Neşet Danış (geboren um 1944, gestorben am 21. Mai 1974 in Hamburg) war ein türkischer Bauingenieur in Deutschland, der von türkischen Rechten ermordet wurde. Er wurde 30 Jahre alt.
Am 5. Mai 1974 gegen 15 Uhr schlugen türkische Rechtsextremisten mit Stöcken und Totschlägern in der abgelegenen Gaststätte zum tiefen Brunnen in Hamburg-Norderstedt auf Danış ein, der später im Heidberg-Krankenhaus in Hamburg wegen schwerer Kopfverletzungen starb. Er habe einen „siebenfachen Schädelbruch“ erlitten.
Der Verein türkischer Arbeitnehmer in Hamburg hatte sich an diesem Tag versammelt, um den Vorstand zu wählen. Wegen rechtsextremen Teilnehmenden, den sogenannten Grauen Wölfen, kam es zu Unruhen und Auseinandersetzungen. In Zeitungsberichten heiß es, Danış sei „im Dienst des türkischen Generalkonsulats zusammengeschlagen“ worden. Die Täter sollen „Wer seinen Gott liebt, der erschlägt die Kommunisten“ gerufen haben. Die Täter wurden nie verurteilt.
Am Tag der Tat wurden lediglich weitere Opfer der rechtsextremen Schläger festgenommen.