10 Fakten über Henri-Chapelle American Cemetery and Memorial

  1. Henri-Chapelle American Cemetery and Memorial ist eine der Kriegsgräberstätten der American Battle Monuments Commission (ABMC) in Europa.
  2. Die Anlage liegt beim belgischen Ort Henri-Chapelle, nicht weit von Aachen und Eupen. Den Link zur Karte finden Sie hier.
  3. Der rund 23 Hektar große Friedhof wurde im September 1944 von der 1. US-Infanteriedivision als Gefallenenfriedhof errichtet.
  4. Nach dem Krieg wurde die gesamte Anlage umfangreich neu gestaltet und am 9. Juli 1960 eingeweiht.
  5. Für christliche und konfessionslose Gefallene sind Kreuze aus weißem Marmor aufgestellt für jüdische Gefallene Davidsterne.
  6. Auf dem Friedhof ruhen gefallene Soldaten des Zweiten Weltkrieges. Hauptsächlich Zum Ersten die des Vorstoßes der 1. US-Armee durch Nordfrankreich und zum anderen die der Ardennenoffensive. Aber auch die Opfer von Fosse bei Namur und Foy bei Bastogne wurden hier beerdigt und einzelne Soldaten aus anderen Orten. Insgesamt liegen in Henri-Chapelle 7992 gefallene amerikanische Soldaten auf einer Fläche von rund 23ha.
  7. Dem Gräberfeld vorgelagert ist eine große Ehrenhalle. Sie besteht aus einer eindrucksvollen Kolonnade zwischen einer Kapelle und einem Museum.
  8. Auf dem Friedhof liegen auch der Schauspieler James G. Snitzer (1926–1945), und Lt. William Nellis (1916–1944), der Namenspate der Nellis Air Force Base.
  9. Es finden regelmäßig Führungen und Veranstaltungen auf der Gedenkstätte statt.
  10. Mehr Informationen finden Sie auf der Website der ABMC. Dort erfahren Sie auch mehr über die Einzelschicksale der dort beerdigten Soldaten.

10 Fakten über die Godesburg

  1. Die Godesburg ist eine Burgruine im Bonner Stadtteil Bad Godesberg.
  2. Die Burg liegt auf dem Godesberg, der heute Burgberg genannt wird. Es handelt sich bei ihm um einen erloschenen Vulkan. Der markante Hügel wurde wohl schon von den Römern besiedelt. Später handelte es sich um eine Kultstätte für Wotan, der Berg hieß z.B. noch im 8. Jahrhundert Woudensberg (Wotansberg).
  3. Im Jahr 1210 wurde die heutige Godesburg vom Kölner Erzbischof Dietrich von Hengebach gegründet und während der Amtszeit des Erzbischofs Konrad von Hochstaden um 1244 deutlich ausgebaut. Ein weiterer Ausbau erfolgte im 14. Jahrhundert unter Walram von Jülich.
  4. Die Godesburg zählte zu den wichtigsten Residenzburgen der Kölner Kurfürsten und beherbergte zeitweise auch Teile des erzbischöflichen Archivs.
  5. Während der Reformationszeit trat der Kölner Erzbischof Gebhard I. von Waldburg zum Calvinismus über, er wurde abgesetzt und der Truchsessischen Krieg begann, in dessen Zuge Gebhard die Burg besetzte. Truppen des neu gewählten Kurfürsten Ernst von Bayern belagerten die Godesberg 1583. Während der Belagerung wurde sie zerstört. Die Eroberung gelang übrigens am 17. Dezember 1583, als ein katholischer Söldner durch einen Abort in die Burg schlich.
  6. Kurfürst Joseph Clemens von Wittelsbach plante um 1715 den Wiederaufbau der Burgruine nach Entwürfen von Robert de Cotte. Dieser wurde jedoch nicht ausgeführt.
  7. Um die Burg ranken sich viele Sagen und Geschichten, wie die Sage von Godesberg. Mehr rund um die Godesburg gibt es unter diesem Link.
  8. Bereits im 19. Jahrhundert wurde in der Ruine ein Restaurant eingerichtet, das aber 1959 geschlossen wurde.
  9. Heute beherbergt die Godesburg seit der 1970ern wieder ein Restaurant. Aber auch so ist sie ein beliebtes Ausflugsziel. An ausgewählten Terminen ist es sogar möglich, dort standesamtlich zu heiraten.
  10. Auf dem Burgfriedhof befinden sich sehenswerte Grabstätten des Großbürgertums aus dem 19. Jahrhundert. Auch Herbert Wehner, Paul Kemp und Lindenwirtin Aennchen Schumacher sind hier beerdigt.

Bild: Aquarell nach Laurenz Janscha, um 1792 entstanden

10 Dinge, die man in Riga gemacht haben sollte – Vorschläge von Holger

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Riga? Genau, Riga, Hauptstadt Lettlands, größte Stadt des Baltikums und ziemlich genau in dessen Herzen gelegen. Zwischen Sowjetvergangenheit, Spuren der deutschbaltischen Zeit und dem neu erwachtem Nationalstolz gibt es vieles, was sich abseits ausgetretener Touristenpfade entdecken lässt. Hier meine persönliche Liste mit 10 Dingen, die jeder in Riga mindestens einmal getan haben sollte:

  1. Auf den Turm der Petrikirche (Pētera baznīca) in der Altstadt fahren, sich vom wackelnden Fahrstuhl nicht schrecken lassen und die herrliche Aussicht über die ganze Stadt genießen!
  2. In einem Lido essen. Bereits 1987 arbeitete diese über die Stadt verteilte echt lettische Kette marktwirtschaftlich. Viel lettische Küche, noch mehr lettische Folklore. Aber: Alle lieben Lido!
  3. Mit der Straßenbahnlinie 11 (Richtung Mežaparks, Ausstieg Mēness iela) zum stillgelegten Großen Friedhof (Lielie Kapi) am äußeren Rand der Neustadt fahren und zwischen den verfallenden, monumentalen Grabmälern in aller Stille spazieren gehen, dabei die multikulturelle Vielfalt Rigas vor 1940 anhand der lettischen, russischen, estnischen, jüdischen und deutschen Prachtgräber bewundern.
  4. Für einen guten Drink und leckeres Street Food zum verfallenen Fabrikgelände einer alten Schnapsfabrik an der Aristida Briāna iela fahren. Heute findet sich hier eine alternative, junge lettische Szene zwischen Clubs (u.a. das Piens in einer alten Milchhalle), Bars und Burgerläden. Und auch eine Craft Beer-Brauerei mit Brauen zum Zuschauen gibt es (Labietis).
  5. Ein Fußballspiel der ersten lettischen Liga (Virslīga) schauen, wenn möglich im sozialistisch-charmanten Daugavas Stadions (Augšiela 1). Gemeinsam mit nicht mehr als 200 anderen Fans ein 5000-Plätze-Stadion beschallen.
  6. Ein Eishockeyspiel schauen. Lettlands führender Verein Dinamo Rīga spielt in der internationalen russischen Liga KHL, Eishockey ist eindeutig die führende Sportart in Lettland, das Level der KHL wird mit der amerikanischen NHL verglichen.
  7. In die Moskauer Vorstadt fahren (Maskavas forštate, Trollybus Nr. 15, eine legendäre, sogar besungene Route), tief hinein bis zu den grauen Chrustschowkas (geziegelte Plattenbauten), dann zu Fuß zurück durch die Geschichte Rigas in verkehrter Richtung, beginnend bei den Plattenbauten, durch die verfallenen Holzhäuser der Moskauer Vorstadt bis zum Zentralmarkt.
  8. Auf dem Zentralmarkt (Centrāltirgus) einkaufen. Dabei alle fünf riesigen Markthallen durchgehen, tapfer sein und auch die Fisch- und Fleischhalle besichtigen. Für alle Einkäufe keine Tasche mitbringen, sondern bei einer alten Dame für 10,- Cent eine Plastiktüte kaufen.
  9. Pelmeņi essen! Das von den russischen Einwohnern mitgebrachte Nationalgericht isst man am besten im „Pelmeņi XL“, z.B. an der Kaļķu iela in der Altstadt. Vorteil: Hat fast rund um die Uhr auf und ist einer der wenigen Orte, an denen es zu später Stunden nach durchzechter Nacht noch etwas zu essen gibt…
  10. Und jahreszeitenabhängig…
    1. Im Winter:Einen echten Winter erwischen (etwa jedes zweite Jahr) und bei Minusgraden im zweistelligen Bereich einen Spaziergang über die zugefrorenen Daugava machen, die hier in Riga etwa die Breite des Mittelrheins hat.
    2. Im Sommer…Mit der Fähre von Riga über die Daugava, die Buļļupe und die Lielupe nach Riga-Strand (Jūrmala – heute offiziell eine eigene Stadt) fahren, einen Strandtag einlegen.

Diese Liste hat Holger Böckmann erstellt. Er schreibt dazu:

Liebe 10-Dinge-Freunde, Riga ist wunderschön, fahrt einmal hin! Ich durfte 2½ Jahre dort leben und wenn ich nicht gerade an meinem Bonner Kneipenblog www.welovepubs.de schreibe, bin ich regelmäßig wieder dort.

Und hier noch weitere Impressionen:
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riga-fussball

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In der Reihe “10 Dinge, die man in … gemacht haben sollte” werden Orte, Dinge, Veranstaltungen und anderes vorgestellt, die man in bestimmten Städten, Dörfern, Ländern, Regionen… gemacht haben sollte. Sie wollen auch eine Liste veröffentlichen? Schreiben Sie uns!