Mastodon: Was man bei der Auswahl einer Instanz beachten sollte

Das Instanzen Prinzip bei Mastodon

Wenn Sie sich unseren Artikel über Mastodon Grundlagen und Instanzen gelesen haben, wissen Sie, dass es „das eine Mastodon“ nicht gibt. Es ist also nicht so wie bei twitter, Instagram oder Facebook, dass es eine zentrale Stelle gibt, bei der Sie sich anmelden können und das war es, sondern Sie müssen sich zuerst für eine Mastodon Instanz entscheiden, auf der Sie aktiv werden wollen.

Das System wird einem übrigens klar, wenn man sich das Namensschema bei Mastodon näher ansieht: nutzername@instanzname – dazu hier mehr.

Die Auswahl der richtigen Instanz

Da jede Instanz völlig unabhängig ist, kann sich jede Instanz stark von den anderen unterscheiden und dies in mehrfacher Hinsicht.

Fangen wir mit dem Betreiber einer Instanz an. Das können Privatpersonen, Gruppen, Vereine oder auch Firmen sein. Ja manchmal ist sogar Mastodon, wo sie es gar nicht vermuten: so ist das bei sehr konservativen und eher rechten Nutzern beliebte Gab im Grunde nichts anderes, als eine große Mastodon Instanz.

Allerdings ist z.B. Gab von der Kommunikation mit den meisten anderen Mastodon Instanzen ausgeschlossen, da die Betreiber dieser Instanzen mit der Art und Weise, wie Gab sich positioniert und mit rechten Inhalten umgeht, nicht einverstanden sind. Auch Werbung wird im Mastodon Universum kritisch gesehen und so sind viele Instanzen, auf denen Werbung zur Finanzierung eingeblendet wird, von vielen anderen Instanzen gesperrt.

Eine gut geführte Instanz hat jedenfalls ihre Richtlinien klar auf ihrer Homepage dargelegt. Und auch eine Liste der blockierten bzw. stumm geschalteten Instanzen sollte dort zu finden sein. Finden Sie eine solche Liste nicht, kaufen Sie auf der einen Seite die Katze im Sack, auf der anderen Seite spricht das nicht dafür, dass die Instanz gut geführt wird.

Denn generell ist es aus mehreren Gründen wichtig, dass Sie Vertrauen zum Betreiber einer Instanz haben bzw. haben können:

  • Wird der Server langfristig betrieben? Denn schaltet der Betreiber die Instanz einfach ab, sind sie auch zunächst abgeschaltet.
  • Ist der Betreiber in der Lage, bei technischen Problemen schnell Abhilfe zu schaffen? Ist der Server abgestürzt und der Betreiber ist gerade auf zweiwöchiger Selbstfindungsreise in Nepal, haben Sie ein Problem bei der Nutzung von Mastodon.
  • Ist der Betreiber so zuverlässig, seinen Server gut zu sichern? Sonst ist er vielleicht – und damit auch Ihre Daten – Angriffen von Hackern ausgeliefert.
  • Oder ist er selber ein bisschen kriminell? Denn rein theoretisch kann er z.B. Ihre Direktnachrichten abgreifen.

Grundsätzlich ist es also sinnvoll, sich auf einer Instanz anzumelden, die schon eine ganzen Weile existiert, eine gewisse Größe erreicht hat und bei der im Idealfall Nutzer angemeldet sind, die man schon kennt und die von Ihren Erfahrungen berichten können.

Weiter ist es ratsam, sich auf einer Instanz anzumelden, die Ihren Interessen entspricht. Sind Sie politisch eher liberal oder links, macht es wenig Sinn, Gab beizutreten. Wenn Sie Veganer in Deutschland ist, ist es nicht so ratsam, sich bei einer Instanz anzumelden, auf der sich vor allem amerikanische Barbecue Freunde treffen…

Ratsam ist es weiter, sich bei einer Instanz anmelden, deren Administratoren zumindest Ihre Sprache sprechen – so können Sie sich leichter mit ihnen verständigen, wenn es mal Probleme gibt

Im übrigen: Sie können so viele Instanzen auszuprobieren, wie Sie möchten: Sie können Ihre Konten dann später löschen, miteinander verknüpfen oder sogar alle parallel behalten.

Dieser Artikel ist in Arbeit und wird in den nächsten Tagen ergänzt.

Die Illustration wurde mit der Midjourney AI erstellt.

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