde 1843 zu Ehren von König Ludwig I. von Bayern in Ludwigshafen umbenannt.
Magdeburg
Bei Magdeburg ist der Ortsname ebenfalls strittig – es könnte für „mächtige Burg“ oder „Burg der Jungfrauen“ stehen.
Mainz
Der Name Mainz hat sich aus „Mogontiacum“ entwickelt, was „Land des Mogon“ bedeutet; dieser war ein keltischer Gott. Zwischenstufen des Namens waren Moguntia, Magantia, Mogancia, Maguntia, Magontia, Moguntie, Magonta, Magontie, Maguntiam, Maiansa, Meginze, Menze, Meynce, Meintz, Maentze, Meintze, Mayntz, Mayence und letztlich eben Mainz.
Mannheim
Hier ist es einfach: Mannheim ist das „Heim des Manno“.
Moers
Der Stadtname leitet sich von Moor ab.
Mönchengladbach
Der erste Teil des Ortsnamens – Mönchen – kommt tatsächlich von den hier schon seit dem 10. Jahrhundert siedelnden Mönchen. Gladbach bezieht sich auf den Gladbach, wobei der Name darauf hinweist, dass das Gewässer entweder sehr ruhig oder in irgendeiner Form beruhigt wurde. Den Gladbach gibt es nicht mehr.
Mühlheim an der Ruhr
Auch bei diesem Ortsnamen muss man kein Wissenschaftler sein. Hier gab es einmal viele oder eine sehr bedeutende Mühle.
München
Siehe Mönchengladbach – der Name München deutet darauf hin, dass hier ursprünglich Mönche siedelten.
Münster
Auch der Name Münster geht auf Mönche zurück. Hier gab es schon im 8. Jahrhundert ein „Monestarium“, also Kloster.
Neuss
Die Stadt Neuss ist nicht nur für ihr Schützenfest bekannt, sondern ist auch eine der ältesten Städte Deutschlands. Der Name geht auf das römische Lager „Castrum Novaesium“ zurück.
Nürnberg
Der Name der alten Reichsstadt ist erstmals als „Nuorenberc“ überliefert. Dies kommt entweder von „nor“ für „steiniger Fels“ oder von dem Personennamen Noro.
Oberhausen
Die Stadt Oberhausen hat ihren Namen von dem gleichnamigen Schloss des Grafen Westerholt.
Offenbach am Main
Der Name Offenbach kommt wahrscheinlich von „Avenbach“, also einem Bach an einer Aue.
Oldenburg (Oldb)
Oldenburg geht auf den Namen „Aldenburg“ zurück.
Osnabrück
„Osna“ ist ein alter Name zumindest eines Teilabschnitts der Hase. An der Stelle, an der Osnabrück entstand, gab es eine Brücke darüber.
Paderborn
Der Name Paderborn weist darauf hin, dass die Pader hier entspringt.
Pforzheim
Die Stadt geht auf eine alte römische Siedlung an der Enz zurück, die einen Hafen hatte. Von diesem „Portus“ leitet sich auch der Name Pforzheim ab.
Potsdam
Die Stadt Potsdam heißt auf sorbisch „Podstupim“, was „Vorposten“ bedeutet.
Recklinghausen
Der Name der Stadt war im 12. Jahrhundert „Ricoldinchuson“.
Regensburg
Der Name Regensburg geht indirekt auf den Fluss Regen zurück – genauer gesagt entwickelte er sich aus dem Namen des römischen Lagers „Castra Regina“.
Remscheid
Eine Scheid ist immer eine Trennung, also z.B. eine Wasserscheide oder ein Höhenrücken.
Reutlingen
Die Stadt Reutlingen hieß früher „Rutelingin“, das deutet darauf hin, dass es die Gründung durch einen Alemannen namens Rutilo (Rudolf) war.
Rostock
Der Name Rostock stammt schon aus dem 7. Jahrhundert, ist slawischen Ursprungs und bezieht sich auf das Mündungsdelta der Warnow: rastokŭ. Hier geht der Fluß (tok) auseinander (roz).
Saarbrücken
Der Name bezieht sich auf einen Übergang der Saar.
Salzgitter
Am Namen erkennt man, dass es hier schon früh Salzabbau gab.
Siegen
Der Name der Stadt Siegen kommt vom Fluß Sieg. Dieser wiederum geht auf das keltische „Sikkere“ zurück, was „schnelles Gewässer“ bedeutet.
Solingen
„Sol“ steht für ein morastiges Gebiet.
Stuttgart
Die Stadt hieß „Stuotgarte“. Der Name setzte sich aus Garten und Stuot (Pferdeherde, vergleiche StuteStuttgart ist also ein „Pferdegarten“.
Trier
Trier ist eine der ältesten deutschen Städte – wenn nicht die älteste. Der Name leitet sich von „Augusta Treverorum“ ab, was die „Stadt des Augustus im Land der Trever“ bedeutet.
Ulm
Ulm kommt von „Hulma“, was ein alter Gewässername ist. Wahrscheinlich wurde dieser gewählt, da hier die Blau in die Donau fließt.
Wiesbaden
Hier standen bei der Namensgebung die schon von den Römern geschätzten heißen Quellen Namenspate – „Bäder“ in der Wiese.
Wolfsburg
Die Planstadt aus dem 20. Jahrhundert hieß bis 1945 „Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben“. Die Stadt wurde dann nach der seit dem 14. Jahrhundert nachgewiesenen Wolfsburg benannt, deren Name selbsterklärend ist. Anders als viele vermuten gibt es also keinen NS Bezug.
Wuppertal
Der Name von Barmen-Elberfeld wurde Jahr 1930 nach einer Bürgerbefragung in Wuppertal geändert und bezeichnet ganz einfach die geografische Lage der Stadt.
Würzburg
Hier gibt es vier verbreitete Theorien: Die Burg (Stadt) am kräuterreichen Platz (Wurz), auf einem Berg, an der Verehrungsstätte einer keltischen Göttin (wirc für keltisch Jungfrau) oder eines keltischen Anführers. Als Wahrscheinlich gilt die Kräuter-Variante; die Stadt wurde auch „Herbipolis“ genannt.