2. Oktober 1904: Aufruf an das Volk der Herero

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Der Deutsche General Lothar von Trotha erlässt heute vor 1904 seinen „Aufruf an das afrikanische Volk der Herero“. Es folgt einer der ersten dokumentierten Völkermorde der Geschichte:

Abschrift zu O.K. 17290

Osombo-Windembe, den 2. Oktober 1904

Ich, der große General der deutschen Soldaten, sende diesen Brief an das Volk der Herero. Die Hereros sind nicht mehr deutsche Untertanen. Sie haben gemordet und gestohlen, haben verwundeten Soldaten Ohren und Nasen und andere Körperteile abgeschnitten, und wollen jetzt aus Feigheit nicht mehr kämpfen. Ich sage dem Volk: Jeder der einen der Kapitäne an eine meiner Stationen als Gefangenen abliefert, erhält 1000 Mark, wer Samuel Maharero bringt, erhält 5000 Mark. Das Volk der Herero muß jedoch das Land verlassen.

Wenn das Volk dies nicht tut, so werde ich es mit dem Groot Rohr dazu zwingen. Innerhalb der Deutschen Grenze wird jeder Herero mit und ohne Gewehr, mit oder ohne Vieh erschossen, ich nehme keine Weiber und Kinder mehr auf, treibe sie zu ihrem Volke zurück oder lasse auf sie schießen. Dies sind meine Worte an das Volk der Hereros.

Der große General des mächtigen deutschen Kaisers.

Bild: Letzte erhaltene Kopie des Vernichtungsbefehls. Gemeinfrei.

Ich mach es jetzt richtig falsch…

Immer wieder werde ich gefragt, wie man einen erfolgreichen Blog starten kann – daher habe ich hier über das Thema ja auch schon verschiedentlich geschrieben.

Viel und regelmäßig schreiben, unique Content liefern, sich von anfänglichen Rückschlägen nicht enttäuschen lassen und besonders aber: sich auf ein Thema fokussieren.

Kein Leser hat Lust sich durch einen wilden Themenmix aus Buchrezensionen, Kochrezepte, Windows Tipps und kruden politischen Thesen zu klicken. Genau das gibt es hier aber schon. Und in Zukunft noch verstärkt. Ich habe mich entschieden, meine anderen Blogprojekte – bis auf den Stromblog – abzugeben, einzustellen oder zumindest in den Dornröschenschlaf zu schicken. Alles, was ich so blogge, wird hier landen.

Willkommen im Chaos.

Scherz beiseite. Mir ist klar, dass es mir damit nicht gelingen wird, eine Stammleserschaft zu schaffen. Gut, vielleicht gibt es den ein oder anderen, den genau dieser krude Themenmix interessiert. Diese Leser kann ich dann wahrscheinlich mit Handschlag begrüßen.

Ich habe aber einfach keine Lust mehr, bei meinen eigenen Blogprojekten strategisch zu planen und an SEO zu denken. Auf der anderen Seite schreibe ich aber einfach zu gerne, als dass ich das Bloggen sein lassen könnte. Und wer weiß, vielleicht findet sich ja doch der ein oder andere Leser.

Übrigens öffne ich mich für Gastautoren. Wer mitmachen will, kann sich gerne bei mir melden.

Kurzkritik: Der 21. Juli

Stellen Sie sich vor, Stauffenberg hätte mit seinem Attentat auf den Führer Erfolg gehabt… mit genau dieser Fragestellung setzt sich Christian von Ditfurth in seinem Roman „Der 21. Juli“ auseinander.

Das Buch hat drei Hauptteile sowie einen ausführlichen Epilog. Es beginnt 1953, die Welt wird von drei Blöcken – USA, Deutschland, Russland – dominiert. Der im amerikanischen Exil lebende ehemalige SS Mann Werdin erhält von der CIA einen brisanten Auftrag. Bevor er sich auf den Weg nach Deutschland macht, bricht dieser Teil ab und wir sind zurückversetzt in die Jahre 1944/1945, wo wir erfahren, wie es es zum erfolgreichen Attentat kam, welchen Weg Deutschland dann einschlug und wie der Krieg endete. Werdin muss aufgrund seiner vielschichtigen Verstrickungen aus dem Reich fliehen. Der dritte Teil spielt wieder 1953 und schildert, wie er nach Deutschland zurückkehrt, um seinen Auftrag durchzuführen. Zur Handlung schreibe ich wie immer bei den Kurzkritiken nicht viel.

Das Hauptaugenmerk Ditfurths liegt ohnehin wieder darin, den alternativen Geschichtsverlauf ausführlich zu schildern. Wie wäre Deutschland mit dem Attentat umgegangen? Was wäre gewesen, wenn Deutschland zuerst die Atombombe gehabt hätte? Das von ihm erarbeitete Szenario ist gut begründet und hätte sich durchaus so ergeben können.

Dennoch hat „Der 21. Juli“ auch eine starke Handlung mit gut gezeichneten Charakteren. Auch Leser, die sich nicht so sehr für geschichtliche Details interessieren, werden gefesselt sein. Daher eine klare Leseempfehlung für alle, die (historische) Polit-Thriller mögen.

Die Taschenbuchausgabe aus dem Geest Verlag hat 496 Seiten (ISBN-10: 3866852932; ISBN-13: 978-3866852938). Das Buch ist ebenfalls für den Amazon Kindle verfügbar.

Köpfe: Matthew Ray Dobbins

Matthew Ray Dobbins war ein weißer Mann (29), der am 2. Oktober 2015 in Amarillo (TX) von der Polizei erschossen wurde.

Köpfe: David Miguel Diaz Jr.

David Miguel Diaz Jr. war ein hispanischer Mann (28), der am 2. Oktober 2015 in Sierra Vista (AZ) von der Polizei erschossen wurde.

Köpfe: Matthew Dobbins

Matthew Dobbins war ein weißer Mann (29), der am 2. Oktober 2015 in Amarillo (TX) von der Polizei erschossen wurde. Er selbst war nicht bewaffnet.

Köpfe: Christian Pena

Christian Pena war ein hispanischer Mann (26), der am 2. Oktober 2015 in Rialto (CA) von der Polizei getaserd und erschossen wurde. Er selbst war mit einem Messer bewaffnet.

Köpfe: David M. Diaz

David M. Diaz war ein hispanischer Mann (28), der am 2. Oktober 2015 in Sierra Vista (AZ) von der Polizei erschossen wurde. Er selbst war mit einer Schusswaffe bewaffnet. Er war auf der Flucht.

Köpfe: Phyllis Jepsen

Phyllis Jepsen war eine hinsischtlich ihrer Herkunft nicht erfasste Frau (55), die am 2. Oktober 2015 in Aloha (OR) von der Polizei erschossen wurde. Sie selbst war mit einem Messer bewaffnet. Phyllis Jepsen galt als psychisch verwirrt.

Köpfe: Phyllis Ilene Jepsen

Phyllis Ilene Jepsen war eine weiße Frau (55), die am 2. Oktober 2015 in Aloha (OR) von der Polizei erschossen wurde. Sie selbst war mit einem Messer bewaffnet. Phyllis Ilene Jepsen galt als psychisch verwirrt.