Darf man am Karfreitag den Rasen mähen?

Karfreitag in Deutschland

Die Ostertage stehen bevor, vorher war keine Zeit, der Karfreitag ist ohnehin frei – und so stellen sich manche die Frage, ob man an diesem Tag den Rasen mähen darf.

Die Antwort ist ganz klar nein. Der Karfreitag ist in allen deutschen Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag und damit sind laute Arbeiten, die die Feiertagsruhe stören könnten, verboten.

Rasenmähen und anderes Lärmen im Garten ist also verboten.

Wogegen niemand etwas haben wird: Wenn Sie (leise) umgraben, Rosen zurechtschneiden oder ein Bäumchen pflanzen.

Der Rasenmäher kann dann wieder am Karsamstag ausgepackt werden.

Mehr noch, der Karfreitag ist ein stiller Feiertag, für den besonders weitreichende Regelungen gelten, z.B. Tanzverbote – und in Nordrhein-Westfalen ist sogar das Umziehen verboten.

In Österreich und Schweiz

Anders sieht es in Österreich und Luxemburg aus: hier ist er ein normaler Tag und Sie können machen was sie wollen. In der Schweiz kommt es darauf an, in welchem Kanton sie wohnen.

Mehr Infos zum Karfreitag

Mehr Infos zum Karfreitag gibt es hier.

Der Tag nach Karfreitag

Ein häufiger Irrtum – der Tag nach Karfreitag ist der Karsamstag und nicht der Ostersamstag. Das ist der erste Samstag nach dem Ostermontag.

10 Fakten über Karfreitag

  1. Karfreitag ist der Freitag in der Karwoche, also der Tag nach dem Gründonnerstag und vor dem Karsamstag. Das Datum des Karfreitags berechnet sich also nach dem Osterfest. Der frühestmögliche Termin ist damit der 20. März, was zuletzt 1818 der Fall war. Der späteste möglichste Termin ist der 23. April, was das nächste mal 2038 sein wird.
  2. Christen gedenken an diesem Tag des Kreuzestodes Jesu Christi.
  3. Der Name rührt vom althochdeutschen „kara“ her, was soviel wie „Klage“, „Kummer“ oder „Trauer“ heißt.
  4. Der Karfreitag ist in der katholischen Kirche neben dem Aschermittwoch der einzige verbleibende strenge Fastentag, man soll sich an ihm nur einmal satt essen und auf Fleisch verzichten. Der Brauch, an Freitag kein Fleisch zu essen, geht auf den Karfreitag zurück.
  5. In der katholischen Kirche beginnt der Gottesdienst um 15 Uhr, der überlieferten Todesstunde Jesu. Die Glocken und Schellen schweigen, stattdessen kommen Ratschen zum Einsatz.
  6. In den evangelischen Kirchen – wo der Karfreitag der höchste Feiertag ist – ist die liturgische Farbe ist Schwarz, manchmal auch Violett. Blumenschmuck und Kerzen sind eher unüblich. In Anlehnung an die katholische Kirche schweigen oft die Glocken, oder es läutet nur die größte Glocke. Ob es ein Abendmahl gibt, ist von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Auch in den Ostkirchen und bei den Altkatholiken hat der Karfreitag eine besondere Bedeutung.
  7. Karfreitag ist in Deutschland staatlicher Feiertag und somit schul- und arbeitsfrei. In der Schweiz ist er bis auf die katholischen Kantone Tessin und Wallis Feiertag; in Österreich und Luxemburg ist er kein Feiertag, in Liechtenstein ist er Feiertag, allerdings nicht nach dem Arbeitsgesetz. Weiters ist er Feiertag in Australien, Bermuda, Brasilien, Kanada, den karibischen Ländern, Chile, Kolumbien, Costa Rica, Ecuador, Finnland, Malta, Mexiko, Neuseeland, Osttimor, Peru, den Philippinen, Singapur, Spanien, Schweden, Slowakei, Tschechien, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Venezuela.
  8. Beim Karfreitag handelt es sich um einen „stillen Feiertag“, an dem in den meisten Bundesländern besondere Einschränkungen wie z.B. das Tanzverbot herrschen.
  9. Karfreitag gilt bei den Katholiken allerdings als vornehmlich evangelischer Feiertag. Früher haben katholische Bauern daher demonstrativ die Äcker bearbeitet oder katholische Hausfrauen Wäsche aufgehangen, um zu provozieren.
  10. Es gibt einige – oft regionale – Bräuche zu Karfreitag. In Bonn z.B. erklimmen Katholiken an Karfreitag (oder Karsamstag) die 28 Stufen der Heiligen Stiege der Kreuzbergkirche auf Knien. Im Mittelalter gab es Rumpelmetten, in denen durch das Rumpeln an Kirchenbänken das Erdbeben nachgeahmt wurde, das es in Jerusalem während der Kreuzigung gegeben haben soll. Regional gehören immer noch Prozessionen zum Brauchtum, so z.B. die Karfreitagsprozessionen in Lohr am Main, in Menden im Sauerland und in Stuttgart-Bad Cannstatt. Und wie schon oben geschrieben, provozieren Katholiken evangelische Christen…

Bild: pixabay

10 Dinge, die man im Kreis Steinfurt gemacht haben sollte – Vorschläge von Kathrin Vogler

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  1. Die Ems entlang – mit Paddel oder Pedal
    Für Paddler und Kanuten ein absolutes Muss: eine Trainigseinheit auf dem Fluss, auf dem auch Kanu-Olympiasieger Tim Wieskötter seinen Sport gelernt hat. Beispielsweise kann man in Greven am Freibad einsteigen und 30 Kilometer flussabwärts in Rheine wieder herauskommen. Für Wasserscheue gibt es den Emsauenweg, der entspanntes Radeln inmitten der münsterländischen Parklandschaft garantiert.
  2. Rodeln im Sommer in Ibbenbüren
    Die Sommerrodelbahn mit Märchenwald in Ibbenbüren versprüht den proletarischen Charme der Sechziger – noch heute. Gerodelt wird auf festen Schienen den Berg hinunter – ein preiswerter Spaß für die ganze Familie. Auf dem Picknickplatz werden dann Stullen und Pullen ausgepackt – der Eigentümer erlaubt dies ausdrücklich. Nach dem Vergnügen bleibt noch genug Zeit, um die unmittelbar benachbarten Dörenther Klippen zu erkunden.
  3. Kunst im Kloster Gravenhorst erleben
    Im Hörsteler Stadtteil Gravenhorst lädt das „DA – Kunsthaus im Kloster Gravenberg“ mit wechselnden Ausstellungen und Projekten die Kunstinteressierten ein. Partizipation wird im Kunsthaus großgeschrieben. Auch für Kinder und Jugendliche gibt es regelmäßig besondere Angebote. Und im Anschluss lockt das hauseigene Café mit regionalen und saisonalen Köstlichkeiten.
  4. Im See baden
    Der Kreis Steinfurt hat eine ganze Reihe Badeseen – in einigen ist das Baden sogar ausdrücklich erlaubt. So etwa im Naturfreibad Saerbeck, im Offlumer See in Neuenkirchen oder im Grevener Franz-Felix-See. Das Wasser ist sauber, die Umgebung meist ebenfalls. Wer eine Kühlbox und ein bisschen Toleranz mitbringt, kann sich hier wunderbar entspannen.
  5. Weihnachtseinkauf in Tecklenburg
    Der Luftkurort Tecklenburg schmiegt sich an die Höhen des Teutoburger Waldes. Schnuckelige Geschäfte in Fachwerkhäusern laden zum Bummeln und Schummeln ein, die Gastronomie zum Einkehren. Wer gut zu Fuß ist, steigt auch noch zur Burg hinauf und genießt den Ausblick über das Tecklenburger Land.
  6. Struwen essen
    Eigentlich nur am Karfreitag gibt es Struwen. Ein süßes Hefegebäck mit vielen Rosinen und Eiern, mit Zucker bestreut – und das am Fastentag? Urkundliche Erwähnung fand der Struwen erstmals 1090 in einer Anweisung des Bischofs Erpho an eine Äbtissin, die ihre Klosterfrauen an bestimmten Feiertagen wie Ostern, Pfingsten und Weihnachten mit dieser Speise versorgen sollte. Von Fasten war damals nicht die Rede. Wie die pfiffigen Münsterländer die üppig süßen Fladen zum Fastengericht machten, ist leider nicht überliefert.
  7. Sagenspaziergang im Moor
    „Oh schaurig ist’s übers Moor zu gehen, wenn es wimmelt vom Heiderauche…“ Ganze Generationen Münsterländer Schulkinder mussten den Knaben im Moor von Annette von Droste Hülshoff auswendig lernen. Die zeitgemäße Revanche dafür ist ein nächtlicher Sagenspaziergang etwa im Emsdettener Venn. Dabei werden Geschichten, Märchen und Sagen aus der Moorlandschaft erzählt und ihre manchmal sehr realen Hintergründe erläutert. Gruselig schön.
  8. Störche zählen
    Der Naturzoo in Rheine gehört nicht zu den größten Tierparks des Landes, aber er hat seinen besonderen Charme. Eine Attraktion sind die mehr als 100 Weißstörche, die frei leben, aber im Zoo ihre Basisstation haben. Auch an anderen Orten sieht man sie manchmal in Gruppen oder allein ihre Kreise ziehen. Unmittelbar neben dem Zoo befindet sich die Saline Gottesgabe mit zwei Gradierwerken, an denen noch heute die wohltuende salzhaltige Luft eingeatmet werden kann.
  9. Ballon fahren
    Das Münsterland, so sagt man, ist so flach, dass man freitags schon sehen kann, wer am Sonntag zum Kaffee kommen wird. Gute Voraussetzungen für Heißluftballons, die gleichmäßige Luftströmungen und ebene Landemöglichkeiten angewiesen sind. Wer seine erste Ballonfahrt absolviert, wird auf einen Luftfahrernamen getauft und erhält eine Urkunde. Von oben kann man die abwechslungsreiche Münsterländer Parklandschaft mit ihren Feldern, Wäldern, Hecken und Dörfern am besten erkennen.
  10. Bergbaugeschichte erfahren
    Im Bergbaumuseum in Ibbenbüren erfährt man Einiges über die Geschichte der letzten Steinkohlezeche in Deutschland, die 2018 ihre Arbeit einstellen muss. Zeugnisse aus der Kohleförderung im Ibbenbürener Revier seit dem 18. Jahrhundert, viele Bilder aus der Arbeit und Kultur der Bergleute und eine Sammlung von Mineralien und Fossilien warten in einer ehemaligen Turbinenhalle des Zechengeländes auf neugierige Besucher.

Diese Liste aus der Reihe “10 Dinge” hat Kathrin Vogler geschrieben. Sie ist Gesundheitspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion DIE LINKE. Sie ist Direktkandidatin ihrer Partei für den Wahlkreis Steinfurt III.

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Sie wollen auch mitschreiben? Hier sind alle Infos dazu! Denn es gibt 10 Dinge Listen für viele Städte, Orte und Regionen auf der ganzen Welt. Den Überblick erhalten Sie hier.

Bild oben: Pixabay
Bild unten: Kathrin Vogler

Vorsicht: Aprilscherze können dieses Jahr teuer werden

Der 1. April ist ja bekannt dafür, dass man andere durch einen Scherz hereinlegt und damit „in den April schickt“. Besonders auch die Medien machen sich zunehmend einen Spaß daraus, mehr oder weniger abwegige Geschichten zu erfinden und so ihre Leser, Zuschauer und -hörer zu erfreuen.

2013 wird daraus allerdings nicht – denn der 1. April fällt in diesem Jahr mit dem Ostermontag zusammen. Regierungssprecher Steffen Seibert weist darauf hin, dass aufgrund des besonderen Feiertagsschutzes ausnahmsweise Aprilscherze illegal sind. „Die Regelung ist ähnlich wie die der Tanzverbote an Karfreitag.“ erläutert er anlässlich einer Pressekonferenz in Berlin. „Um die Würde des Feiertages nicht zu beschädigen, sind die geschmacklosen Aprilscherze an diesem Tag durch die entsprechenden Ländergesetze untersagt.“

Der zuständige Referent im bayerischen Innenmisterium, Faktlhuber, führte weiter aus, dass Medien, die solche Aprilscherze veröffentlichen, mit empfindlichen Ordnungsgeldern belegt werden können. Nicht ganz so dramatisch sei es bei Aprilscherzen im privaten Umfeld. Diese seien zwar eine auch Ordnungswidrigkeit, würden aber nur auf besondere Anzeige hin geahndet.

Hans Zimmerfeld vom Bundesverband Digitale Wirtschaft warnt ausdrücklich, dass besonders kommerzielle Blogs und Seitenbetreiber vorsichtig sein müssten. „Wir gehen zwar nicht davon aus, dass staatliche Stellen gezielt nach Aprilscherzen suchen, doch können Wettbewerber dagegen mit Abmahnungen vorgehen. So bringen Aprilscherze besonders viele Besucher und verschaffen den Seitenbetreibern, die gegen diese gesetzliche Vorgabe verstoßen, einen Wettbewerbsvorteil. Eine teure Abmahnung kann die Folge sein.“

So sollte man dieses Jahr also lieber zurückhaltend sein. 2014 ist dann aber alles gut: Der Ostermontag fällt dann auf den 24. Dezember.