Der heilige Severin von Noricum, dessen Gedenktag am 8. Januar gefeiert wird, war ein bedeutender christlicher Heiliger und Mönch des späten 4. und frühen 5. Jahrhunderts. Obwohl wenig über seine Herkunft und frühes Leben bekannt ist, wird Severin oft als der „Apostel von Noricum“ bezeichnet, einer römischen Provinz, die Teile des heutigen Österreichs und des angrenzenden Bayerns umfasste.
Severin wirkte hauptsächlich im Donauraum und war bekannt für sein asketisches Leben, seine tiefe Frömmigkeit und seine Wunder. Er gründete mehrere Klöster und Gemeinschaften und setzte sich für die Armen und Bedürftigen ein. Eine seiner bemerkenswertesten Leistungen war seine Rolle als Friedensstifter und Vermittler zwischen den römischen Einwohnern und den germanischen Stämmen, insbesondere während der Zeit der Völkerwanderung, als das Römische Reich begann, sich aufzulösen.
Severins Wirken in Noricum war geprägt von zahlreichen Wundern und Heilungen, die ihm zugeschrieben wurden, und er genoss großes Ansehen unter den Menschen der Region. Er war bekannt dafür, dass er sich stark für die christliche Missionierung einsetzte und half, das Christentum in der Region zu festigen.
Sein Tod im Jahr 482 wurde als großer Verlust empfunden, und er wurde in der von ihm gegründeten Abtei in Favianis (heute Mautern in Österreich) beigesetzt. Nach seinem Tod wuchs sein Kult, und er wurde als Schutzpatron in verschiedenen Teilen Österreichs und Bayerns verehrt. Die Verehrung des heiligen Severin zeugt von der Bedeutung, die er in der frühen Geschichte des Christentums in Mitteleuropa spielte.
Seine Lebensgeschichte und Taten wurden in der „Vita Sancti Severini“ festgehalten, einem Werk, das von Eugippius, einem seiner Anhänger, verfasst wurde und eine wichtige Quelle für die Geschichte des spätantiken Christentums und der Völkerwanderungszeit darstellt.
Nicht zu verwechseln ist er mit dem heiligen Severin von Köln.
Zu seinem Gedenktag gibt es auch Wetterregeln.
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