Naturkatastrophe: Antoniflut

Die Antoniflut, auch als Eisflut bezeichnet, traf am 16. Januar 1511 die Küstenregionen Ostfrieslands und Oldenburgs. Benannt nach dem Antonitag am 17. Januar, verursachte diese schwere Sturmflut zusammen mit starkem Eisgang erhebliche Zerstörungen. Sie reihte sich in die Folge der verheerenden Sturmfluten der Jahre 1509 und 1510 ein und richtete vor allem in Rüstringen und Butjadingen massive Schäden an den Deichen an.

Die Unmöglichkeit, zahlreiche Deiche zu reparieren, führte zur Aufgabe mehrerer Dörfer und Kirchspiele, bekannt als Ausdeichung. Besonders betroffen waren am Jadebusen nahe Sande die Kirchspiele Oldebrügge, Bordum, Bant, Ahm, Ellens, Seediek sowie die Johanniterkomturei Havermonniken, ergänzend zu den schon im 15. Jahrhundert aufgegebenen Kirchspielen.

Die Gebietsverluste im Dollart, im Jadebusen und im Bereich zwischen Jade und Weser waren erheblich. Arngast verwandelte sich in eine Insel im Jadebusen. Sowohl der Dollart als auch der Jadebusen erreichten ihre größte Ausdehnung, wobei ein Durchbruch zwischen Jade und Weser entstand.

Hier finden Sie eine Liste mit Sturmfluten an der Nordsee.

Naturkatastrophe: Die zweite Marcellusflut

Die zweite Marcellusflut, die auch unter Namen wie Mandrankels, Grote Madetuen oder Grote Mandrenke bekannt ist, markiert eines der verheerendsten Naturereignisse in der Geschichte der deutschen Nordseeküste. Diese katastrophale Sturmflut, die am 15. Januar 1362 ihren Anfang nahm und am 16. Januar, dem Gedenktag des heiliggesprochenen Papstes Marcellus I., ihren Höhepunkt erreichte, hat tiefgreifende Spuren in der regionalen Geschichte hinterlassen.

Nach Überlieferungen erreichte die Flutwelle, die die Küstenregionen von Ostfriesland bis Nordfriesland erfasste, eine beispiellose Zerstörungskraft. Die Wucht des Wassers zerriss die nordfriesischen Uthlande und verwüstete weite

Landstriche. Schätzungen zufolge wurden rund 100.000 Hektar Land, darunter viele fruchtbare Kulturländer, unwiederbringlich überflutet. Die Flutkatastrophe hinterließ eine Landschaft des Verlustes und der Zerstörung, veränderte die Küstenlinien nachhaltig und hatte gravierende Auswirkungen auf die damalige Bevölkerung und Wirtschaft.

Das Ausmaß des menschlichen Leids war enorm. Gemäß historischen Quellen sollen zwischen Elbe und Ripen zehntausende Menschen in den Fluten ihr Leben verloren haben. Dies macht die zweite Marcellusflut zu einer der tödlichsten Naturkatastrophen in der europäischen Geschichte.

Ein besonders tragisches Schicksal erlitt die Stadt Rungholt, die als einer der bedeutendsten Handelsorte des Nordens galt. Sie wurde von der Flut vollständig zerstört und verschwand weitgehend im Meer.

Hier sind mehr Sturmfluten an der Nordsee.

 

17. Januar 1991 – Helmut Kohl zum Bundeskanzler gewählt

Am 17. Januar 1991 wählt der Deutsche Bundestag in Bonn Helmut Kohl zum dritten mal zum Bundeskanzler. Es ist die erste Kanzlerwahl nach der Wiedervereinigung.

Wetterregel zum 17. Januar – St. Antonius

Hier finden Sie Bauernregeln bzw. Wetterregeln zum 17. Januar, dem Gedenktag des Heiligen Antonius.

Große Kälte am Antoni-Tag nicht sehr lange halten mag.

Große Kälte am Antoniustag manchmal nicht lange halten mag.

Wenn zu Antoni die Luft ist klar, gibt’s ein trockenes Jahr.

Der Antonius mit dem weißen Bart, wenn’s da nicht regnet, er mit dem Schnee nicht spart.

Um Antonius nehmen die Tag zu um eine kleine Mönchesruh’.

Große Kält’ am Antonitag, große Hitz’ am Lorenzitag.

Am Schnee nicht spart Sankt Anton mit dem weißen Bart.

Die Antoniflut von 1511 ist nach diesem Gedenktag benannt.

Der heilige Antonius

Der heilige Antonius, bekannt als Antonius der Große oder Antonius der Einsiedler, ist eine der prominentesten Figuren des frühen Christentums, berühmt für sein asketisches Leben in der ägyptischen Wüste. Er wurde um das Jahr 251 in Ägypten geboren und entschied sich nach dem Tod seiner Eltern für ein Leben der Einsamkeit und des Gebets. Antonius gilt als einer der ersten Wüstenmönche und hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf die Entwicklung des christlichen Mönchtums.

Sein Gedenktag wird am 17. Januar gefeiert und erinnert an seinen Tod im Jahr 356.

Er wird oft als Schutzpatron der Tiere und der Hautkrankheiten verehrt und ist in der Kunst häufig mit einem T-förmigen Kreuz, einem Buch und einem Schwein, das auf seine Rolle als Schutzpatron der Schweinehirten hinweist, dargestellt. Sein Leben, geprägt von spiritueller Suche und Kampf gegen Versuchungen, wurde in zahlreichen Schriften festgehalten, am bekanntesten in der Biografie, die von Athanasius von Alexandrien verfasst wurde.

Mehr erfahren

Mehr bei unserer Übersicht der Wetterregeln. Vielleicht interessieren Sie sich auch für die 10 Fakten zum 17. Januar.