Verschwörungstheorie: Taxil Schwindel

Der Taxil-Schwindel ist eine der bekanntesten anti-freimaurerischen Fälschungen in der Geschichte. Der französische Autor Leo Taxil (eigentlich Marie Joseph Gabriel Antoine Jogand-Pagès) behauptete Ende des 19. Jahrhunderts, dass die Freimaurer und die Kirche Satans eine weitreichende Verschwörung zum Ziel der Weltherrschaft betrieben.

Leo Taxil, der zuvor als anti-klerikaler Schriftsteller bekannt war, veröffentlichte zwischen 1885 und 1897 mehrere Bücher, in denen er behauptete, er habe sich zum Katholizismus bekehrt und wolle die satanistischen Praktiken der Freimaurer aufdecken. In seinen Werken präsentierte er angebliche Beweise für die Beteiligung der Freimaurer an satanischen Ritualen, sexuellen Ausschweifungen und Verschwörungen gegen die Kirche und den Staat. Eines seiner bekanntesten Werke war die „Geschichte einer ehemaligen Palladistin“, in dem er die fiktive Figur Diana Vaughan vorstellte, eine angebliche ehemalige Satanistin und Freimaurerin, die sich zum Katholizismus bekehrt hatte.

Taxils Schwindel wurde 1897 aufgedeckt, als er während einer Pressekonferenz zugeben musste, dass seine Geschichten vollständig erfunden waren. Die Enthüllung verursachte einen großen Skandal, sowohl unter den Katholiken, die seine Geschichten geglaubt hatten, als auch unter den Freimaurern, die durch seine Fälschungen diskreditiert worden waren. Trotz seiner Entlarvung hatten Taxils Fälschungen jedoch einen lang anhaltenden Einfluss und trugen zur Verbreitung von Verschwörungstheorien über die Freimaurer und andere geheime Gesellschaften bei.

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