Dokumentiert: Der Brief von Webmaster Thorsten an Akif Pirincci

Nach dem denkwürdigen Auftritt von Akif Pirincci bei der PEGIDA Kundgebung zu deren Jahrestag hat sich sein ehemaliger Webmaster von ihm in einem offenen Brief distanziert. Dieser ist derzeit nicht mehr online, so wie der ganze Blog von Akif Pirincci off zu sein scheint. Ich habe den Brief dokumentiert.

Von der Scham – ein offener Brief an Akif Pirincci

Lieber Akif,

als du mich anriefst, um zu fragen, ob ich deinen Blog aufbauen und betreuen könne, musste ich nicht lange überlegen. Hatte ich dich und dein Wirken doch schon seit einiger Zeit im Blick. Wo andere dich anmaßend und verleumderisch, ja, manche sogar hetzerisch und islamphobisch hielten, hielt ich dich für amüsant und manchmal sogar klug.

Die Bedeutung, die andere dir verliehen haben, sah ich relativiert als ein Fünkchen erheiternder Komödie in einem traurigen Akt um sich greifender gesellschaftlicher Verwerfungen, die einem uns eingeborenen Deutschen tief zu Grunde liegendem Gefühl geschuldet sind, welches du, lieber Akif, leider nicht nachempfinden kannst.

Und das ist die Scham.

So kamst du wie gerufen für eine Gruppe Menschen rund um den Verleger Thomas Hoof, der, wie man schnell herausfindet, nicht nur der Gründer des Versandhandels Manufaktum, sondern auch Verleger im mittlerweile ausgegliedertem Manuscriptum Verlag ist. Und nicht nur das. Thomas Hoof ist auch einer dieser selbsternannten Mahner und Aufpasser des neorechten Spektrums. Einer, der sich kümmert um die Zukunft und mahnt vor dem Ende. Seine postapokalyptischen Sehnsüchte werden nun durch dich erfüllt, lieber Akif.

Als du mir erzähltest, wie du deinen Verleger kennengelernt hast, da durchfuhr es mich wie ein Blitz und mir wurde schlagartig klar, was für einen willigen Vollstrecker sie in deiner Person gefunden haben. Denn wie schon damals, so bedienen sich auch heute die im Hintergrund die Fäden ziehenden Kreise vor allem einer menschlichen Eigenschaft: der Eitelkeit.

An diesem, leider für alle möglichen Manipulationen anfälligen Makel, haben sie dich, um es mit deinen Worten zu sagen, an den kleinen, spießbürgerlich versifften Eiern gepackt.

Und du wirst es erleben. So schnell, wie sie dich aus der Traufe der relativ unbedeutenden Schriftsteller in eine Bedeutungsebene gezogen haben, die deinem Intellekt keinesfalls entspricht, so schnell lassen sich dich auch wieder hineingleiten in den Modder und der Jauche, die dein Wirken mittlerweile umgeben.

Und wenn wir von der Scham sprechen, die wir Deutsche, vielleicht wie kein anderes Volk auf der Welt, empfinden, und sei es nur unbewußt, dann lass dir von mir sagen, worauf sie gründet.

Darauf, nicht rechtzeitig aufgestanden zu sein und den alles humanistische verleugnenden Elementen in unserer Gesellschaft die Stirn geboten zu haben. Darauf, weggeschaut zu haben, als nach den Kommunisten und Sozialdemokraten auch die Juden verschwanden. Darauf, die Welt in einen unvorstellbaren Vernichtungskrieg geführt zu haben und letzten Endes darauf, dann den Heimkehrenden, geflüchteten Landsleuten aus den vom Feind besetzten Gebieten Vertriebenen die kalte Schulter gezeigt zu haben und sie so behandelten, wie deinesgleichen wünschten, wir würden die Flüchtlinge der Gegenwart noch heute behandeln.

Und so schäme ich mich.

Ich schäme mich nicht nur fremd, für dich, Freund Akif.

Ich schäme mich für mich. Dafür, dir bei der Errichtung deiner Plattform zur Verbreitung deines Unsinns behilflich gewesen zu sein, in der Hoffnung, dein Intellekt würde es begreifen, als ich dir sagte, dass 95% deiner Leser von rechten und ultrarechten verweisenden Webseiten kämen, und das du deren Hass schürende Vorurteile und Ängste befeuerst, da sie deine Polemik nicht verstehen.

Ich sehe, auch du verstehst nicht.

Lebewohl

Dein Webmaster Torsten

webmaster-an-akif

Liste: Oberbürgermeister der Stadt Bonn

  • 1804–1816: Anton Maria Karl Graf von Belderbusch (bis 1814 als Maire)
  • 1816–1817: Peter Joseph Eilender (kommissarisch)
  • 1817–1839: Johann Martin Joseph Windeck
  • 1840–1850: Karl Edmund Joseph Oppenhoff
  • 1850–1875: Leopold Kaufmann
  • 1875–1891: Hermann Jakob Doetsch
  • 1891–1919: Wilhelm Spiritus
  • 1920–1922: Fritz Bottler
  • 1923–1931: Johannes Nepomuk Maria Falk
  • 1932–1933: Franz Wilhelm Lürken
  • 1933–1945: Ludwig Rickert, NSDAP
  • 1945–1948: Eduard Spoelgen
  • 1948–1951: Peter Stockhausen, CDU
  • 1951–1956: Peter Maria Busen, CDU
  • 1956–1969: Wilhelm Daniels, CDU
  • 1969–1975: Peter Kraemer, CDU
  • 1975–1994: Hans Daniels, CDU
  • 1994–2009: Bärbel Dieckmann, SPD
  • 2009–2015: Jürgen Nimptsch, SPD
  • seit 21. Oktober 2015: Ashok-Alexander Sridharan, CDU

Willkommen, Marty McFly!

zurueck-in-die-zukunft-2015

Am 21. Oktober 2015 landet Marty McFly im zweiten Teil der „Zurück in die Zukunft“ Trilogie in seiner Zukunft.

Zur Feier des Tages sollten Sie sich den Film einfach ansehen. So können Sie ihn z.B. bei Amazon streamen, im Rahmen der Prime Mitgliedschaft sogar ohne weitere Kosten.

Bild: (c) Universal Pictures

Köpfe: Mario Anthony Perdigone

Mario Anthony Perdigone war ein hispanischer Mann (36), der am 21. Oktober 2015 in Corpus Christi (TX) von der Polizei mit einem Taser getötet wurde.

Köpfe: Ryan Christopher Rodriguez

Ryan Christopher Rodriguez war ein hispanischer Mann (21), der am 21. Oktober 2015 in West Goshen (CA) von der Polizei erschossen wurde. Er selbst war nicht bewaffnet. Ryan Christopher Rodriguez galt als psychisch verwirrt.

Köpfe: Miguel Angel Marin Galena

Miguel Angel Marin Galena war ein hispanischer Mann (35), der am 21. Oktober 2015 in Calexico (CA) von der Polizei erschossen wurde. Er selbst war mit einem Messer bewaffnet. Er war auf der Flucht.

Köpfe: Timothy Arnold

Timothy Arnold war ein weißer Mann (47), der am 21. Oktober 2015 in Kentwood (MI) von der Polizei erschossen wurde. Er selbst war mit einer Schusswaffe bewaffnet. Timothy Arnold galt als psychisch verwirrt.

Köpfe: Ryan Rodriguez

Ryan Rodriguez war ein hispanischer Mann (21), der am 21. Oktober 2015 in Visalia (CA) von der Polizei erschossen wurde. Er selbst war mit einer Schusswaffe bewaffnet.

Dokumentiert: Trump auf twitter – 21. Oktober 2015

Der 21. Oktober 2015 war ein Mittwoch und der 2362. Tag von @realdonaldtrump beim Kurznachrichtendienst. Er schrieb an diesem Tag 31 Tweets, die zusammen insgesamt 57.951 Likes sowie 27.537 Retweets erhielten. Die tweets finden Sie hier bald.