Der Barthel-Index ist ein Bewertungsverfahren der alltäglichen Fähigkeiten eines Patienten. Es dient dem systematischen Erfassen von Selbständigkeit beziehungsweise seiner Pflegebedürftigkeit. Entwickelt wurde der Barthel-Index im Jahre 1965 von Florence I. Mahoney und Dorothea W. Barthel in Baltimore, Maryland, USA, als Index zur Bestimmung der Unabhängigkeit von Patienten mit neuromuskulären oder muskuloskeletalen Erkrankungen oder Einschränkungen.
Er findet meist Anwendung im Rahmen eines Pflegeassessments. Es werden Punktwerte verteilt für einen Teil der „Aktivitäten des täglichen Lebens“, wobei minimal 0 Punkte (komplette Pflegebedürftigkeit) und maximal 100 Punkte (Selbständigkeit) erreicht werden können.
Fähigkeit Punktzahl
Essen und Trinken 0, 5, 10
Baden/Duschen 0, 5
Körperpflege 0, 5
An- und Ausziehen 0, 5, 10
Stuhlkontrolle 0, 5, 10
Harnkontrolle 0, 5, 10
Benutzung der Toilette 0, 5, 10
Bett- /Stuhltransfer 0, 5, 10, 15
Mobilität (selbständiges Gehen/Fahren mit Rollstuhl) 0, 5, 10, 15
Treppen steigen 0, 5, 10
Ein Barthel-Index von 100 Punkten gibt an, dass ein Patient in der Lage ist, selbständig zu essen, sich fortzubewegen und seine Körperpflege durchzuführen. Er ist keine Aussage darüber, ob jemand alleine leben kann, da Aspekte wie kochen, Haushaltsführung und soziale Aspekte nicht berücksichtigt werden.
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