Smartphone mit flexibler Kamera für Videotelefonie gesucht

Ich bin mir sicher – irgendein asiatischer Hersteller hat das schon im Portfolio: ein Handy mit einer „herausziehbaren“ oder sonstwie flexiblen Kamera für Videotelefonie, die man in verschiedene Richtungen lenken kann.

Meiner Meinung nach wäre das der Durchbruch für facetime, Skype und generell mobile Videotelefonie – denn seien wir ehrlich, einfach nur das Gesicht des Anrufers zu sehen, ist auf Dauer – von Ausnahmefällen abgesehen – nicht so spannend.

Spannend wäre aber zu zeigen: „Schau mal, ich stehe hier gerade am Strand und so sieht es hier aus.“ und dabei die Kamera rundherum streifen zu lassen. Mit den derzeitigen Frontkameras für Videotelefonie ist das während des laufenden Gesprächs nur umständlich möglich. Aber auch sinnvollere Anwendungen sind vorstellbar: „Ich zeige Ihnen hier mal schnell die Risse im Fenster – was meinen Sie dazu?“

Noch praktischer wäre es vielleicht, wenn die Kamera sogar vom Smartphone getrennt werden könnte und das Bild per kurzem Kabel überträgt. Oder gar eine kleine Zusatzkamera, die das Videosignal per Bluetooth ans Telefon sendet – und das eben im laufenden Video-Call.

Wenn es eine entsprechende Lösung gibt, bin ich für Hinweise dankbar. Und sonst, liebe Smartphone Entwickler, wisst Ihr, was jetzt zu tun ist…

Kurze Gedanken: twitter – facebook – blogs – google+

twitter ist für die Verbreitung von News und Banalitäten geeignet und damit für das Aufspüren von Trends. Es ist gleichzeitig „Kurzzeitgedächtnis“ und Seismograph des Web.

facebook ist primär dazu da, Kontakte mit Menschen zu pflegen, die man kennt. Aber auch, um über Gemeinsamkeiten neue Kontakte zu finden. Durch weitere Dienste wird es die zentrale Anlaufstelle im Internet für viele. Es ist ein Medium der breiten Masse.

blogs sind für ausführliche Inhalte. Sie sind einer der wichtigsten Bausteine des Netzes, dessen Herz und Hirn. Von wenigen geschrieben und von vielen gelesen.

google+ ist der Versuch von Google, sich die Weltherrschaft nicht von facebook entreißen zu lassen und bei der Gelegenheit auch gleich twitter, Skype, blogs und am besten auch den Rest des Netzes überflüssig zu machen. Es ist der Tummelplatz einer selbsternannten Internet-Elite und Social Media Beratern, die sich hier mit sich selbst und google+ befassen. Es könnte sich einmal zu einen Business Netzwerk entwickeln.

facebook: 10 Dinge, die zu tun sind

So, facebook hat jetzt auch einen Gruppenchat und einen Videochat in Kooperation mit Skype – das sind die „awesome“ News, die Mark Zuckerberg in der Pressekonferenz am 06. Juli vorgestellt hat. Zudem hat er angekündigt, in den nächsten Monaten ein Featurefeuerwerk abzubrennen.

Hier sind die 10 Dinge, die facebook jetzt bringen und ändern sollte:

  1. Änderungen besser kommunizieren
    mE eines der Hauptprobleme, warum es so viele Skeptiker gibt – die schlechte Kommunikation von Neuerungen. Viele Nutzer fühlen sich auf facebook zuhause und verbringen dort viel online-Zeit. Um so ärgerlicher ist es, wenn Änderungen unangekündigt umgesetzt werden.
  2. Besserer Support und Betreuung der Community
    Ein persönlicherer Nutzersupport wäre etwas, womit facebook wirklich punkten könnte – keine unpersönlichen automatisierten Mails, die am Thema vorbeigehen, sondern persönliche Antworten, die auf die Probleme eingehen. Ich weiß, das ist extrem personalintensiv und teuer, aber andere Unternehmen kriegen das auch hin. Dazu könnten auch „Scouts“ aus der Community heraus gewonnen werden, die z.B. für eine kleine Gegenleistung neuen Usern helfen.
  3. Flagge zeigen
    Irgendjemand schrieb zum Start von Google+, dass man bei Google in Deutschland wenigstens wisse, welches Büro man stürmen muss, wenn etwas schief läuft. facebook braucht in jedem Land ein Gesicht mit Gewicht, das sich mit der Verbraucherschutzministerin trifft, der „Zeit“ und der „Bravo“ Interviews gibt und sich im Gruppenchat der Nutzerkritik stellt. Und vielleicht sogar das: Niederlassungen in Hamburg, Berlin, Köln, München und anderen Ballungsräumen, denen ein Starbucks angegliedert ist, wo man auf ausgelegten Tablets surfen und seine Fragen an facebook Scouts stellen kann.
  4. Größe zeigen
    Nicht die beleidigte Zuckerwurst spielen und z.B. den „Google friend explorer“ sperren sondern der große Zuckerberg sein. Auf google+ ist er ja z.Zt. auch die Nummer 1…
  5. Datenschutzeinstellungen einfacher machen
    facebook bietet eine Vielzahl an Datenschutzeinstellungen – nur dass die meisten User diese nicht verstehen. Mit mehr schnell wählbaren Sets (offen – moderat – streng) und z.B. einem Assistenten, der den noch nicht so erfahrenen User durch die Einstellungen führt, wäre schon viel geholfen.
  6. Listen verbessern
    Die Listen, mit denen man seine Kontakte organisieren kann, sind ja an sich vorhanden, aber zu kompliziert und haben zu wenige Features. Es dürfte ohne große Systembrüche möglich sein, diese zu vereinfachen. Und so komplex wie die Circles bei Google+ muss und sollte es gar nicht werden… Als Standardeinstellung dürfte es für den Standardnutzer schon reichen, zwischen „Alle“ und zwei weiteren Abstufungen wählen zu können.
  7. Ein besseres internes Nachrichten System
    Das interne Nachrichtensystem ist einfach langsam, umständlich und fehlerhaft. So zeigt es mir Nachrichten als neu an, die ich schon gelesen habe, über andere werde ich gar nicht benachrichtigt. Diese grundlegende Funktion muss einfach laufen. Mit Microsoft stünde hier ein natürlicher Partner bereit, der nicht nur mit hotmail/live/messenger gezeigt hat, dass er E-Mail und Messaging kann.
  8. Eine bessere Suche
    Auch die Suchfunktion ist eine Katastrophe – dabei stünde mit Microsofts Bing eine durchaus ordentliche Suchtechnologie zur Verfügung, die endlich eine vernünftige interne Suche auf facebook ermöglichen würde. Und auch eine voll integrierte Echtzeit-Websuche wäre ein interessantes Feature.
  9. Bessere Apps
    Das ist schnell gemacht: die Apps für Android und Co sind nicht schlecht, nerven aber im Detail – z.B. dass man zumindest bei Android keine „Likes“ für Kommentare vergeben kann (oder ich bin zu blöd dazu).
  10. Eigener Musik- und Videodienst
    Wichtig für facebook ist es, die Nutzer möglichst lange auf der Plattform zu halten. Musik und Videos sind hier ein besonders wichtiger Faktor. Und auch ein Bereich, in dem Google facebook empfindlich ärgern könnte: indem es z.B. die Einbindung von youtube Videos auf facebook verhindert oder zumindest erschwert. Für das langfristige Überleben ist ein eigener Mediendienst für facebook essentiell – er kann auch über Partner geliefert werden.

…das wäre einmal das dringlichste.

Die 10 mehr oder weniger kurzfristigen Auswirkungen von Google plus

Ob Google plus ein Erfolg wird oder nicht – es wird das Web in den nächsten Monaten verändern.

  1. Auf mehr und mehr Websites wird der Google +1 Button erscheinen und wir werden neue Wörte wie „plusoned“, „geplust“, „einsplust“ etc. lernen.
  2. Die SEOs und Social Media Berater machen noch mehr Umsatz: „Optimieren Sie Ihre Seiten für Google plus“.
  3. Die Business Netzwerke xing und LinkedIn werden Traffic und aktive Mitglieder verlieren.
  4. facebook wird nicht nur einen eigenen Musikdienst sondern auch einen eigenen Videodienst (Youtube Clone) bieten.
  5. Microsoft und facebook werden noch enger zusammenrücken – z.B. bei der Websuche (bing Integration), Vermarktung, Apps (Windows Phone 7, Windows 8), Skype und vielleicht sogar bei den „Live Diensten“ wie SkyDrive und Hotmail.
  6. In einer Übergangszeit werden wir uns mit zwei großen sozialen Netzwerken herumschlagen müssen und noch mehr Zeit im Web verbringen.
  7. Goldene Zeiten für Anbieter von Clients: „Mit ‚Alldanetworkz“ jetzt Status gleichzeitig auf facebook, twitter und Google plus sharen“.
  8. Die Wettbewerbshüter werden noch genauer auf Google schauen.
  9. Apple sucht eine Antwort und wird so schnell keine durchschlagende finden.
  10. twitter braucht einen starken Partner und macht seine Investoren glücklich, da es für die großen drei Lager attraktiv wird: Microsoft/facebook, Google und – es könnte die Lösung für Apple sein.

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