10 Fakten über die Godesburg

  1. Die Godesburg ist eine Burgruine im Bonner Stadtteil Bad Godesberg.
  2. Die Burg liegt auf dem Godesberg, der heute Burgberg genannt wird. Es handelt sich bei ihm um einen erloschenen Vulkan. Der markante Hügel wurde wohl schon von den Römern besiedelt. Später handelte es sich um eine Kultstätte für Wotan, der Berg hieß z.B. noch im 8. Jahrhundert Woudensberg (Wotansberg).
  3. Im Jahr 1210 wurde die heutige Godesburg vom Kölner Erzbischof Dietrich von Hengebach gegründet und während der Amtszeit des Erzbischofs Konrad von Hochstaden um 1244 deutlich ausgebaut. Ein weiterer Ausbau erfolgte im 14. Jahrhundert unter Walram von Jülich.
  4. Die Godesburg zählte zu den wichtigsten Residenzburgen der Kölner Kurfürsten und beherbergte zeitweise auch Teile des erzbischöflichen Archivs.
  5. Während der Reformationszeit trat der Kölner Erzbischof Gebhard I. von Waldburg zum Calvinismus über, er wurde abgesetzt und der Truchsessischen Krieg begann, in dessen Zuge Gebhard die Burg besetzte. Truppen des neu gewählten Kurfürsten Ernst von Bayern belagerten die Godesberg 1583. Während der Belagerung wurde sie zerstört. Die Eroberung gelang übrigens am 17. Dezember 1583, als ein katholischer Söldner durch einen Abort in die Burg schlich.
  6. Kurfürst Joseph Clemens von Wittelsbach plante um 1715 den Wiederaufbau der Burgruine nach Entwürfen von Robert de Cotte. Dieser wurde jedoch nicht ausgeführt.
  7. Um die Burg ranken sich viele Sagen und Geschichten, wie die Sage von Godesberg. Mehr rund um die Godesburg gibt es unter diesem Link.
  8. Bereits im 19. Jahrhundert wurde in der Ruine ein Restaurant eingerichtet, das aber 1959 geschlossen wurde.
  9. Heute beherbergt die Godesburg seit der 1970ern wieder ein Restaurant. Aber auch so ist sie ein beliebtes Ausflugsziel. An ausgewählten Terminen ist es sogar möglich, dort standesamtlich zu heiraten.
  10. Auf dem Burgfriedhof befinden sich sehenswerte Grabstätten des Großbürgertums aus dem 19. Jahrhundert. Auch Herbert Wehner, Paul Kemp und Lindenwirtin Aennchen Schumacher sind hier beerdigt.

Bild: Aquarell nach Laurenz Janscha, um 1792 entstanden

Postkarte: Godesburg und Lindenwirtin

Ein beliebtes Studentenlied war die „Lindenwirtin“ von Rudolf Baumbach:

Keinen Tropfen im Becher mehr und der Beutel
schlaff und leer, lechzend Herz und Zunge. – Angethan hat’s
mir dein Wein, deiner Äuglein heller Schein, Lindenwirtin, du
junge, Lidenwirtin, du junge!

„Angekreidet wird hier nicht, weil’s an Kreide uns gebricht,“
lacht die Wirtin heiter. „Hast du keinen Heller mehr, gieb zum Pfand
dein Ränzel her, aber trinke weiter! aber trinke weiter!“

Tauscht der Bursch sein Ränzel ein, gegen einen Krug voll
Wein, thät zum Gehn sich wenden. Spricht die Wirtin: „Junges Blut,
hast ja Mantel, Stab und Hut; trink und laß dich pfänden!“

Da vertrank der Wanderknab Mantel, Hut und Wanderstab,
sprach betrübt: „Ich scheide. Fahre wohl du kühler Trank, Lindenwirtin
jung und schlank, liebliche Augenweide!“

Spricht zu ihm das schöne Weib: „Hast ja noch ein Herz im
Leib, laß mir’s, trauter Wandrer!“ Was geschah, ich thu’s euch kund:
Auf der Wirtin rotem Mund brannte heiß ein andrer!

Der dies neue Lied erdacht, sang’s in einer Sommernacht
lustig in die Winde, vor ihm stund ein volles Glas, neben ihm Frau
Wirtin saß unter der blühenden Linde.

Studenten ergänzten das Lied später:

Wißt ihr, wer die Wirtin war.
Schwarz das Auge, schwarz das Haar?
Ännchen war´s, die Feine.
Wißt ihr, wo die Linde stand,
Jedem Burschen wohlbekannt?
Zu Godesberg am Rheine.
Zu Godesberg am Rheine. 

Aennchen Schumacher, die „Lindenwirtin“ aus Godesberg, wehrte sich zunächst gegen die Strophe, fand sich aber später damit ab.

Die Postkarte zeigt die Linde, die Godesburg und Aennchen Schumacher mit Gästen.

Postkarte: Godesburg

Eine schöne Postkarte – ca. 1900 – mit einem Bild der Godesburg.

Sie interessieren sich für Schlösser und Burgen in und um Bonn? Dann schauen Sie mal hier.

Postkarte: Bismarkturm in Bad Godesberg

Diese Postkarte von ca. 1900 zeigt den Bismarkturm in Bad Godesberg mit der Villa von der Heydt.

Der 5-Punkte Plan von Joachim-Stamp für Bonn Bad-Godesberg

Bad Godesberg braucht Impulse

Der Bonner Stadtbezirk Bad-Godesberg hat sicherlich am stärksten darunter gelitten, dass Bonn nicht mehr Bundeshauptstadt ist. Früher Sitz der meisten Botschaften und vieler Residenzen gilt es jetzt – teilweise sicher auch überzogen – als sozialer Brennpunkt.

Unbestritten ist aber, dass Bad Godesberg neue Impulse braucht. Unter diesem Aspekt darf ich den 5-Punkte Plan von Dr. Joachim Stamp vorstellen, der Bonn im Landtag Nordrhein-Westfalens vertritt.

Der 5-Punkte Plan von Joachim Stamp

1. Für Sicherheit überall in Bad Godesberg

Kriminalität muss konsequent bekämpft werden. Ich will, dass sich alle, ob jung oder alt, Frau oder Mann, wieder sicher fühlen können. Bad Godesberg braucht dafür dauerhaft höherer Polizeipräsenz und punktuelle Videoüberwachung an Kriminalitätsschwerpunkten. Dafür muss unsere Polizei besser ausgerüstet werden und sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können. Wir brauchen eine Null-Toleranz-Strategie gegen Verbrecher.

Viele Mitbürger haben Angst, Straftaten anzuzeigen, besonders Jugendliche, weil sie befürchten, danach weiterer Gewalt aus dem Umfeld der Täter ausgesetzt zu sein. Daher müssen wir die Möglichkeit schaffen, dass bei einer
Ombudsstelle Gewaltdelikte unkompliziert und vertraulich gemeldet werden können.

2. Für frische Impulse durch strategische Neuansiedlung in Bad Godesberg

Insbesondere die Godesberger Innenstadt braucht dringend und sehr schnell neue Impulse. Dazu müssen zwei oder drei herausragende Investoren als Anker gewonnen werden, deren Geschäfte so viel Strahlkraft haben, dass sie weitere Ansiedlungen nach sich ziehen. Zudem muss Bad Godesberg auch für Startups attraktiver werden, etwa durch ein Gründerzentrum. Das geht nur mit einer strategischen Planung, denn die Ergebnisse der bisherigen Wirtschaftsförderung sind ungenügend. Ich will daher Entscheider aus Politik und Wirtschaft zügig an einen Tisch zusammenbringen, damit es bald Erfolge gibt.

3. Für frischen Schwung durch eine Hochschule in Bad Godesberg

Ich setze mich dafür ein, dass Bad Godesberg Standort einer Hochschuleinrichtung wird. Dies würde den Stadtbezirk verjüngen und richtig beleben. Um den Bad Godesberger Stadtpark herum sind die Stadt Bonn und das Land NRW Eigentümerinnen zahlreicher Bauten und Grundstücke, sodass ein richtiger Campus entstehen könnte: Von der kurfürstlichen Häuserzeile neben der Redoute bis hin zum Landesvermessungsamt. Auch in das Nutzungskonzept der Stadthalle könnten Vorlesungen integriert werden.

Gemeinsam mit der Bad Godesberger FDP habe ich dazu bereits erste Gespräche geführt und bin fest davon überzeugt, dass uns eine solche Gestaltung gelingen kann.

4. Für eine grundlegende Kurskorrektur beim Medizintourismus

Die Auswüchse des arabischen Medizintourismus sind eine große Belastung.

Ich halte es für unverantwortlich, dass die Fehlbelegung von Wohnraum, die massive Störung von Wohnquartieren und damit die schleichende Entwertung von Eigentum so lange geduldet wurde. Wir müssen sofort umsteuern!

Ich setze mich dafür ein, dass zukünftig bevorzugt Patienten aus nicht-arabischen Ländern geworben werden.

Zudem brauchen wir eine Veränderung bei der Visa-Vergabe. Voraussetzung muss der Unterkunftsnachweis in einer gewerblich angemeldeten Hotel- oder Appartement-Immobilie sein. Gleichzeitig muss der Missbrauch privater Wohnungen zu gewerblichen Zwecken konsequent geahndet werden.

Den verbliebenen Medizintouristen aus dem arabischen Raum muss unmissverständlich vermittelt werden, dass Vollverschleierung in unserer Gesellschaft unerwünscht ist.

5. Für eine offene Gesellschaft ohne religiösen und politischen
Extremismus

Leider hat sich in Bonn und gerade auch in Bad Godesberg eine gewaltbereite salafistische Szene breit gemacht. Obwohl ich schon vor drei Jahren im Landtag ein härteres Vorgehen verlangt habe, ist seitens der rot-grünen Landesregierung zu wenig passiert. Ich habe mich über Monate öffentlich für das Verbot der „Lies!“-Stände eingesetzt, weil hier nachweislich nicht nur Korane verteilt, sondern junge Menschen für den Jihad rekrutiert wurden. Ich werde mich weiter vehement dafür einsetzen, auch alle anderen gewaltbereiten salafistischen Organisationen zu verbieten und die Netzwerke dauerhaft zu zerschlagen. Die Feinde der offenen Gesellschaft müssen spüren, dass unser Rechtsstaat wehrhaft ist.

Bild: By Sir James (Own work) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

Godesberg in Herders Conversations-Lexikon von 1855

Godesberg, Dorf 1 St. oberhalb Bonn mit den Ruinen eines ehemals kurfürstl. kölnischen Schlosses, herrlicher Aussicht.

Quelle: Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855,

10 weitere Burgen und Schlösser in und um Bonn, die man gesehen haben muss – Vorschläge von Severin

  1. Godesburg
    Von der Godesburg aus hat man einen schönen Blick über Bad Godesberg und das Rheintal – es lohnt sich also, nach einem Besuch der Godesberger Fußgängerzone, den kurzen Spaziergang auf den Burgberg zu machen. Stärken kann man sich dann im Restaurant, das an die Burgruine angegliedert ist.
  2. Löwenburg
    Die Löwenburg liegt auf dem gleichnamigen Berg, der mit 455m Höhe der zweithöchste Berg des Siebengebirges ist. Die Burgruine ist begehbar, was besonders Kindern Spaß macht. Sehr schöner Blick über den Rhein. Die kleine Wanderung zur Burg startet man am besten an der Margarethenhöhe.
  3. Rolandsbogen
    Der Rolandsbogen (Bild, Postkarte um 1900) ist das, was von der ehemaligen Burg Rolandseck übrig geblieben ist. Auch hier hat man einen wunderschönen Blick über den Rhein und kann gut essen oder einfach ein Bier oder einen Kaffee auf der schönen Terrasse der dort ansässigen Gastronomie trinken. Beliebter Ort für Hochzeiten. Anfahrt: Vulkanstraße, 53179 Bonn ins Navi eingeben und dann der Beschilderung „Rolandsbogen“ folgen.
  4. Burg Endenich
    Ja, in Bonn Endenich gibt es eine Burg, von der allerdings nur die Vorburg erhalten ist. Diese beinhaltet u.a. die Stadtteilbibliothek sowie einen Veranstaltungsraum. Im schönen Innenhof steht eine Kastanie, die einen Stammumfang von über 4m hat. In der Burg soll es gespukt haben, der „ahle Lapp“ ging um: „Pass op, datt dich de Lapp net krett!” (Am Burggraben 18)
  5. Burg Münchhausen
    Die älteste Burg Wachtbergs liegt direkt vor den Toren Bonns (Burg Münchhausen 1, 53343 Wachtberg). Hier gibt es einen Reitstall und ein Restaurant.
  6. Schloss Pfaffendorf
    Das Schloss beherbergt eine Ausstellung der RWE rund um das Thema Rheinische Braunkohle. Besonders sehenswert ist der große Garten im englischen Stil, in dem einige herausragende Bäume wachsen. Schöne Gastronomie. (Burggasse 1; 50126 Bergheim)
  7. Burg Satzvey
    Die Burg ist besonders wegen der vielen Veranstaltungen bekannt: Hexenmarkt, Burgweihnacht, Halloween, Reiterkurse, Ritterspiele, Fechtkurse, Sommertheater, Gruseldinner… Auch übernachten kann man hier und es gibt vielfältige Gastronomie. Übersicht der Termine und mehr Infos hier.
  8. Burg Blankenberg
    Die Burgruine Blankenberg dominiert das gleichnamige mittelalterliche Städtchen, das ein schönes Ausflugsziel ist – von Bonn aus braucht man nur rund 25 Minuten. Besonders, wenn hier Mittelaltermarkt ist, sollte man vorbeischauen.
  9. Burg Konradsheim
    Bei der alten Wasserburg gibt es einen 18-Loch Golfplatz mit einem zugehörigen Restaurant. Die Burg selber kann nach Anmeldung in Gruppen besichtigt werden und steht für Veranstaltungen zur Verfügung; auch heiraten kann man hier. (Frenzenstraße 201, 50374 Erftstadt-Konradsheim)
  10. Burg Eltz
    Zur Burg Eltz, gelegen am südlichen Rand der Eifel, fährt man zwar eine gute Stunde von Bonn aus, aber das ist es wert. Die Burganlage gehört zu den bekanntesten und schönsten Burgen Deutschlands und zierte früher den 500 DM Schein. Besichtigungen sind möglich, mehr Infos gibt es hier. Schönes Ziel für einen Sonntagsausflug.

Bild: gemeinfrei.

Hier habe ich weitere 10 Burgen und Schlösser rund um Bonn. Und hier im Blogmagazin gibt es noch viel mehr Tipps und Infos rund um Bonn.

 

12 Dinge, die man in Bonn gemacht haben sollte – Vorschläge von Christos Katzidis

  1. Bonn Capitals und Baseball
    In Bonn sind über 80.000 Menschen in Vereinen aktiv. Die Bonn Capitals bieten als Baseball-Bundesliga-Team pures amerikanisches Flair in unserer Bonner Rheinaue. Nicht nur die Spiele, auch die leckeren Hamburger sind dort sehr zu empfehlen.
  2. Draitsch-Quelle Bad Godesberg
    Die Draitsch- und die Kurfürstenquelle sprudeln bis heute in unserer Heimat. Das gesunde und heilende Wasser trägt zur Senkung des Blutdrucks, zur Verhinderung von Nierensteinbildung und zur Stärkung des Immunsystems bei.
  3. Poppelsdorfer Partymeile
    Die Clemens-August-Straße in Poppelsdorf ist der Inbegriff der Restaurant- und Gastronomiewelt in Bonn. Ob Eis von GRANATELLA, Stehimbiss von KATSAROS, das Schlosscafé oder das über Grenzen Bonn’s bekannte Meyer’s. Hier lohnt sich ein abendlicher Besuch auf jeden Fall.
  4. Kulturmeile Endenich
    Endenich hat einiges zu bieten, sowohl in Sachen Gastronomie wie auch Kultur. Angefangen bei dem Irish Pub „Fiddlers“ im historischen Fronhof über das Improvisationstheater Springmaus zum Theater im Ballsaal; weiter zur Harmonie und schließlich zum Schumannhaus. Wer Bonn erleben möchte, sollte unbedingt auch in Endenich gewesen sein.
  5. Die Godesburg
    Dieses ausgezeichnete Lokal in geschichsträchtigen Mauern aus dem Jahr 1210 mit seinem atemberaubenden Blick sollte jeder Bonn-Besucher erlebt haben. 1959 wurde die Burg umgebaut und seitdem unter anderem als Restaurant betrieben. Ob karnevalistische Veranstaltungen, Hochzeitsfeiern oder Krimi-Dinner. Die Burg wird vielfältig genutzt und ist einen Ausflug wert.
  6. Der Rheinauen-Park
    Die Rheinaue ist ein ca. 160 Hektar großes Naherholungsgebiet. Nachdem Bonn den Zuschlag für die Durchführung der Bundesgartenschau im Jahr 1979 erhalten hatte, wurde 1970 ein Architektenwettbewerb durchgeführt und die Rheinaue anschließend für die Bundesgartenschau umgestaltet. Entstanden ist eine echte „Perle am Rhein“. Die Bundesstadt Bonn ohne unseren „Central Park“? Undenkbar!
  7. Burg Medinghoven
    Sie war ursprünglich eine herrschaftliche Wasserburg. Das heute sichtbare Herrenhaus steht unter Denkmalschutz. Es wurde 1834 von Baron Wilhelm von Neuffille über der alten Burg errichtet, welche im Laufe der Jahrhunderte von unterschiedlichen Rittergeschlechtern bewohnt wurde.
  8. Hardtberger Kulturzentrum
    Der älteste Teil des Kulturzentrums entstand um die vorletzte Jahrhundertwende und war ursprünglich ein Ball- und Konzertsaal. Später wurde das Haus auch anders genutzt, nach dem Zweiten Weltkrieg etwa als Lagerstätte. Es wurde eine Empore eingebaut und der Saal zum Verkaufsraum umfunktioniert. In den 1980er Jahren erwarb die Stadt Bonn das Haus und nutzt es seitdem als Kulturzentrum. Der Saalbau steht seit 2014 unter Denkmalschutz.
  9. Kammerspiele Bad Godesberg
    Die Kammerspiele in Bad Godesberg waren der erste Theaterneubau in der Nachkriegszeit Deutschlands. Sie liegen mitten in der Bad Godesberger Innenstadt und wurden in den frühen 50er Jahren gebaut. Die festliche Eröffnung fand 1952 statt. Aufgrund eines Ratsbeschlusses aus dem Jahr 1951 wurde es zunächst auch als Kino betrieben.
  10. Deutsches Museum
    Das Deutsche Museum umfasst die Themenschwerpunkte Forschung und Technik. Exponate und Experimente von berühmten Wissenschaftlern, Technikern und Erfindern sind hier zu finden. Das Museum ist eine Außenstelle des Deutschen Museums in München. Es wurde 1995 eröffnet.
  11. Kreuzberg Bonn
    Der Kreuzberg Bonn liegt auf eine Anhöhe, in der Nähe des Stadtzentrums der Bundesstadt. Die barocke Kreuzbergkirche mit der Nachbildung der „Heiligen Stiege“ von Balthasar Neumann, das internationale Studienhaus und die barocke Schönstatt – Marienkapelle kennzeichnen den Kreuzberg.
    Gelegen mitten in einem Park und mit einer herrlichen Aussicht auf die Stadt Bonn, ist er ein beliebtes Ausflugsziel und ein Ort der Meditation und religiösen Inspiration.
  12. Heimatmuseum Lengsdorf
    Das Heimatmuseum spiegelt die raumbezogene, ununterbrochene
    Entwicklungsgeschichte eines Bonner Vorortes wider.
    Neben zahlreichen archäologischen Fundstücken aus vorgeschichtlicher,
    römischer und mittelalterlicher Zeit vermittelt volkskundliches Kulturgut einen
    Einblick in die wechselvolle Geschichte des Ortsteils Lengsdorf.
    Adresse: Lengsdorfer Hauptstraße 16 in 53127 Bonn.

Dr. Christos Katzidis, Jahrgang 1969, Polizeivollzugsbeamter (Polizeioberrat) ist nach Tätigkeiten im Streifendienst, der Einsatzhundertschaft, der Kripo und als Dozent an der Fachhochschule heute Dezernent für Personalangelegenheiten, Aus- und Fortbildung im Polizeipräsidium Bonn.
Politisch ist er seit 2013 Kreisvorsitzender der Bonner CDU, seit 2014 Stadtverordneter und Vorsitzender des Sportausschusses im Rat der Stadt Bonn und seit September 2016 Landtagskandidat der Bonner CDU für den südlichen Wahlkreis (Bad Godesberg, Hardtberg und Bonn-Süd).
Weitere Informationen sind auf seiner Homepage zu finden:
christos-katzidis.de

Bild: Rheinaue Bonn; by K.mayekar (Own work) CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

10 Bahnhaltestellen, an denen man in und um Bonn ausgestiegen sein sollte – Vorschläge von Severin

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Mit Straßenbahn, U-Bahn und Stadtbahn ist man in Bonn und um Bonn herum besonders schnell unterwegs. Hier sind 10 Haltestellen, an denen man ausgestiegen sein sollte.

  1. Heussallee/Museumsmeile (16, 63, 66, 67, 68)
    Der Haltestellenname sagt schon viel, aber nicht alles. Klar, zunächst sind Sie direkt an der Bundeskunsthalle, Haus der Geschichte, beim Kunstmuseum der Stadt Bonn und auch zum Museum König ist es nicht weit. Es lohnt aber auch, durch das alte Regierungsviertel zum Rhein zu spazieren. Danach belohnen Sie sich mit einem Getränk auf dem Dach des neuen Marriot Hotels mit einem der schönsten Ausblicke über die Stadt und den Rhein (siehe Bild). Diese Haltestelle ist ein absolutes Muss in Bonn!
  2. Hochkreuz/Deutsches Museum Bonn (16, 63, 67)
    Von hier aus spazieren Sie gemütlich zum Deutschen Museum Bonn, das nicht nur mit Kindern sehenswert ist. Danach dann gehen Sie weiter und können entweder den Charme der alten amerikanischen Siedlung auf sich wirken lassen oder halten sich links, bewundern das Caesar Gebäude und genießen dann die Rheinaue.
  3. Weberstraße (61, 62)
    Erkunden Sie die Bonner Südstadt von der Haltestelle Weberstraße aus. Wunderschöne Jugendstilhäuser, Einkaufsmöglichkeiten entlang des Bonner Talwegs und viele Cafés und Restaurants.
  4. Ramersdorf (65, 68)
    Von dieser Haltestelle aus ist man schnell im nicht ganz so bekannten rechtsrheinischen Teil der ehemaligen Bundesgartenschau. Einen Besuch wert ist der Bonner Bogen, an dem das Kameha Hotel gelegen ist. Viele Möglichkeiten zum Spazieren und Joggen sowie einkehren.
  5. Bad Godesberg Bahnhof (16, 63, 67)
    Auch wenn es manchmal negative Kommentare gibt: Bad Godesberg ist immer noch schön! Zeigen Sie Flagge und spazieren von dieser Haltestelle aus hoch zur Godesburg. Auch einen Besuch wert ist das Kinopolis und auf der anderen Seite der Bahn das Godesberger Villenviertel.
  6. Bornheim Merten (18)
    Nein, die 18 fährt nicht bis Istanbul, aber nach Bornheim Merten. Hier kann man schön durch die Felder des Vorgebirges spazieren und sehen, wo unser Obst und Gemüse herkommt. Stilecht einkehren bei der Hofanlage Vorgebirbsblick, wo es auch Spielgeräte für Kinder und echte Hoftiere gibt.
  7. Oberdollendorf (66)
    Hier hat man die Qual der Wahl – Runter zum Rhein und dann mit der Fähre übersetzen und dort spazieren oder lieber in Richtung der Weinberge und dann z.B. dem Gut Sülz einen Besuch abstatten? Hier sitzt man schön auf einer großen Wiese und kann ausgesuchte Weine genießen – Urlaubsfeeling pur!
  8. Bad Honnef (66)
    Die Endhaltestelle der Linie 66 liegt direkt bei Grafenwerth am Rhein. Spazierwege, Spielplätze und ein Freibad machen diese Haltestelle zum perfekten Ausflugsziel bei schönem Wetter. Außerdem gibt es hier einen der schönsten Biergärten der Region, sowie Café und Restaurant.
  9. Siegburg Bahnhof (66, 67)
    Die Siegburger Innenstadt ist einen Besuch wert – hier gibt es nicht nur den ICE Bahnhof Siegburg/Bonn sondern auch viele schöne Geschäfte, Straßencafés und Sehenswürdigkeiten. Die alte Stadtmauer sorgt für besonderen Flair.
  10. Thielenbruch – Köln (18)
    Sie interessieren sich sowie für Straßenbahnen? Dann fahren Sie mit der 18 von Bonn aus nach Köln Thielenbruch, wo das Straßenbahnmuseum ist. Die Fahrt führt Sie durchs Vorgebirge und durch Köln, es gibt also einiges zu sehen. Auf der Rückfahrt können Sie dann einen Zwischenstopp bei der Haltestelle Dom/Hbf einlegen, den Dom besichtigen und in einem der Kölner Brauhäuser einkehren.

Mehr Tipps in und rund um Bonn

Was wichtiges zum Burka Verbot – und warum Haarspalterei hier gefährlich ist

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Das Burka Verbot

Momentan wird ja intensiv über ein mögliches Burka-Verbot diskutiert. An dieser Stelle möchte ich bewusst nichts dazu schreiben, ob ich ein solches befürworte oder nicht, ob es verfassungsrechtlich möglich ist, gesellschaftspolitisch sinnvoll, wie man es aus weiblicher Sicht sehen soll etc. etc. Es gibt gute Gründe die dafür und auch gute Gründe, die dagegen sprechen.

Burka oder Niqab – beides kann Vollverschleierung sein, muss aber nicht

Mir ist nur wichtig eine Sache klarzustellen: Burka-Trägerinnen im eigentlichen Sinn wird man in Deutschland wahrscheinlich nur einige Dutzend finden – und jetzt wird es leider etwas kompliziert, ich fasse daher nur das wesentliche Zusammen:

Die Burka (auch Burqu oder Barqa und einige andere Bezeichnungen) ist ein (gar nicht so) traditionelles afghanisches Gewand, bei dem der gesamte Körper und auch das Gesicht der Frau in bestimmter Form verschleiert werden. Eine Burka ist meist blau – das signalisiert Reichtum – kann aber auch andere Farben haben. Ursprünglich ist die Burka übrigens nur die Gesichtsverschleierung, der Begriff wird aber inzwischen oft für das gesamte Gewand verwendet, auch in Teilen der muslimischen Welt.

Davon zu unterscheiden ist der Niqab. Auch dies ist an sich nur ein Gesichtsschleier bzw. ein Tuch. Da er meist aber in Verbindung mit einem Tschador oder einem anderen langen Gewand getragen wird, ist führt er in der Praxis zu einer anderen Form der Vollverschleierung. Der Niqab stammt aus dem arabischen Raum und ist im Regelfall schwarz. Hinsichtlich der Bedeckung der Augen gibt es hier unterschiedliche Varianten – so kann die Augenpartie in unterschiedlichen Graden frei sein oder auch komplett bedeckt sein. Übrigens, auch bei der Burka ist nicht immer alles gleich: so können bei der pakistanischen Variante der Burka die Augen sichtbar sein…

Festzuhalten ist aber:

  • Sowohl Burka als auch Niqab können Formen der Vollverschleierung muslimischer Frauen sein.
  • Burka und Niqab haben aber Unterschiede, z.B. hinsichtlich der Art und Weise, wie sie getragen werden, wieviel vom Gesicht sichtbar ist oder welche Farben sie haben.
  • Im Westen hat sich Burka als Oberbegriff für die Burka im engeren Sinne und den Niqab (in Kombination mit dem Tschador) eingebürgert.

Vielleicht wäre es besser, von einem Vollverschleierungs- oder einem Burka- und Niqab-Verbot zu sprechen. Der Zug ist aber wohl abgefahren, die Diskussion ist zu sehr vom Begriff Burka geprägt. Auch in anderen europäischen Ländern ist es nicht anders, z.B. in Frankreich oder der Schweiz.

Ich bin mir in der Tat nicht sicher, ob ich schon eine Burka-Trägerin in Deutschland gesehen habe. Um dutzende Niqab Trägerinnen zu finden, bei denen die Augen fast oder auch gar nicht zu erkennen sind, muss man aber nur nach Bonn Bad Godesberg gehen. Einen qualitativen Unterschied sehe ich aber nicht.

Die nervige Haarspalterei von Fabian Köhler – und warum diese gefährlich ist

Was in dem Zusammenhang aber nicht sinnvoll ist, sind Beiträge wie der von Fabian Köhler (Schantall und die Scharia) in Bento. Ihm ist sehr wohl bewusst, dass Burka und Niqab synonym verwendet werden. Verdrängt wird von ihm, dass es Varianten des Niqab mit Vollverschleierung des Gesichts gibt und die pakistanische Burka hingegen die Augen frei lässt (wie gesagt, es ist kompliziert).

Er kommt dann zu dem Ergebnis:

Die gute Nachricht dieser Recherche: Es gibt in Deutschland keine Frauen, die die Burka tragen müssen.

Dann ist das nicht nur zynisch Frauen gegenüber, die irgendeine eine Form der Vollverschleierung tragen müssen. Ich halte solche Artikel auch generell für gefährlich. Denn Köhler betreibt hier intellektuelle Haarspalterei, obwohl im bewusst ist, dass Burka inzwischen als Oberbegriff nicht nur für Vollverschleierung sondern gar für weitgehende Verschleierung verstanden wird. Bei Menschen, die eher islamkritisch eingestellt sind, erreicht er damit aber eben das Gegenteil. Und so ergänzt er auch sein Fazit:

Die schlechte: Burka-Gegner gibt es leider umso mehr.

Dass dies meisten der kritischen Kommentare eben seiner Haarspalterei vom hohen Ross aus geschuldet sind, will er nicht sehen.

Und gießt so Öl ins Feuer einer Diskussion, die mehr Ruhe und Sachlichkeit benötigt.