Dokumentiert: Anfrage an Dr. Paula Piechotta wegen Blockens auf twitter

Auf einen tweet hin hat mich die Bundestagsabgeordnete Paula Piechotta von den Grünen auf twitter blockiert. Für mich wirft dies die grundsätzliche Frage auf, ob es für ein Mitglied des Bundestages angemessen ist, jemanden aufgrund sachlich vorgetragener Kritik auf twitter zu blockieren, m.E. inzwischen einem der wichtigsten Kommunikationsmedien in der deutschen Politik.

Daher habe ich am 27. Oktober 2021 folgende Anfrage gestellt:

Guten Morgen liebe Frau Piechotta,

zunächst herzlichen Glückwunsch, dass Sie nun Mitglied des deutschen Bundestags sind.

Mit Ihrem Instagram Statement zum „Festivalbändchen“, dem 3 G Nachweis anlässlich der Konstituierung des 20. Deutschen Bundestages, haben sie für viel Aufsehen gesorgt. Ganz offensichtlich gefallen Ihnen die Farben Schwarz/Rot/Gold nicht.

Nun muss man sicher keine Flaggenpatriotin sein, um im Bundestag zu sitzen, ein Verständnis für das, wofür die Farben stehen, sollte man aber haben – und dann würde man sich wahrscheinlich auch nicht so despektierlich über die Flagge äußern.

In einem recht sachlichen tweet habe ich daher einen Link auf einige Hintergründe zu den Farben geschickt, diesen nochmals anbei.

Darauf hin haben Sie mich sofort auf twitter geblockt.

Daher folgende Frage:

Halten Sie es mit Ihrer Position als Volksvertreterin für vertretbar, Menschen, die Ihnen sachlich gegenübertreten ohne Diskussion auf einem öffentlichen Kanal zu blockieren und Ihnen somit auch die Möglichkeit zu nehmen, sich über Ihre Tätigkeit und Ihre Standpunkte zu informieren?

Der guten Form halber weise ich darauf hin, dass ich diese Anfrage und Ihre Antwort auf severint.net veröffentlichen werde.

Ihrer Antwort sehe ich gespannt entgegen.

Mit vielen Grüßen aus Bonn,

Severin Tatarczyk

Köpfe: Carla Reemtsma

Carla Reemtsma wurde am 3. April 1998 in Berlin geboren und ist als Klimaschutzaktivistin und Mitorganisatorin der deutschen Sektion der „Fridays for Future“ Bewegung bekannt. Sie ist deren Sprecherin und vertritt FFF bundesweit und in der medialen Öffentlichkeit.

Sie ist Mitglied der Familie Reemstma und Cousine von Luisa Neubauer.

Reemtsma wuchs im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf auf, wo sie „Werner-von-Siemens-Gymnasium“ besuchte. Sie war als Klassensprecherin und Schülersprecherin aktiv. Nach dem Abitur im Jahr 2015 zog sie nach Münster, um an der Westfälischen Wilhelms-Universität Politik und Wirtschaft zu studieren. Sie ist Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes.

Mit dem Aufkommen von FFF in Deutschland begann sie, Demonstrationen der Bewegung in Münster zu organisieren. Außerdem ist sie Jugendbotschafterin für die internationale Organisation ONE, die sich gegen Armut in Afrika einsetzt.

Reemtsma ist u.a. auf twitter aktiv, hier ist sie unter @carla_reemtsma zu finden.

Das Bild ist ein Screenshot aus der Talkshow „Markus Lanz“ vom 26. Oktober 2021.