Ordnung des Sonnentempels
Die Ordnung des Sonnentempels, auch bekannt als Sonnentempler, ist eine religiöse Sekte, die in den 1980er Jahren von Luc Jouret, einem belgischen Arzt, und Joseph Di Mambro, einem französischen Geschäftsmann, in Genf, Schweiz, gegründet wurde.
Glaubensvorstellungen
Die Sonnentempler vertraten eine Mischung aus christlichen und Rosenkreuzertraditionen, gepaart mit ufo-religiösen Elementen. Sie lehrten die Vorstellung von der Wiedergeburt und hielten an der Überzeugung fest, dass das menschliche Leben einem Zyklus aus Tod und Wiedergeburt folgt. Sie glaubten, dass die aktuelle Zivilisation im Niedergang begriffen sei und dass sie dazu berufen seien, eine neue Ära zu beginnen.
Kontroversen und Kritik
Die Ordnung des Sonnentempels erlangte weltweite Bekanntheit in den 1990er Jahren, als Mitglieder der Gruppe an einer Reihe von Massenselbstmorden und Morden in der Schweiz und in Kanada beteiligt waren. Diese tragischen Ereignisse haben die Gruppe stark diskreditiert und sind das, woran sich die meisten Menschen erinnern, wenn sie an die Sonnentempler denken. Die Gruppe wird allgemein als Kult klassifiziert, und ihre Geschichte ist ein trauriges Beispiel für die potenziellen Gefahren von extremistischen Überzeugungen und manipulativen Gruppendynamiken.
Heutiger Status
Nach den Ereignissen in den 1990er Jahren wurde die Ordnung des Sonnentempels weitgehend aufgelöst und hat seitdem kaum öffentliche Präsenz. Die genaue Anzahl der verbliebenen Mitglieder ist unbekannt. Die Geschichte und Aktivitäten der Gruppe sind weiterhin Gegenstand von Studien über Kulte und religiöse Extremismus.