Warum ich wieder mehr gedruckte Bücher kaufen werde

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Seit längerer Zeit bin ich Nutzer eines Kindle Paperwhite. Ich habe mich bewusst für das Amazon Ökosystem entschieden und würde das immer noch tun. Und immer noch gehört der Paperwhite zu den technischen Geräten, die ich am meisten schätze. Ausführlich kann man das alles hier nachlesen.

Dennoch werde ich mein Nutzungsverhalten ändern und wieder mehr gedruckte Bücher kaufen. Das ist ein ziemlicher Wandel, hatte ich mir doch vorgenommen, nur noch auf dem eReader zu lesen. Und in der Tat habe ich in den letzten zweieinhalb Jahren auch viele Bücher auf dem Kindle gekauft und außer Kochbüchern für mich keine „Totholz-Ausgaben“ mehr angeschafft.

Es hat mich aber schon von Anfang an geärgert, dass ich für aktuelle deutschsprachige hochwertige Neuerscheinungen und Bestseller für den Kindle nahezu den Hardcover-Preis bezahle. Oft habe ich mit dem Kauf dann abgewartet, bis die gedruckte Ausgabe als Taschenbuch erschienen ist, da dann auch der Preis für das eBook gefallen ist. Gut, das ist ein deutsches Problem, in den USA sind entsprechende elektronische Ausgaben deutlich günstiger als die gedruckten Versionen, was ich auch als sachgerecht empfinde. Aber hierzulande ist es eben Realität.

Blicke ich aber auf mein Bücherregal im Wohnzimmer, stimmt mich das aber zusehends traurig. Welche Hardcover könnten alle darin stehen, die Anstoß für Gespräche mit Freunden sorgen würden und die ich ihnen dann auch gleich ohne Probleme ausleihen könnte? Stattdessen fristen die Werke ihr Dasein mehr oder weniger unbeachtet in der Amazon Cloud. Oder Amazon entscheidet sich aus irgendwelchen Gründen, mein Konto zu sperren oder Bücher zu löschen? Alles schon passiert. Und was passiert erst, wenn es Amazon irgendeines Tages überommen wird oder in die Insolvenz fällt? Man hat schon andere Giganten fallen sehen. Die „Fünf Freunde“ Bücher meiner Kindheit kann jetzt gut 35 Jahre später meine Tochter immer noch lesen.

Hardcover Neuerscheinungen werde ich daher ab sofort wieder in gedruckter Form kaufen. Ich gehe sogar weiter und werde einige meiner liebsten eBooks in gedruckter Form nachkaufen.

Und gleichzeitig werde ich es bedauern. Denn auch wenn ich den hochwertigen Satz der meisten Hardcover sehr schätze, ist das Lesevergnügen auf dem Kindle doch ungeschlagen. Er liegt leicht in der Hand, kann überall mit, dank der Hintergrundbeleuchtung brauche ich keine Leselampe, er merkt sich die letzte gelesene Stelle, ich habe eine Volltextsuche und wenn ich ihn mal vergessen habe, lese ich auf dem Smartphone oder dem Notebook – um nur die wichtigsten Vorteile zu nennen.

Ideal fände ich es daher übrigens, wenn ich parallel zum Kauf eines Hardcovers das entsprechende Buch z.B. für vier Wochen auf meinem Kindle lesen könnte – aber diese Möglichkeit gibt es (noch) nicht.

Und aus diesen und anderen Gründen werde ich auch weiterhin eBooks für den Kindle lesen und auch kaufen. Allen voran Leseproben, um in einen potentiellen Print-Kaufkandidaten  hineinzulesen. Dann natürlich die kostenlosen Klassiker, eBooks aus kostenlosen Aktionen, Bücher aus der Leihbücherei, Kindle Unlimited Bücher, nur als eBook verfügbare Bücher, Bücher mit einer sehr großen Preisdiskrepanz eBook/Print, Bücher aus Sonderaktionen oder solche, von denen ich ausgehe, dass ich sie ohnehin nur einmal lesen werde. Wenn mich ein Buch dann auch so sehr überzeugt, dass ich es in meinem Bücherschrank haben möchte, schließe ich nicht aus, dass ich es dann auch in gedruckter Form kaufe.

Fakt ist, dass es auf absehbare Zeit ein Nebeneinander von beiden Medien geben wird, wobei das gedruckte Buch deutlich dominieren wird.

Jeder Leser kann und sollte seinen eigenen Weg finden, wie er damit umgehen will – meinen habe ich vorerst gefunden.

Meine Erfahrungen mit dem Amazon Kindle Paperwhite

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Das Kindle Paperwhite habe ich jetzt schon seit über sechs Monaten im Gebrauch und habe mir auch schon lange vorgenommen, endlich meinen Erfahrungsbericht zu schreiben. Jetzt, da die Veröffentlichung der zweiten Generation kurz bevorsteht, kommt also endlich mein persönlicher Test… Wie üblich beschränke ich mich dabei auf die Bereiche, die mir wirklich wichtig sind.

Warum überhaupt ein eReader?

Zunächst wird sich der ein oder andere fragen, warum ich mich überhaupt noch für einen reinen eReader mit S/W Display entschieden habe, kann man doch auch Kindle eBooks dan der zahlreichen kindle Reader Apps auf nahezu allen anderen Gerätetypen lesen. Und nicht zuletzt gibt es auch die Kindle Fire Tablets, die über ein Farbdisplay verfügen und sich natürlich auch als eReader nutzen lassen.

Als Viel- und Schnellleser finde ich die klassischen Tablet- und Smartphone Displays aber zum reinen lesen nur eingeschränkt geeignet:

  • sie spiegeln zu stark bei Sonnenschein
  • die Kontrastverhältnisse sind für langes Lesen nicht sehr angenehm
  • die glatten spiegelnden Displays „verschmieren“ beim Umblättern leicht

Nachteile, mit denen man bei ePaper Displays nicht konfrontiert wird. Dafür haben diese keinen ganz so schnellen Bildaufbau und stellen nur Graustufen dar – mit beiden Punkten kann ich aber beim reinen Lesen gut leben. Dafür ist das Bild gestochen scharf und ruhig. Dank der eingebauten Hintergrundbeleuchtung ist beim Paperwhite auch das Lesen im Dunkeln kein Problem mehr. „Meine Erfahrungen mit dem Amazon Kindle Paperwhite“ weiterlesen

Kindle Paperwhite kommt überraschend nach Deutschland

Als die neuen Kindles angekündigt wurden, hatte Amazon zwar den Fire und den kleineren Kindle Fire HD für den deutschen Markt angekündigt, nicht aber den Kindle Paperwhite. Doch der tauchte jetzt überraschend auf der deutschen Amazon Seite auf. Es wird das einfache Modell mit WLAN und das 3G Modell geben. Die Preise liegen bei 129 Euro bzw. 189 Euro.

Bestellbar sind die Paperwhites ab sofort, ausgeliefert werden sie ab dem 22. November:

Das interessante beim 3G Modell: (fast) überall auf der Welt kann man ohne Datentransfer-Kosten Inhalte herunterladen, Amazon nutzt dafür das jeweilige Vodafone Netz bzw. Vodafone Roaming Partner. Der Paperwhite 3G lohnt sich damit für alle, die viel unterwegs sind und sich z.B. morgens in der Bahn jeweils die aktuelle Zeitung herunterladen wollen oder sich beim Strandurlaub in der Karibik mit neuer Lektüre eindecken wollen. Wer sein Kindle mehr zuhause nutzt oder vorausschauend herunterlädt, für den reicht auch das günstigere Modell.

Amazon wirbelt den Tablet Markt durcheinander

Spannende Tage… Nachdem gestern Nokia die Präsentation des genialen Lumia 920 etwas vergeigt hat, Motorola hingegen Langeweile pur routiniert präsentierte war schließlich soeben Amazon an der Reihe.

Was gab es heute neues:

  1. Toll finde ich den Kindle Paperwhite – mit einem eindrucksvollen beleuchteten E-Ink Display. In den USA wird der Reader ab dem 1. Oktober ausgeliefert. Bestellen kann man ihn schon heute, die Preise starten ab 119 US$.
  2. Das Kindle Fire Tablet wurde aufgebohrt (40% schnellerer Prozessor, längere Akkulebensdauer) heißt jetzt Kindle Fire SD und kostet nur noch 159 US$.
  3. Ganz neu ist der Kindle HD 7″ mit 1280*800 Pixel (199 US$).
  4. Der – entschuldigung – Kracher ist aber der Kindle Fire HD (KFHD), der ein 8,9″ Full HD Display (1920*1280), HDMI Ausgang und vieles vieles mehr ab 299 US$ bietet. Außerdem gibt es eine 4G Version (KFHD 4GLTE) für 499 US$.

Doch was davon kommt nach Deutschland? Folgendes ist bestätigt:

  1. Der Preis des einfachen Kindle soll auf 79 EUR gesenkt werden.
  2. Das Paperwhite soll zunächst nicht nach Deutschland kommen.
  3. Das einfache Kindle Fire kommt nach Deutschland – für 159 EUR.
  4. Das Kindle Fire HD 7″ (KFHD) wird es für 199 EUR geben.
  5. Die großen Kindle Fire HD kommen ebenfalls vorerst nicht nach Deutschland.