Deutsche Parteien: BIG Partei (Bündnis für Innovation und Gerechtigkeit)

Das Bündnis für Innovation und Gerechtigkeit (BIG), gegründet im Jahr 2010 in Köln, ist eine Kleinpartei, die deutschlandweit in verschiedenen Wahlkämpfen aktiv ist.

Obwohl die Partei als deutsche Schwesterorganisation der rechtskonservativen türkischen AKP betrachtet wird, betont die Parteiführung ihre Unabhängigkeit von dieser. BIG präsentiert sich als die einzige wahrhaft multikulturelle Partei in Deutschland und zielt darauf ab, insbesondere die Belange von Migranten zu vertreten. Die Partei will die Herausforderungen einer vielfältigen und pluralistischen Gesellschaft mit innovativen und praxisnahen Lösungen bewältigen.

Während die Partei mehrheitlich von Muslimen gegründet wurde, sieht sie sich nicht explizit als islamische Partei, was aber einen gewissen Widerspruch zu ihrem Auftreten darstellt.

Ausgewählte Wahlteilnahmen

Bei überregionalen Wahlen konnte die Partei bislang keine Mandate gewinnen und kam auch nie auf die zur Wahlkampfkostenerstattung nötige Hürde von 1 % bei Landtagswahlen bzw. 0,5 % bei Bundestagswahlen.

  • BIG kandidierte erstmals zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen. Am 9. Mai 2010 erreichte sie einen Zweitstimmenanteil von 0,2 % (13.863).
  • Die Partei erhielt bei der Hamburger Bürgerschaftswahl am 20. Februar 2011 3.169 Stimmen (0,1 %).
  • Ergebnis erzielte sie mit landesweit 3.463 Stimmen (0,1 %) bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg am 27. März 2011.
  • Zur hessischen Kommunalwahl im März 2011 wurde BIG in drei Städten zugelassen und erhielt in Frankfurt 0,2 %, in Darmstadt 0,4 % und in Wiesbaden 0,3 % der Stimmen.
  • Die Partei wollte auch an der Bürgerschaftswahl in Bremen am 22. Mai 2011 teilnehmen, trat jedoch zugunsten der Bremischen Integrations-Partei von ihrem Vorhaben zurück.
  • Die Partei trat bei der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus am 18. September 2011 an und erreichte 0,5 % der Zweitstimmen.
  • Bei der vorgezogenen Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2012 beteiligte sich die Partei mit einer Landesliste, verlor gegenüber 2010 etwa 3.000 Stimmen und bekam landesweit noch 0,1 %.
  • BIG trat bei der Bundestagswahl 2013 in den Ländern Berlin, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg an und konnte bundesweit 2.680 Erststimmen (0,0 %) sowie 17.743 Zweitstimmen (0,0 %) auf sich vereinigen. Noch 2011 hatte die Partei erklärt: „In zehn Jahren sind wir in der Regierung“
  • Bei den Bonner Kommunalwahlen 2014 verlor BIG einen der beiden Sitze im Bonner Stadtrat, da die Partei nur noch 1,4 % der Stimmen erhielt.
  • Die Partei trat bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2016 nur in zwei Wahlkreisen an. Einer der beiden Kandidaten war der umstrittene Aktivist Martin Lejeune, der im Wahlkreis Neukölln 3 mit 73 Stimmen 0,4 Prozent und damit 3,5 Prozent weniger als der BIG-Bewerber bei der vorangegangenen Wahl erreichte.
  • Bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2017 erhielt die Partei 17.421 Zweitstimmen (0,21 %). Bei der Bundestagswahl im selben Jahr trat die Partei nicht an.
  • Die Partei trat zur Europawahl am 26. Mai 2019 mit ihrem Gründer und Spitzenkandidaten Haluk Yildiz an und kam auf 0,2 %. In einigen Stimmbezirken Duisburgs erhielt sie über 30 %.
  • Bei der Kommunalwahl 2020 in Duisburg (bei der die Partei den Einzug in den Stadtrat verpasste) wurde ihr Stimmenkauf und Wahlbetrug vorgeworfen. Es kam zu einer Razzia der Polizei bei einem ihrer Kandidaten.
  • Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 gelang der Partei in Frankfurt am Main, Wiesbaden und Offenbach am Main der Einzug in die jeweilige Stadtverordnetenversammlung.
  • Bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2022 erreichte BIG 0,1 % aller Zweitstimmen

Mehr Infos

Mehr Informationen gibt es auf deren Website.

Hinweis: Dieser Beitrag enthält gekürzte Inhalte aus Wikipedia.

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