Was bedeutet Pali-Mulle?

Eine Pali-Mulle, auch Palimulle, ist eine westliche, meist junge Frau, die sich lautstark und demonstrativ mit der palästinensischen Sache solidarisiert – oft mit Tuch, Parolen und moralischem Eifer –, dabei aber oberflächlich oder naiv ist.

Vergleiche auch Mulle allgemein.

 

Rezept: Irisches Kartoffelpüree

Inspiriert von Jamie Oliver

Auf irisches Kartoffelpüree bin ich im Kochbuch „Zu Gast bei Jamie“  von Jamie Oliver gestoßen,

Bei ihm werden 1 kg mehlige Kartoffeln in Salzwasser weich gekocht. Parallel dazu Lauch und Frühlingszwiebeln fein geschnitten, in etwas Butter angedünstet und anschließend mit 150 ml Milch sowie einem Lorbeerblatt 7–8 Minuten geköchelt.

Die abgegossenen Kartoffeln werden gestampft; die Milchmischung wird nach und nach eingerührt und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Eine Handvoll gehackte Brunnenkresse wird untergehoben und das Püree kurz erhitzt.

Zum Schluss werden gehackte Petersilie und Sellerieblätter (oder Liebstöckel) untergerührt; etwas davon wird als Dekoration obenauf gestreut.

Ich habe das Rezept etwas angepasst: Statt Milch habe ich Sahne genommen und die Frühlingszwiebel nicht mit gekocht, sondern zusammen mit der Petersilie und Kresse untergehoben und nicht mehr erhitzt. Außerdem habe ich nur Kresse als Deko genommen, aber das ist ja Geschmackssache.

Weitere Varianten

Nachdem ich das Rezept in meiner Serie „Wer kommt?“ als Beilage zu Tafelspitz in Worcestershire Sauce vorstellte, kamen viele Fragen und ich recherchierte noch etwas weiter.

Jamies Rezept ist eine etwas verbesserte „Champ“ Variante – bei Champ werden ursprünglich nur Frühlingszwiebeln verwendet.

Daneben gibt es „Colcannon“ – cremiges Kartoffelpüree mit fein geschnittenem Kohl (Weißkohl oder Grünkohl), viel Butter, warmer Milch oder Sahne, Salz, Pfeffer; oft noch mit Lauch oder Frühlingszwiebeln dazu. Oben kommt meist eine Buttermulde drauf.

So oder so: Es schmeckt sehr gut und ist mal eine Abwechslung zum normalen Kartoffelstampf.

 

Kleine Anreize, große Wirkung: Micro-Incentives im E-Commerce

Die Welt des digitalen Handels lebt von großen Zahlen – Millionen von Kundinnen und Kunden, Milliardenumsätze, gewaltige Marktplätze. Doch jenseits der Schlagzeilen steckt der eigentliche Erfolg oft im Detail.

Kleine Anreize, winzige Belohnungen und clevere psychologische Mechanismen haben das Potenzial, den Unterschied zwischen Abbruch und Kaufabschluss auszumachen. Micro-Incentives sind zu einem Schlüsselbegriff geworden, wenn es darum geht, digitale Kaufentscheidungen subtil, aber nachhaltig zu beeinflussen.

Was Micro-Incentives eigentlich sind

Micro-Incentives sind kleine Anreize, die Kundinnen und Kunden unmittelbar im Kaufprozess erhalten. Sie unterscheiden sich von klassischen Rabatten oder Bonusprogrammen durch ihre punktuelle und meist sehr geringe Höhe.

Typisch sind etwa wenige Cent oder minimale Punktegutschriften, die direkt in Aussicht gestellt werden. Während große Preisnachlässe teuer für Händler sind, lassen sich Micro-Incentives mit minimalen Kosten realisieren und entfalten dennoch eine erstaunliche Wirkung.

Die Wirksamkeit lässt sich in zahlreichen Branchen beobachten. So nutzen selbst Plattformen, die zunächst nicht an den E-Commerce erinnern, dieses Prinzip. Ein Beispiel sind Online Casinos mit 1 € Einzahlung, die mit Kleinstbeträgen einen besonders niedrigen Einstieg ermöglichen und dadurch eine psychologische Hemmschwelle abbauen.

Hier können Spieler mit wenig Hürden direkt mit dem Spiel beginnen und bereits mittendrin stecken, wenn die nächste Zahlung fällig ist. Der Mechanismus ist derselbe wie im Handel. Ein minimaler Einsatz oder Vorteil schafft Vertrauen und das Gefühl, mit wenig Risiko Teil einer größeren Welt zu werden.

Ähnliche Muster finden sich im Mobilitätssektor, etwa bei E-Scooter– oder Carsharing-Anbietern. Dort werden Neukundinnen und -kunden häufig mit Freiminuten oder Gutschriften im Centbereich angelockt, gerade so viel, dass die erste Fahrt sich risikofrei anfühlt und eine Routine entstehen kann.

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Das Finanzamt schaut genauer hin: Krypto-Gewinne und ihre Folgen für dich

Wer in den vergangenen Jahren in Bitcoin, Ethereum oder andere digitale Assets investiert hat, gehört zu einer wachsenden Gruppe von Menschen, die sich von der Idee des dezentralen Geldes faszinieren ließ. Vielleicht hat man Gewinne realisiert, vielleicht war man eher auf langfristige Wertsteigerung aus.

Eines gilt jedoch für alle. Das Finanzamt interessiert sich zunehmend für die Welt der Kryptowährungen, und zwar intensiver, als es viele bisher erwartet haben.

Warum das Thema jetzt so drängend wird

Noch vor wenigen Jahren bewegte sich der Krypto-Markt in einer rechtlichen Grauzone. Die meisten Finanzämter hatten weder die Kapazitäten noch die technischen Möglichkeiten, Gewinne zuverlässig zu prüfen. Für viele Anlegerinnen und Anleger bedeutete das, dass man sich in vermeintlicher Sicherheit wiegen konnte.

Diese Phase ist vorbei. Mit verbesserter Software, Datenpaketen von Handelsplattformen und enger Zusammenarbeit zwischen nationalen und internationalen Behörden rückt das Thema in den Mittelpunkt.

Heute können Finanzämter mit wenigen Klicks Transaktionshistorien einsehen, Auffälligkeiten erkennen und prüfen, ob steuerpflichtige Gewinne korrekt erklärt wurden.

Das bedeutet, dass Gewinne, die man vielleicht vor zwei oder drei Jahren nicht angegeben hat, plötzlich sichtbar werden können. Und selbst kleinere Summen, die früher unbeachtet blieben, stehen inzwischen auf dem Radar.

Selbst, wenn man seine Gewinne sofort wieder investiert oder zum Beispiel in Krypto Online Casinos für ein paar Runden Poker, Roulette oder Slotmaschinen genutzt hat, kann es sein, dass das Finanzamt die Unterlagen prüft. Vorbereitet sollte man also so oder so sein.

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Bitcoin, NFT & Co: Was uns der Krypto-Hype über unsere Gesellschaft verrät

In den letzten Jahren hat die Welt der Kryptowährungen den Finanzsektor überschritten und sich zu einem globalen Kulturphänomen entwickelt. Von den spekulativen Höchstständen von Bitcoin bis zum Wirbel um NFTs wird die Medienberichterstattung oft von Geschichten über Reichtum über Nacht und bahnbrechende Technologien dominiert. Hinter dem Hype steckt eine tiefere Frage: Was verrät die Faszination für Krypto über unsere Zeit? Sie zeigt, wie stark der Wunsch nach Autonomie, das neue Nachdenken über Wert und die Suche nach Gemeinschaft unsere Gesellschaft prägen.

Im Kern ist die Krypto Bewegung eine Antwort auf den wachsenden gesellschaftlichen Wunsch nach Dezentralisierung und Kontrolle. Für eine Generation, die globale Finanzkrisen miterlebt hat und traditionellen Institutionen zunehmend skeptisch gegenübersteht, ist die Idee einer Währung, die von keiner Bank oder Regierung kontrolliert wird, sehr attraktiv. Dies ist eine stille Revolution, eine Abstimmung für ein System, in dem Individuen ihre eigene Bank sind und direkten Besitz an ihren Vermögenswerten haben. Es ist eine Suche nach finanzieller Freiheit und Unabhängigkeit in einer Welt, die sich oft unkontrollierbar anfühlt. Für diejenigen, die sich dieser Bewegung anschließen und einen Anteil an einer neuen digitalen Wirtschaft erwerben möchten, ist es unerlässlich, einen vertrauenswürdigen Partner zu wählen. Es ist gut zu wissen, dass Sie einfach und sicher mit unserem Partner MoonPay Kryptowährungen kaufen können, einem Unternehmen, das MiCA konform ist und damit sein Engagement als sicheres und legitimes Tor zur Welt der digitalen Assets unter Beweis stellt.

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Was bedeutet Rechtswoke (Woke Right)?

Der Begriff „woke“ steht ursprünglich für besondere Sensibilität gegenüber Diskriminierung und Ungleichheit, wird heute aber meist kritisch verwendet, um eine übersteigerte Empfindlichkeit und den Hang zum Moralisieren zu beschreiben.

„Rechtswoke“ (woke right) ist das spiegelbildliche Phänomen auf der konservativen oder rechten Seite. Auch hier gibt es eine Form der Empörungskultur, die sich nicht nur im ständigen Alarmieren, sondern vor allem im Canceln zeigt – also im Versuch, missliebige Stimmen auszugrenzen oder mundtot zu machen.

Typische Muster sind:

  • Boykottaufrufe gegen Unternehmen, die Regenbogenlogos verwenden oder vegetarische Produkte bewerben.
  • Ausgrenzung von Künstlern, Journalisten oder Wissenschaftlern, die nicht ins gewünschte Weltbild passen.
  • Forderungen nach Auftrittsverboten oder Ausladungen, wenn jemand „zu liberal“ oder „zu modern“ auftritt.

Damit unterscheidet sich Rechtswoke in der Form kaum von Linkswoke: Beide Seiten reagieren überempfindlich auf Abweichungen vom eigenen Moralkodex und wollen Andersdenkende „canceln“. Lediglich die Inhalte, die zur Empörung führen, sind verschieden – auf der einen Seite Genderfragen und Sprache, auf der anderen Seite Tradition, Nation und Religion.

Fazit

Rechtswoke ist die konservative Variante der Wokeness. Es geht weniger um offene Debatte, sondern darum, Abweichler auszugrenzen. Cancel Culture ist also kein exklusives linkes Phänomen – sie funktioniert in beide Richtungen.

Wirklich libertär hingegen ist, andere Meinungen auch auszuhalten – was nicht heißt, dass sie nicht kritisiert werden dürften.

Links zum Thema

Gastbeitrag: Des Übels Wurzeln – hier ist eine davon (Warum es in Deutschland schwierig ist und noch viel schwieriger wird)

Hier geht es um die Entwicklung der Gesellschaft in Fragen von Erziehung und Bildung.

Unser ganz famoses Grundgesetz enthält sehr viele (leider oft unterschätzte) wertvolle Passagen.

Heute ist mir eine ganz wichtig. In Artikel 6, Satz 2 heißt es: „Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.“

Verkürzt heißt das: „Zuallererst ist die ERZIEHUNG eine Pflicht der Eltern.“

Das beginnt im Säuglingsalter. Meine Frau hat eine sehr gute Freundin, die Erzieherin ist. Es war unfassbar wohltuend zu sehen, wie dort mit dem Nachwuchs umgegangen wurde: Solange der Säugling wach war, gab es kein Gedudel aus dem Radio und kein Gedaddel am eigenen Smartphone. Das Kind hatte die Aufmerksamkeit der Mutter, sie hatte Blickkontakt und – man staune – sie sprach mit dem Kind. Das fiel sogar der Hebamme, die zur Nachsorge kam, als »wohltuende Atmosphäre« besonders auf.

Wie häufig sehe ich junge Eltern mit Kinderkarren durch die Gegend schieben, die überhaupt keine Interaktion mit dem Kind haben, sondern lediglich wie ein Zombie in das Smartphone starren oder lediglich mit Dritten sprechen, während das Kind sich selbst überlassen ist. Man muss als vernünftig denkender Mensch den Impuls unterdrücken, den Rabeneltern das Gerät zu entreißen, es im nächsten Teich zu versenken und den jungen Leuten eine Ansage zu verpassen, dass die Haare wehen.

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Tipp zur OB Stichwahl 2025 in Bonn

Nachdem es in Bonn bei der Kommunalwahl 2025 zur Stichwahl um das Amt des Oberbürgermeisters kommt, hier mein Tipp:

Stimmen Prozent
Dörner             71.384 49,51%
Déus             72.805 50,49%

Der Tipp beruht auf dem Wahlergebnis der ersten Runde, berücksichtigt die traditionell niedrigere Wahlbeteiligung bei den Stichwahlen und die wahrscheinlichen Wanderungen von den ausgeschiedenen Kandidaten aus dem ersten Wahlgang.

Sollte es außergewöhnliche Ereignisse geben, die aus meiner Sicht eine Anpassung des Tipps erforderlich machen, werde ich das hier im Blog und auf X veröffentlichen.

Smarte digitale Entscheidungen: Wie KI und Nutzerverhalten zusammenspielen

Digitale Entscheidungen werden heute von Daten, Algorithmen und dem Verhalten der Nutzer geprägt. Wer Prozesse, Produkte oder Inhalte smarter steuern will, braucht daher zwei Dinge, nämlich zum einen belastbare KI-Werkzeuge, die Muster zuverlässig erkennen und zum anderen ein tiefes Verständnis dafür, wie Menschen tatsächlich Entscheidungen treffen.

Denn das tun wir oft mit Abkürzungen, Gewohnheiten und begrenzter Aufmerksamkeit. Erst das Zusammenspiel beider Komponenten führt dazu, dass Künstliche Intelligenz echten Mehrwert schafft, Vertrauen stärkt und langfristig bessere Entscheidungen ermöglicht.

Wie KI Entscheidungen unterstützt und wo ihre Grenzen liegen

Zahlreiche Studien und Praxiserfahrungen zeigen, wird KI sinnvoll eingesetzt, steigert sie sowohl die Geschwindigkeit als auch die Qualität von Entscheidungen. So können Mitarbeitende mit Unterstützung von Sprach- oder Analysetools deutlich schneller und präziser arbeiten.

Die Erfahrung zeigt allerdings auch, dass diese Systeme klare Leitplanken benötigen. Denn ohne Regeln steigt die Gefahr, dass fehlerhafte Ergebnisse unkritisch übernommen werden.

Besonders hilfreich ist KI bei Aufgaben, die sich häufig wiederholen, klar umrissen und gut messbar sind. Je unsicherer jedoch der Kontext oder je höher die Konsequenzen einer falschen Entscheidung, desto wichtiger wird die Einbindung menschlicher Expertise.

Ein gutes Beispiel dafür, wie das funktionieren kann, sind Alternativen im Überblick aus der Welt der Online Casinos. Hier hilft die KI nämlich dabei, das passende nächste Spiel vorzuschlagen und dem Nutzer so ein gutes Spielerlebnis zu bieten.

Ein vielversprechender Ansatz besteht darin, dass Systeme Entscheidungen nur dann automatisch treffen, wenn sie sich „sicher“ sind, und ansonsten an Menschen übergeben.

Die Unternehmenspraxis bestätigt diesen Trend. Weltweit nutzen bereits mehr als die Hälfte der Firmen regelmäßig KI-Lösungen, doch echte Effizienzgewinne entstehen nur, wenn die Technologie gezielt auf konkrete Prozesse zugeschnitten wird.

Nutzerverhalten als Schlüssel

Entscheidungen sind selten rein rational. Menschen orientieren sich an Gewohnheiten, Voreinstellungen oder sozialen Hinweisen. So spielen „Defaults“, also vorausgewählte Optionen, eine enorme Rolle, weil viele sie einfach übernehmen.

Doch der Effekt ist kontextabhängig. Nicht jede Voreinstellung funktioniert automatisch, vielmehr braucht es empirische Tests.

Genauso wichtig ist die Gestaltung digitaler Oberflächen. Platzierung, Sprache und visuelle Hinweise lenken Aufmerksamkeit und beeinflussen die Auswahl. Problematisch wird es, wenn Nutzer dadurch in eine Richtung gedrängt werden, ohne es zu merken, etwa durch versteckte Zusatzoptionen oder unklare Preisangaben.

Auf der anderen Seite können gut gestaltete Hinweise, klare Optionen und einfache Abläufe das selbstbestimmte Entscheiden unterstützen.

Wer also smarte digitale Entscheidungen fördern möchte, muss die psychologischen Mechanismen verstehen und gezielt einbinden.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen

Europa hat die Spielregeln für KI-gestützte Entscheidungen deutlich verschärft. Der Digital Services Act verpflichtet große Plattformen unter anderem dazu, Empfehlungsoptionen ohne Profiling anzubieten und manipulative Interface-Designs zu vermeiden.

Der EU AI Act wiederum führt ein abgestuftes Regulierungsmodell ein, das von Verboten besonders riskanter Anwendungen bis hin zu Transparenzpflichten für generative Systeme reicht.

Auch die Datenschutz-Grundverordnung setzt klare Grenzen. Sie schützt davor, dass Personen Entscheidungen ausschließlich durch automatisierte Systeme unterworfen werden, wenn diese rechtlich oder in ähnlicher Weise erhebliche Auswirkungen haben.

Betroffene haben ein Recht auf menschliche Intervention, auf Erläuterung und auf Anfechtung der Entscheidung. Diese rechtlichen Leitplanken sind entscheidend, um Vertrauen in digitale Systeme zu stärken.

Von Anonymisierung bis Differential Privacy

Damit KI nützlich arbeiten kann, braucht sie Daten, und die müssen geschützt werden. Praktische Ansätze reichen von der Pseudonymisierung bis hin zu Verfahren der Differential Privacy, die es ermöglichen, Erkenntnisse aus großen Datensätzen zu gewinnen, ohne die Privatsphäre einzelner Personen preiszugeben.

Datenschutz „by Design“ bedeutet, Schutzmechanismen von Beginn an einzuplanen. Welche Daten sind wirklich nötig? Wie können sie minimiert, anonymisiert oder verschlüsselt werden? Und welche Kontrollrechte haben Nutzer?

Unternehmen, die diese Fragen konsequent berücksichtigen, schaffen die Basis für vertrauenswürdige KI-gestützte Entscheidungen.

Von Bauchgefühl zu Evidenz

Digitale Entscheidungen smarter zu machen bedeutet auch, sie messbar zu verbessern. Dafür sind Experimente unverzichtbar. Klassische A/B-Tests liefern saubere Evidenz, Multi-Armed-Bandits hingegen verteilen den Traffic adaptiv und verkürzen so die Zeit bis zu ersten Erkenntnissen.

Bewährt hat sich eine Kombination aus beidem. Dauerhafte Kontrollgruppen, die den echten Mehrwert sichtbar machen, ergänzt durch adaptive Verfahren, wenn Geschwindigkeit zählt.

Wichtig ist, nicht nur kurzfristige Klicks oder Conversions zu messen, sondern auch langfristige Effekte wie Zufriedenheit, Bindung oder Reklamationen.

Transparenz heißt nicht, jedes technische Detail offenzulegen. Viel wichtiger ist, Nutzerinnen und Nutzern verständlich zu machen, warum sie eine Empfehlung erhalten, welche Faktoren diese beeinflusst haben und wie sie selbst Einstellungen ändern können.

Gerade in sensiblen Bereichen wie Finanzen, Gesundheit oder öffentlicher Verwaltung braucht es klare Prozesse, wie Entscheidungen nachvollziehbar gemacht und im Zweifel überprüft werden können.

Einfache Sprache, verständliche Hinweise und gelebte Beschwerderechte sind dafür wichtiger als komplizierte Fachbegriffe.

Praxisorientierte Schritte für Unternehmen

Wer digitale Entscheidungen smarter gestalten will, sollte einige Grundprinzipien beachten. Zunächst gilt es, das Problem präzise zu definieren: Welche Entscheidung soll optimiert werden, und woran misst man Erfolg? Anschließend muss klar sein, welche Daten benötigt werden und welche man bewusst nicht erhebt.

Je nach Risiko und Unsicherheit sollte definiert werden, wann die KI selbstständig entscheiden darf und wann ein Mensch eingreifen muss. Die Gestaltung der Nutzeroberfläche sollte transparent und fair sein, damit keine manipulativen Muster entstehen.

Hinzu kommen saubere Testverfahren, klare Rollen und Verantwortlichkeiten sowie eine laufende Überprüfung der rechtlichen Anforderungen. So entsteht ein Rahmen, in dem KI nicht gegen, sondern mit den Menschen arbeitet.

Von Tools zur Entscheidungs-Architektur

Die eigentliche Transformation besteht nicht darin, einzelne KI-Tools zu implementieren. Entscheidend ist, eine gesamte Entscheidungs-Architektur aufzubauen, die Daten, Nutzerverhalten und klare Regeln integriert.

Unternehmen, die diesen Weg gehen, berichten von schnellerer Umsetzung, höherer Qualität und vor allem von mehr Vertrauen auf Seiten der Kunden.

Damit wird deutlich, smarte digitale Entscheidungen entstehen nicht allein durch Technologie, sondern durch das Zusammenspiel von KI, menschlichem Verhalten und klugen Rahmenbedingungen. Wer diesen Dreiklang meistert, wird im digitalen Wettbewerb der Zukunft die Nase vorn haben.

Einsatz von Poker-Software: Was ist wann erlaubt und welche Rolle spielt KI?

Online-Poker hat sich zu einer Welt entwickelt, in der technologische Hilfsmittel genauso zum Spiel gehören wie Chips und Karten. Kaum ein ambitionierter Spieler verzichtet darauf, sein Spiel zu analysieren oder die Tische effizienter zu verwalten. Gleichzeitig stehen Plattformen vor der Aufgabe, Fairness zu wahren und den Einsatz von Software zu regulieren.

Mit klugen Trainingsprogrammen und verbotenen Echtzeithilfen verläuft eine feine Linie, die nicht jeder auf den ersten Blick erkennt. Wir schauen auf die Welt der Poker-Software und erklären, welche Rolle hier die KI übernehmen wird bzw. schon übernommen hat.

Welche Arten von Poker-Software es gibt und wie sie funktionieren

Das Spektrum an Software zum Pokern ist breit. Da sind zunächst die Tracking-Programme wie PokerTracker oder Holdem Manager, die jede gespielte Hand aufzeichnen und in einer eigenen Datenbank speichern. Aus diesen Daten lassen sich langfristige Tendenzen ableiten, Stärken erkennen und Leaks aufspüren.

HUDs, also Heads-Up Displays, gehen noch einen Schritt weiter. Sie zeigen während des Spiels statistische Werte zu den Gegnern an, zum Beispiel wie häufig jemand freiwillig in einen Pot einsteigt oder wie oft er erhöht. Wer mehrere Tische gleichzeitig spielt, gewinnt dadurch einen strategischen Überblick.

Equity-Rechner wie Flopzilla oder Equilab liefern mathematische Grundlagen. Sie berechnen, wie oft eine bestimmte Hand gegen eine gegnerische Range gewinnt und zeigen, wie sich diese Werte auf unterschiedlichen Board-Texturen verändern.

Solver wie GTO Wizard oder PokerSnowie greifen tiefer in die Theorie. Sie simulieren mit komplexen Modellen die spieltheoretisch optimale Strategie, teilen Ranges auf, geben Frequenzen vor und vergleichen Entscheidungen nach Erwartungswert. Sie sind die High-End-Variante für alle, die ihr Spiel auf ein fast maschinelles Niveau bringen wollen.

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