Mastodon: Account Namen

Aufbau des Kontonamens bei Mastodon

Der Name eines Mastodon Accounts besteht immer aus zwei Teilen. Zum einen den eigentlichen Namen, zum anderen dem Namen, der Instanz, auf der er eingerichtet wurde.

Dementsprechend sieht er so aus:

@nutzername@instanzname

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Schwerpunktthema Mastodon

Hier entsteht eine Übersicht unser Beiträge zu Mastodon.

  1. Was ist Mastodon eigentlich? Ein paar Grundlagen
  2. Zu den Namen auf Mastodon
  3. Tipps zur Auswahl einer passenden Mastodon Instanz

Meinung und sonstiges

Beitragsarchiv

Hier finden Sie ältere Beiträge zu Mastodon, die aber vielleicht noch von Interesse für Sie sind, wenn Sie sich für die Geschichte hinter Mastodon interessieren.

Weiterführende Links

Die Illustration wurde mit Midjourney AI erstellt.

Liste: Spezielle Begriffe auf Mastodon

Hier entsteht eine Übersicht spezieller Begriffe rund um Mastodon.

Boost

Was auf twitter ein Retweet ist, ist auf Mastodon ein Boost.

Instanz

Ein Server, auf dem Mastodon läuft, wird auch Instanz genannt. Eine Instanz ist sozusagen ein Bereich im Mastodon Netzwerk. Das Prinzip haben wir hier besser dargestellt,

Toot

Eine Post, vergleichbar einem tweet auf twitter, wird auf Mastodon Toot genannt. Regional sind auch andere Begriffe gebräuchlich, zB. Tröt in Deutschland oder Pouet in Frankreich.

Dieser Beitrag gehört zu unserem Schwerpunktthema Mastodon. Die Illustration wurde mit Midjourney AI erstellt.

Mastodon: Was ist Mastodon eigentlich?

Das Grundprinzip von Mastodon – ein Zusammenschluss von Instanzen auf Grundlage einer einheitlichen Technik

Mastodon wird von vielen als soziales Netzwerk wie twitter, facebook oder auch als eine Art Microblogging Plattform wie tumbler gesehen.

Ein einheitliches soziales Netzwerk namens Mastodon gibt es aber strenggenommen nicht, vielmehr handelt es sich dabei um ein dezentrales Netzwerk verschiedener Server, Instanzen genannt, auf denen jeweils ein auf Mastodon basierendes soziales Netzwerk läuft.

Das, was die meisten Menschen als Mastodon verstehen, ist der Zusammenschluss mehrerer tausend von unabhängigen sozialen Netzwerken. Jede Instanz hat dabei nicht nur ihren eigenen Server, sondern auch ihre eigene Community, ihre eigenen Regeln und Verantwortlichen dafür.

Mastodon ist einerseits das gesamte Netzwerk an Mastodon-Instanzen, aber auch die Technologie, die die Instanzen gemeinsam nutzen.

Entscheidend ist dabei: Grundsätzlich ist es von jeder Mastodon-Instanz aus möglich, mit Nutzern auf anderen Instanzen zu interagieren. Das funktioniert im Prinzip genauso wie bei E-Mails, wo Sie ja auch aufgrund des einheitlichen Protokolls eine Nachricht von Gmail aus zu GMX, zu Zalando oder dem Kleintierzuchtverein Hasenglück in Bielefeld senden können.

Jeder Instanzadministrator kann allerdings auf seiner Instanz einen Nutzer seiner oder einer anderen Instanz stummschalten oder sperren, ja er kann auch die Interaktion mit einer anderen Instanz als Ganzes sperren. Das kommt z.B. vor, wenn die andere Instanz aus Sicht des jeweiligen Admins nicht gut moderiert wird und aus seiner Sicht nicht wünschenswerte Inhalte zulässt.

Die Mastodon Instanzen wiederum sind Teil des Fediverse, also mit anderen sozialen Netzwerken verbunden. Dazu bald an anderer Stelle mehr.

Wem gehört also Mastodon?

Bei der Frage, wem Mastodon gehört, müssen wir also wieder unterscheiden:

Die Technik wird seit 2016 von Eugen Rochko und seiner Mastodon gGmbH entwickelt. Das Projekt ist aber freie Software und steht unter der GNU Affero General Public License zur Verfügung, kann also von jedem genutzt, verändert und auf eigenen Server installiert werden, wenn man die Bedingungen der Lizenz einhält, also z.B. den angepassten Quellcode ebenfalls wieder offen legt Die Entwicklung von Mastodon wird im wesentlichen durch Spenden an Rochko bzw. sein gGmbH finanziert.

Die jeweilige Instanz gehört dem jeweiligen Betreiber des Servers. 

Dieser Beitrag gehört zu unserem Schwerpunktthema Mastodon. Die Illustration wurde mit Midjourney AI erstellt.

gab.ai – noch ein twitter Konkurrent

Und noch eine twitter Alternative

Immer wieder kochen Diskussionen um twitter Alternativen hoch. Seit 2017 gibt es Mastodon, ein dezentrales soziales Netzwerk, das besonders 2022 nach der Übernahme von twitter durch Elon Musk beliebter wurde.

Ein – auch schon seit 2016 bestehender twitter Wettbewerber ist Gab, auch Gabi AI genannt. Das ist eigentlich – nachdem man es zuerst mit einer eigenen Lösung probierte – inzwischen nichts anderes als eine angepasste Mastodon Instanz, doch während auf den meisten Mastodon Instanzen konservative und rechte Inhalte verpönt sind, gilt auf gab.ai der Free Speech Grundsatz. Daher ist die Kommunikation der meisten anderen Mastodon Instanzen mit Gab auch nicht möglich.

Und so schaffen sich beide Bereiche ihre Filter Bubbles: Der Großteil von mastodon eher mit linken Accounts, gab.ai eher als Auffangbecken für die Alt-Rights in den USA. In Deutschland strömen seit 2017 immer mal wieder streng konservative Accounts und deren Anhänger dorthin.

Ich habe sowohl bei gängigen Mastodon Instanzen als auch bei „gab“ Accounts, nutze diese aber nicht wirklich. Filterblasen mag ich nicht, egal welcher politischer Ausrichtung.

Ein paar Fakten zu gab.ai

Nutzer werden „Gabber“ genannt und ein Posting heißt „Gab“, das immerhin 300 Zeichen lang sein kann und damit zwischen twitter (inzwischen 280Zeichen) und dem klassischen Mastodon (500 Zeichen) liegt. Ansonsten ist es grafisch recht gut aufgemacht – jedenfalls für mich schöner und intuitiver als das Standard-Mastodon. Gabs können hoch oder runter gevoted werden, was es zu einer Mischung aus twitter und reddit macht. Gegründet wurde es im August 2016 von Andrew Torba, Sitz der Firma ist in Austin. Die Mitgliedschaft ist frei, daneben gibt es eine Premium Mitgliedschaft für rund 6 Euro im Monat.

Und, was wird draus?

Ähnlich wie Mastodon wird „gab“ seine Nische finden – wahrscheinlich sogar eine größere. Eine echter twitter Konkurrent ist aber auch gab.ai nicht.

(Dieser Artikel ist von 2017 und wurde 2022 grob angepasst).

Das Interesse an mastodon social in zwei Charts

Weltweites Suchvolumen auf Google nach mastodon social in den 90 Tagen vor dem 19. Mai 2017:

und hier noch in Deutschland:

Meine früh geäußerte Vermutung, dass aus der vermeintlichen twitter Alternative nichts wird, hat sich damit bestätigt.

 

mastodon.social – kann man sich anmelden, muss man aber nicht

Dieser Beitrag ist aus 2017. Aktuellere Inhalte zum Thema Mastodon habe ich aber hier zusammengestellt, insbesondere 10 Gründe, warum ich nicht bei Mastodon aktiv bin.

Versuche, twitter oder facebook etwas entgegenzusetzen, gab es immer wieder. Wirkliche Bedeutung erlangten – zumindest hier im westlichen Nutzerraum – app.net und ello.

app.net ist tot und ello dümpelt irgendwo so vor sich hin. Dass ich mich das letzte mal eingeloggt habe, ist schon ewig her.

Jetzt probiert es mastodon.social, das sich an twitter ausrichtet. Den Dienst gibt es schon einige Monate, konnte aber bis vor wenigen Tagen erst 24.000 Nutzer gewinnen. Einen größeren Schub gab es jetzt, nachdem twitter sein neues Reply System eingeführt hat. Dieses hat vielen Nutzern der ersten Stunde nicht so gefallen und Mastodon ist halt gerade die mögliche Alternative, die da ist…

Wesentliche Unterschiede, die von den Machern hervorgehoben werden:

  • Dezentrale Serverstruktur
  • streng chronologische Timeline
  • 500 Zeichen je Nachricht
  • Privatsphäre Einstellungen je Posting
  • umfangreiche Blocking Tools
  • offene API
  • keine Anzeigen, kein Tracking

Apps für iOS und Android gibt es dank der API von unabhängigen Entwicklern, es läuft aber auch alles über den Browser. In der Praxis sieht das dann etwa so aus:

Wie man sieht habe ich mich auch hier für den Nutzernamen stagerbn entschieden… Übrigens, ist der gewünschte Nutzername bei mastodon auf einer Instanz, also einem Server, nicht verfügbar, kann man sich auf einer anderen Instanz anmelden.

Da mastodon ähnlich funktioniert wie twitter und mehr oder weniger selbsterklärend ist, will ich zu den Funktionen nichts schreiben. Wer es ausprobieren will, geht einfach auf mastodon.social und kann sich dort ganz einfach anmelden. Wenn dieser Server gerade keine Anwendungen annimmt, meldet man sich eben auf einem anderen an – ich bin auf octodon.social ausgewichen. Auf welchem mastodon Server man sich anmeldet, ist an sich egal – man kann mit den Usern auf den anderen Servern interagieren. Eine Liste mit aktuellen mastodon Servern und Hilfe zur Auswahl gibt es z.B. hier. Eugen Rochko, der Progammierer von mastodon, empfiehlt ansonsten icosahedron.website und social.tchncs.de, da er die Betreiber dieser Instanzen kennt.

Ein tweet heißt hier übrigens „Toot“ (dt. „Trööt“) – eine Reminiszenz an das Maskottchen, ein Mastodon (ausgestorbene Mammut-Art), benannt ist der Dienst aber nach einer Band. Noch am Rande interessant: Besonders viele Nutzer und Fans scheint Mastodon in Frankreich zu haben.

Ich bin mir sicher, dass auch mastodon.social in dieser Form keinen großen Erfolg haben wird. Ähnlich wie bei app.net oder ello wird es jetzt seine kleine Zielgruppe finden, die es abfeiern wird, für den Durchbruch in der Masse sehe ich aber keine Chance. Gerade wegen der dezentralen Struktur sowie wegen der fehlenden Monetarisierungsmöglichkeiten. Ja, der Betrieb einer breit angelegten Social Media Plattform ist aus vielen Gründen sehr teuer – auch wenn man mit einer dezentralen Serverstruktur arbeitet.

Sie können sich ja mal anmelden um sich auf einem der Server den Nutzernamen der Wahl zu sichern, wenn es wider Erwarten doch etwas geben sollte oder um als Soschähl Miedia Berater mastodon Know-How aufzubauen, aber zwingend ist das derzeit nicht.

Wer mehr Hintergründe möchte – die gibt es bei The Verge. oder bei den mobilegeeks.

Und zum Abschluss: