Die ICD-10 definiert sechs Kriterien, um die Diagnose eines Abhängigkeitssyndroms (F10.2) stellen zu können. Von diesen müssen drei oder mehr mindestens einen Monat lang oder – bei kürzerer Dauer – innerhalb eines Jahres wiederholt gleichzeitig vorhanden sein:
- Starkes Verlangen, Alkohol zu trinken, das sog. Craving.
- Verminderte Kontrollfähigkeit hinsichtlich des Beginns, der Menge und/oder Ende des Konsums – man trinkt früher als man will, mehr und kann nicht aufhören.
- Es treten körperliche Entzugserscheinungen bei Konsumstopp oder Konsumreduktion auf, z.B. Schwitzen oder Herzrasen.
- Nachweis einer Toleranz gegenüber Alkohol: um die gewünschte Rauschwirkung hervorzurufen, sind zunehmend größere Mengen erforderlich.
- Einengung des Denkens auf Alkohol. Diese äußert sich in der Vernachlässigung anderer Interessen zugunsten des Alkoholkonsums.
- Anhaltender Substanzkonsum trotz gesundheitlicher und sozialer Folgeschäden für den Konsumenten, obwohl der Betroffene sich über die Art und das Ausmaß des Schadens bewusst ist oder bewusst sein könnte (z. B. Leberkrankheiten wie Leberzirrhose, eine Verschlechterung der kognitiven Funktionen, Verlust des Führerscheins oder Arbeitsplatzes, Trennung des Lebenspartners, Rückzug des Bekannten- und Freundeskreises etc.)
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